Der Einstieg des Bundes bei der Meyer Werft könnte aufgehen
Straubing (ots)
Unproblematisch ist das Unterfangen deswegen nicht, weil die Staatsbeteiligung an privaten Unternehmen grundsätzlich heikle Fragen aufwirft. Beispielsweise die, ob es sinnvoll ist, Verluste von Unternehmen zu verstaatlichen, Gewinne aber in privater Hand zu belassen. Der Staat jedenfalls ist nicht dazu da, als Nothelfer überall einzuspringen, wo die Rechnung nicht mehr aufgeht. Von diesem Prinzip freilich gibt es Ausnahmen, und der Fall Meyer Werft ist eine davon. Das Wichtigste bei einer solchen Operation ist, dass das Geschäftskonzept des betroffenen Unternehmens stimmt. Und das ist hier der Fall. Die Werft, der weltgrößte Hersteller von Kreuzfahrtschiffen, hat volle Auftragsbücher, welche die Produktion auf Jahre hinaus sichern. In Schieflage geraten ist sie durch Management-Fehler, unvorteilhafte Verträge und eine gewisse Selbstherrlichkeit der Eigentümer-Familie.
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