Österreich: Die Top-Ten-Ausreden der Mautsünder
Rang 1: "Ich habe nichts von der Vignettenpflicht gewusst"
2021 wurden 50.200 Mautsünder mit D-Kennzeichen erwischt
Ersatzmaut kostet 120 Euro
München (ots)
Endlich Frühling, Sonne, Freiheit und Urlaub im Süden. Doch damit die wiedergewonnene Reisefreiheit kein böses finanzielles Nachspiel hat, sollte man nicht vergessen, eine gültige Vignette zu besorgen - am besten noch vor der Abfahrt.
Wer ohne Vignette erwischt wird, braucht nicht lange nach Ausreden zu suchen. In Österreich entlocken selbst "kreative" Entlastungsversuche wie "Mein Hund hat das Pickerl gefressen", "Die Vignette ist in der Handtasche meiner Frau", "Das ist nicht mein Auto" oder "Die Kinder haben beim Spielen die Vignette zerstört" den Kontrolleuren nicht mal mehr ein müdes Lächeln.
2021 wurden ca. 8000 weniger Vignettensünder erwischt - eine Tendenz die schon 2020 festzustellen war. Beides waren allerdings Jahre mit eingeschränkten Reisemöglichkeiten und gezügelter Reiselust. Von den insgesamt 184.100 Fahrzeugen kamen ca. 27 Prozent, also rund 50.200, aus Deutschland. Im Jahr 2020 waren es noch 30 Prozent. Die Strafen sind happig, es wird eine Ersatzmaut in Höhe von 120 Euro oder ein Bußgeld ab 300 Euro fällig.
Die Top-Ten der Ausreden:
- Ich habe nichts von der Vignettenpflicht in Österreich gewusst
- Ich habe gedacht, dass es bis zur ersten Ausfahrt vignettenfrei sei
- Ich habe nicht gewusst, wo man sich eine Vignette kaufen kann
- Ich habe nicht gewusst, dass man bei einem Windschutzscheibenbruch eine Ersatzvignette erhält
- Ich habe ein Wechselkennzeichen und kann daher eh jeweils nur ein Auto benutzen
- Das Navi hat mich auf die Autobahn gelotst
- Es ist umständlich, eine 10-Tages-Vignette von der Windschutzscheibe abzulösen
- Ich muss schnell ins Krankenhaus
- Ich habe keine Vertriebsstelle gefunden
- Ich habe keine Vignette an der Vertriebsstelle erhalten
Autofahrer sollten also unbedingt eine Vignette erwerben. Der Preis für die Pkw-Jahresvignette beträgt 93,80 Euro, für zwei Monate 28,20 Euro, und das Zehn-Tages-Pickerl kostet 9,60 Euro. Motorradfahrer müssen für die Jahresvignette 37,20 Euro, für die Zwei-Monats-Vignette 14,10 Euro und die Zehn-Tages-Vignette 5,60 Euro bezahlen. Wer häufiger nach Österreich reist, kauft in der Regel eine Jahresvignette. Diese lohnt sich für Vielfahrer erst ab August nicht mehr. Die Zeit von August bis Ende November können diese mit zwei Zwei-Monats-Vignetten überbrücken.
Auf Platz 14 des Rankings hat es übrigens eine Ausrede zur Digitalen Vignette geschafft: "Ich habe mich bei der Eingabe ja nur um eine Ziffer geirrt." Bei der digitalen Alternative zum klassischen "Klebe-Pickerl" ist wichtig zu wissen, dass sie erst ab dem 18. Tag nach dem Online-Kauf gültig ist. Sie ist also nichts für Kurzentschlossene. Der Grund: Kunden haben in Europa bei jeder Online-Bestellung das Recht, innerhalb von zwei Wochen vom Kauf zurückzutreten, der Tag des Kaufs zählt dabei nicht mit. Dazu ist der Rücktritt nicht nur per E-Mail möglich, sondern auch per Post. Es werden also weitere drei Tage für einen möglichen Postweg eingerechnet. Daher ist die digitale Vignette erst ab dem achtzehnten Tag nach dem Kauf gültig.
Wer nicht "kleben" und trotzdem nicht 18 Tage warten will, kann die digitale Vignette auch bei einer ADAC Geschäftsstelle erwerben - denn nur beim Direktkauf entfällt die gesetzliche Sperrfrist, und die Vignette ist sofort gültig.
Produktangebot
Die Vignetten für Österreich sind in allen ADAC Geschäftsstellen und im Internet sowie telefonisch unter 0 800 5 10 11 12 (Montag bis Samstag, 8 bis 20 Uhr) erhältlich.
Unabhängig von der Vignette ist auf bestimmten Streckenabschnitten in Österreich zusätzlich eine Sondermaut zu zahlen. Für die Brenner-, Tauern- und Pyhrn-autobahn sowie Arlbergtunnel und Karawankentunnel (Richtung Süden) gibt es im Vorverkauf digitale Tickets, mit denen die Mautstelle ohne anzuhalten passiert werden kann.
Wer die landschaftlich eindrucksvolle Alpenroute über die Felbertauern- oder Großglockner Hochalpenstraße bevorzugt, bekommt ermäßigte Tickets im Vorverkauf beim ADAC.
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Über die ADAC SE:
Die ADAC SE mit Sitz in München ist eine Aktiengesellschaft europäischen Rechts, die mobilitätsorientierte Leistungen und Produkte für ADAC Mitglieder, Nichtmitglieder und Unternehmen anbietet. Sie besteht aus 26 Tochter- und Beteiligungsunternehmen, unter anderem der ADAC Versicherung AG, der ADAC Finanzdienste GmbH, der ADAC Autovermietung GmbH sowie der ADAC Service GmbH. Als wachstumsorientierter Marktteilnehmer treibt die ADAC SE die digitale Transformation über alle Geschäfte voran und setzt dabei auf Innovation und zukunftsfähige Technologien. Im Geschäftsjahr 2020 hatte die ADAC SE rund 2900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von 1,026 Mrd. Euro sowie ein Ergebnis vor Steuern von 112,4 Mio. Euro.
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