40 Jahre Luftrettung in Wolfenbüttel
München (ots)
- ADAC Luftrettung tragende Säule der Notfallversorgung zwischen Harz und Heide
- Luftrettungsstation in Wolfenbüttel nahm ihren Dienst am 15. Juli 1983 auf
- Tag der offenen Tür von ADAC Luftrettung und Städtischem Klinikum am 1. Juli
40 Jahre schnelle Hilfe mit dem Rettungshubschrauber: Die von der gemeinnützigen ADAC Luftrettung betriebene Station in Wolfenbüttel besteht am 15. Juli seit vier Jahrzehnten. Seit 1985 ist die ADAC Luftrettung Betreiberin der Station und stellt den ADAC Rettungshubschrauber "Christoph 30" sowie die Piloten.
Anlässlich des Jubiläums lobte der Geschäftsführer der ADAC Luftrettung gGmbH die fliegenden Gelben Engel. "Für jahrzehntelanges unermüdliches Engagement für Menschen in Notsituationen in Wolfenbüttel und der Region spreche ich meine große Anerkennung aus." Frédéric Bruder betonte: "Die enge Zusammenarbeit mit unseren Partnern und der besondere Rückhalt der Bevölkerung ist hier besonders spürbar. Vonseiten der ADAC Luftrettung werden wir alles dafür tun, dass die Wolfenbütteler Luftrettungsgeschichte so erfolgreich wie bisher weitergehen wird. Auf uns ist Verlass!"
Stationsgeschichte und Meilensteine
Die Polizei des Landes Niedersachsen stellte ab 15. Juli 1983 einen Rettungshubschrauber und betrieb an der alten Krankenpflegeschule in Wolfenbüttel eine Luftrettungsstation. Am 1. Januar 1985 übernahm die ADAC Luftrettung die Station und stellte "Christoph 30" auf dem Gelände des Städtischen Klinikums in den Dienst, wo seitdem der Standort ist. 1997 sicherte eine Volksinitiative die Existenz von "Christoph 30": Nach einem Gutachten, das dem ADAC Rettungshubschrauber Entbehrlichkeit beschied, sorgten mehr als 75.000 Unterschriften dafür, dass der Landtag ihn erhielt.
Der Rückhalt der Bevölkerung setzt sich bis heute fort, die Relevanz des Rettungshubschraubers belegen die hohen Einsatzzahlen und die vielen geretteten Leben. Am 3. Juni 1998 leisteten die Wolfenbütteler Crews einen maßgeblichen Beitrag zu den Rettungsarbeiten beim schwersten Zugunglück der deutschen Geschichte in Eschede. 2003 stellte die ADAC Luftrettung eine neue Maschine vom Typ EC135 in den Dienst, die das seinerzeit modernste Luftrettungsmittel in Niedersachsen war und bis heute am meisten in der deutschen Luftrettung eingesetzt wird. Seit Oktober 2022 hat die Station ein umfassend renoviertes und erweitertes Gebäude, das höchste Arbeitssicherheits- und Hygienestandards erfüllt.
Enge Zusammenarbeit im ADAC Rettungshubschrauber
Je einer von drei Piloten der ADAC Luftrettung, eine bzw. einer von 13 Notärztinnen und -ärzten vom Fachbereich Anästhesie des Städtischen Klinikums Wolfenbüttel sowie eine oder einer von sieben Notfallsanitäterinnen und -sanitätern (Fachbegriff TC HEMS) des DRK Kreisverbands Wolfenbüttel e. V. bilden die Crews. Stationsleiter und Pilot ist Christian Schälicke, das Team der Notärztinnen und -ärzte leitet Dr. Tobias Jüttner, das der TC HEMS Enno Richter. "Gemeinsam mit DRK und ADAC Luftrettung beweisen wir täglich aufs Neue, wie wichtig die reibungslose organisations- und disziplinübergreifende Zusammenarbeit für die bestmögliche Versorgung von Menschen in Notsituationen ist", erläutert Axel Burghardt, Geschäftsführer des Städtischen Klinikums Wolfenbüttel, und ergänzt: "Diese hervorragende Zusammenarbeit auf Augenhöhe werden wir mit unseren Partnern weiter ausbauen - zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten sowie der Bürgerinnen und Bürger unserer Region."
Der Geschäftsführer der DRK-Rettungsdienst Wolfenbüttel gGmbH Daniel Schulte betont: "Die langjährige Zusammenarbeit mit der ADAC Luftrettung hat sich bewährt und bietet immer wieder Perspektiven der Weiterentwicklung für einzelne Notfallsanitäter:innen. Wir freuen uns daher darauf auch weiterhin einen Teil der "Christoph 30"-Familie zu stellen."
