Österreichs erste Umweltzeichen-Region
Wagrain-Kleinarl (ots)
Zeitgleich mit Seefeld wurde Wagrain-Kleinarl mit dem Österreichischen Umweltzeichen zertifiziert
Zum ersten Mal in seinem Bestehen seit 1990 wurde das Österreichische Umweltzeichen gleich einer ganzen Tourismusregion verliehen. Wagrain-Kleinarl darf jetzt zeitgleich mit Seefeld in Tirol das unverkennbare, von Friedensreich Hundertwasser entworfene Siegel in Zusammenhang mit seiner Regionsmarke verwenden.
Der Tourismusverband Wagrain-Kleinarl setzt den Fokus seines Engagements schon länger auf eine nachhaltige Transformation des Tourismus in seiner Region. "Zu recht dürfen wir uns als Pionierregion bezeichnen" - betont Stefan Passrugger, Tourismusdirektor von Wagrain-Kleinarl - "Unsere Aufgabe verstehen wir nicht geringer als neue Wege im Tourismus zu gehen und vorzuleben, die nachhaltig, umweltbewußt und auf eine lebenswerte Zukunft ausgerichtet sind."
Der erste große Meilenstein war die global anerkannte Zertifizierung von Wagrain-Kleinarl als Green Destination nach den Regeln des Global Sustainable Tourism Council. Dass es in Europa neben Wagrain-Kleinarl nur eine einzige weitere "Green Destination" gibt, spricht Bände. Es folgte im Februar dieses Jahres die Auszeichnung als "Best Tourism Village by UNWTO". Das österreichische Umweltzeichen stellt nun den Höhepunkt und in Österreich sicher auch das stärkte Signal für eine nachhaltige Entwicklung dar.
Stefan Passrugger führt dazu weiter aus: "Es geht hier nicht darum, eine Hall of Fame an Nachhaltigkeits- und Umweltzertifikate zu zelebrieren, sondern es geht darum, unsere Arbeit zu beschleunigen und zu intensivieren, Lösungen zu finden und umzusetzen, in denen der Tourismus auf Klima, Umwelt, Nachhaltigkeit und Lebensraum einzahlt und nicht umgekehrt. Renommierte Siegel und Zertifikate treiben dabei die Bewußtseinsbildung und Verhaltensänderung in der Destination enorm voran. Da gibt es keine Ausreden mehr. Sie bringen den richtigen Spirit in die einheimische Bevölkerung."
"Gewöhnlich fragen sich Touristiker: 'Was können wir für den Tourismus in unserer Region tun?' Wir fragen uns: 'Was kann Tourismus für unseren Lebensraum tun?' 'Human-centric' agieren und kommunizieren lautete lange die Devise von Marketingorganisationen, 'planet-centric' muss es jedoch lauten, um dem Menschen wieder an seine richtige Stelle zu rücken und um zukunftsfähig bleiben zu können. Da arbeiten wir an großen Herausforderungen im Tourismus, die nicht nur uns, sondern wohl alle Ferienregionen betreffen. Über Jahrzehnte wurde das System des Massen- und Saisontourismus zum beherrschenden Paradigma, dem sich alles andere einer Tourismusregion unterzuordnen hatte. Jetzt geht es darum, eine Neuordnung der Dinge herzustellen, die Prioritäten anders zu setzen. So etwas kann allerdings nicht innerhalb von 2 Corona-Jahren passieren. Würden wir das behaupten, dann wäre das lupenreines 'Greenwashing'", erläutert Wolfgang Wild, Leiter Marketing und Kommunikation von Wagrain-Kleinarl Tourismus, wie der Tourismusverband seine Arbeit versteht. Nicole Nell, Nachhaltigkeitsbeauftragte von Wagrain-Kleinarl Tourismus stellt darüberhinaus fest: "Pionierregion in Sachen Nachhaltigkeit und Umwelt zu sein, heißt vor allem: ins Tun kommen, Veränderung vorantreiben und vorleben. Das Österreichische Umweltzeichen ist wohl der deutlichste Fingerzeig auf unser größtes und darüberhinaus auch unersetzbares, unwiederbringliches Kapital: auf unsere Umwelt, auf unsere natürliche Landschaft."
Unter Einbeziehung der gesamten Bevölkerung erarbeitet Wagrain-Kleinarl Tourismus eine auf Nachhaltigkeit, Klima und Umwelt ausgerichtete Tourismus-und Lebensraumstrategie 2033. Im Mai dieses Jahres startete der Tourismusverband in Kooperation mit dem ökomedizinischem Institut der Paracelsus Privatuniversität Salzburg das Projekt "regenerativer Urlaub". Dabei evaluiert, bemisst und bewertet das wissenschaftliche Team der Universität das landschaftliche Angebot auf seinen Erholungs- und therapeutischen Effekt.
"Bewegung in alpiner Natur und Landschaft sind das Beste, das man sich seiner psychischen und physischen Gesundheit gönnen kann", so der Leiter vom ökomedizinischem Institut der Paracelsus Privatuniversität Salzburg, Univ.-Doz., Dr. Arnulf Hartl. "Die abwechslungsreiche alpine Landschaft von Wagrain-Kleinarl hat hier besonders viel zu bieten. Unser Projekt stellt die Verbindung des Menschen zur Natur - zu seinem natürlichen Lebensraum, ohne den er nicht existieren kann - wieder her. Urbanisierung, Industrialisierung und Digitalisierung führten zu einer massiven Entkopplung des Menschen von der Natur. Nun gilt es dringend, wieder ein Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur herzustellen."
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