Adidas-Solomon schließt sich Lederboykott an
Stuttgart (ots)
Wie die internationale Tierrechtsorganisation PETA heute in Stuttgart mitteilt, habe sich der zweitgrößte Sportartikelhersteller der Welt, Adidas-Solomon, verpflichtet, kein Leder aus Indien oder China zu benutzen. Die Firma schließe sich damit Firmen wie Gucci, Esprit, TJX, Gap Inc., Reebok, Nike, J.Crew, Liz Claiborne, Nordstrom, Timberland, Florsheim und anderen an, die ebenfalls kein Leder aus Indien mehr verwenden. Dieser Firmenboykott haben bereits zu Verlusten der indischen Lederindustrie in Höhe von ungefähr 45 Millionen Euro beigetragen
In einem Brief an PETA vom 29. Januar 2002 schreibe das Unternehmen: "Dies kann als Verpflichtung von Adidas-Solomon und den dazugehörigen Marken betrachtet werden, kein Rohleder mehr aus [Indien und China] zu erwerben - zumindest bis zugesichert werden kann, dass ... Tierschutzgesetze eingehalten werden."
Unter Missachtung der indischen Gesetze trieben korrupte Händler Kühe, Büffel, Ziegen und andere Tiere tagelang durchs Land, bevor sie sie in überfüllte Lastwagen einpferche, wodurch viele sich Knochen breche und erstickten. Den Tieren, die vor Erschöpfung oder auf Grund von Verletzungen zusammenbrächen, würden Chilischoten oder Tabak in die Augen geschmiert, oder ihnen werde der Schwanz gebrochen, um sie in Bewegung zu halten. In allen städtischen Schlachthöfen, so die Organisation weiter, werde den Tieren gewöhnlich vor den Augen ihrer Artgenossen mit stumpfen Messern die Kehle aufgeschlitzt und sie oftmals noch bei lebendigem Leibe gehäutet. In China litten und sterben sogar Hunde und Katzen für ihre Haut, die dann als die Haut anderer Tiere etikettiert und in die westlichen Ländern verkauft werde.
"Dieses Unternehmen schickt an die Lederindustrien überall auf der Welt eine klare Botschaft, dass die Verbraucher zunehmend die Verbindung zwischen Leder und dem Elend der Schlachthöfe erkennen und dass diese sinnlose, unnötige Tierquälerei nicht toleriert wird", so PETAs 2. Vorsitzender Harald Ullmann.
PETA ist mit über 750 000 Mitgliedern die weltweit größte Tierrechtsorganisation. Ziel der Organisation ist es, durch Aufdecken von Tierquälerei, Aufklärung der Öffentlichkeit und Veränderung der Lebensweise jedem Tier zu einem besseren Leben zu verhelfen.
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