Kernkompetenzen der Luftrettungsstation in Wolfenbüttel
Die Wolfenbütteler Crews sind 365 Tage im Jahr von Sonnenaufgang (frühestens 7 Uhr) bis Sonnenuntergang rufbereit. Disponiert werden alle Einsätze von der Integrierten Leitstelle Braunschweig/Peine/Wolfenbüttel.
Der Einsatzradius von "Christoph 30" ist 50 bis 70 Kilometer groß und reicht im Norden bis zur Lüneburger Heide (Raum Gifhorn), im Osten in den Raum Helmstedt, im Süden in den Harz und im Westen Hannover. Gebiete wie das Mittelgebirge mit wenigen Straßen erreicht der ADAC Rettungshubschrauber oft schneller als ein bodengebundenes Rettungsmittel, sodass die notfallmedizinische Versorgung verletzter Wanderer oder Motorradfahrer schnell in die Wege geleitet werden kann.
"Christoph 30" wurde schon über 48.000-mal alarmiert. Im Jahr 2022 hob er zu 1.719 Einsätzen ab. Den größten Teil der Einsätze bilden sogenannte Primäreinsätze, bei denen Notärztin oder -arzt auf schnellstem Weg zur Versorgung von Patientinnen oder Patienten geflogen werden. Daneben werden die Wolfenbütteler Crews für Sekundäreinsätze angefordert, womit Verlegungsflüge etwa zwischen einem Krankenhaus und einer Spezialklinik gemeint sind. Neben der "Stammklinik" in Wolfenbüttel fliegt "Christoph 30" Patientinnen und Patienten regelmäßig zum Städtischen Klinikum Braunschweig, dem Klinikum der Medizinischen Hochschule Hannover, den Unikliniken in Magdeburg, Göttingen oder Eppendorf sowie Krankenhäusern in Mannheim und Dresden.
Das niedersächsische Dreigestirn der ADAC Luftrettung, "Christoph 19" aus Uelzen, "Christoph 26" aus Sanderbusch und "Christoph 30", hat 2022 4.625 Einsätze übernommen, davon 1.315 "Christoph 19" und 1.591 "Christoph 26" (mehr über die Gesamtstatistik des Bundeslands unter presse.adac.de/regionalclubs/niedersachsen-sachsen-anhalt).
Tag der offenen Tür
Anlässlich des Jubiläums veranstalten die ADAC Luftrettung und das Städtische Klinikum Wolfenbüttel am 1. Juli 2023 von 11 - 16 Uhr einen Tag der offenen Tür. Die Besucherinnen und Besucher erwarten unter anderem ein ADAC Rettungshubschrauber und Crewmitglieder, die spannende Einblicke gewähren. Verschiedene Infostände, ein buntes Angebot für Kinder sowie eine Blaulicht-Ausstellung mit Fahrzeugen von Partnern wie Feuerwehr und Polizei Wolfenbüttel, DRK Rettungsdienst Wolfenbüttel, Technischem Hilfswerk und Deutscher Lebens-Rettungs-Gesellschaft stehen auch auf dem Programm. Das Klinikum empfängt mit vielen weiteren Aktionen, Führungen, Vorträgen und Infoständen. Weitere Informationen dazu unter luftrettung.adac.de/tag-der-offenen-tuer-wolfenbuettel und www.klinikum-wolfenbuettel.de/infos.
Über die ADAC Luftrettung gGmbH
Mit mehr als 50 Rettungshubschraubern und 37 Stationen ist die gemeinnützige ADAC Luftrettung eine der größten Luftrettungsorganisationen Europas mit bis heute mehr als 1,1 Millionen Einsätzen. Die ADAC Rettungshubschrauber gehören zum deutschen Rettungsdienstsystem, werden immer über die Notrufnummer 112 bei der Leitstelle angefordert und sind im Notfall für jeden Verunglückten oder Erkrankten zur Stelle. "Gegen die Zeit und für das Leben" lautet der Leitsatz der ADAC Luftrettung gGmbH. Denn gerade bei schweren Verletzungen oder Erkrankungen gilt: Je schneller der Patient in eine geeignete Klinik transportiert oder vor Ort vom Notarzt versorgt wird, desto besser sind seine Überlebenschancen bzw. seine Rekonvaleszenz. Die Crews der ADAC Luftrettung werden trainiert von der ADAC HEMS Academy GmbH. Die Wartung und technische Bereitstellung erfolgt über die ADAC Heliservice GmbH. Die ADAC Luftrettung ist ein Tochterunternehmen der ADAC Stiftung.
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Jochen Oesterle
i.A. ADAC Luftrettung gGmbH
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