British American Tobacco (Germany) GmbH
Korrektur: Bayreuth weltgrößter Produktionsstandort von British American Tobacco / Nicht in Deutschland versteuerte Cigaretten, Schmuggel- und Fälscherware belasten Deutschland 2007 mit 5,3 Milliarden Euro
Bayreuth/Hamburg (ots)
Bitte beachten Sie die Korrektur unter der Überschrift "Jahresrückblick reflektiert Absatzrückgang", zweiter Absatz, dritte Zeile. Die Prozentzahl hat sich geändert.
Die deutsche Tochter des international zweitgrößten Tabakunternehmens British American Tobacco p.l.c. hat ihr Werk in Bayreuth zum weltweit führenden Produktionsstandort ausgebaut. Mit einem produzierten Volumen von 42,3 Milliarden Cigaretten in 2007 ist der Produktionsstandort in Oberfranken Ende 2007 an die Spitze aller BAT Werke weltweit gerückt und hat damit rund drei Milliarden Cigaretten mehr hergestellt als in 2006. Zudem wurden über 120 neue Arbeitsplätze geschaffen, so dass heute insgesamt 1.334 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Produktionszentrum Bayreuth beschäftigt sind.
"Wir sind sehr stolz auf dieses Ergebnis" betonte der Operations Director für den Standort Bayreuth, Marc Van Herreweghe. "Umso mehr sind wir über dieses Resultat erfreut, als wir im letzten Jahr das 50jährige Jubiläum unseres Werkes feiern konnten. Wir haben damit eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass es sehr wohl möglich ist, in einem Hochlohnland wie Deutschland weltweit konkurrenzfähig zu produzieren und zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen".
Die gegenüber 2006 erhöhte Produktion resultiert aus der Übernahme von Produktionsmengen aus der Fabrik in Zevenaar (Niederlande) und der Unterstützung anderer Fabriken in Europa. Zudem wurden mehr als 50 Millionen Euro in den weiteren Ausbau des Werkes investiert. Ein Drittel der in Bayreuth produzierten Cigaretten ist für den deutschen Markt bestimmt, zwei Drittel für den Export.
Markanteilszuwächse bei Strategiemarken Lucky Strike, Pall Mall und Dunhill
Was die Entwicklung des deutschen Cigarettenmarktes von BAT in 2007 angeht, so war es für die Branche wie für das Unternehmen ein schwieriges Jahr: "Erfolgen in den Feinschnittsegmenten und bei der Produktfamilie Pall Mall standen weitere Rückgänge bei Cigaretten, der unverändert hohe Anteil nicht in Deutschland versteuerter Cigaretten sowie die intensive Diskussion um Tabak und das Rauchen in Deutschland gegenüber", erläuterte der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Ad Schenk.
Der Gesamtabsatz in Deutschland versteuerter Fabrikcigaretten betrug im letzten Jahr 90,3 Milliarden Stück, rund drei Prozent weniger als 2006. BAT Germany setzte am deutschen Markt knapp 22 Milliarden Cigaretten ab, ein Minus von rund einer Milliarde Cigaretten gegenüber 2006.
Die Markenfamilien Lucky Strike, Pall Mall und Dunhill, drei der vier globalen BAT Strategiemarken, konnten im Geschäftsjahr 2007 in Deutschland einen Marktanteil von 12,4 Prozentpunkten erzielen, ein Anstieg um 1,4 Prozentpunkte zum Vorjahr. Insgesamt erzielte BAT Germany bei Cigaretten einen Marktanteil von 24,3 Prozent, das entspricht einem leichten Rückgang um 0,3 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr.
Der Gesamtabsatz von klassischen und vorportionierten Feinschnitten, umgerechnet in Stück Cigaretten, sowie von Filtercigarillos ging um 6,6 Milliarden Stück in 2006 auf 28,1 Milliarden Stück im vergangenen Jahr zurück. In der Summe verlor der Gesamtmarkt aus im Inland versteuerten Cigaretten und Feinschnittprodukten 2007 mehr als acht Prozent seines Volumens.
Jahresergebnis reflektiert Absatzrückgang
Obwohl der Bruttoumsatz des Unternehmens (einschließlich Tabaksteuer, ohne Mehrwertsteuer) mit 5,2 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr stabil blieb und der Nettoumsatz durch Sondereffekte sogar um fast 140 Millionen Euro anstieg, verlief das Geschäftsjahr 2007 für BAT Germany nicht zufrieden stellend.
"Der Ergebnisrückgang auf Grund von nicht in Deutschland versteuerten Cigaretten, dem Trend zu preiswerten Tabakwaren und die Zurückhaltung der Konsumenten hat unser Unternehmen mit einem Rückgang der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von rund acht Prozent beeinflusst", so Reiner Strecker, Finanzvorstand des Unternehmens. Das operative Geschäft lag mit 233 Millionen Euro um fast 30 Millionen Euro unter dem Vorjahr und das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ging um rund 23 Millionen Euro auf 259 Millionen Euro zurück. Da zudem das außerordentliche Ergebnis durch Einmalaufwendungen für den Kauf von Markenrechten und Kosten für Restrukturierungen mit weiteren rund 33 Millionen Euro negativ beeinflusst wurde, betrug das Jahresergebnis nach Steuern nur 134 Millionen Euro (Vorjahr 205 Millionen Euro).
Erstes Quartal 2008 - Absatzvolumen in Deutschland geht weiter zurück
Das Absatzvolumen des versteuerten Gesamtmarktes war in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres gegenüber dem Vorjahreszeitraum weiter rückläufig. Es wurden 28,6 Milliarden Stück und Stückäquivalente von Cigaretten, Feinschnitt und Filter-Cigarillos abgesetzt, das sind 4,1 Prozent weniger als im Vorjahresquartal. An Fabrikcigaretten wurden 21 Milliarden verkauft, ein Rückgang von 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
"Bei Cigaretten haben wir ein Volumen von 4,8 Milliarden, was einem Rückgang von drei Prozent entspricht. Unser Marktanteil befand sich mit 22,8 Prozent leicht über dem Vorjahresniveau. Unsere strategischen Marken sind weiter am wachsen", fasste Schenk die Ergebnisse des ersten Quartals zusammen.
Maßgebliche Gründe für den Rückgang des Cigarettenmarktes sind das weiterhin hohe Niveau von nicht in Deutschland versteuerten Cigaretten, das weitere Wachstum von Billigstprodukten wie Pfeifentabak sowie die Einführung der Rauchverbote in der Gastronomie.
Cigarettenmarkt Berlin 2008 - 55 Prozent aller Cigaretten geschmuggelt, gefälscht, nicht in Deutschland versteuert.
Nach wie vor wird rund ein Fünftel des deutschen Cigarettenmarktes dominiert von nicht in Deutschland versteuerten Cigaretten, das heißt vor allem von geschmuggelten und gefälschten Produkten. Allein in Berlin sind heute 55 Prozent der dort gerauchten Cigaretten nicht in Deutschland versteuert, im Ruhrgebiet sind es fast 30 Prozent und an der Grenze zu Polen und Tschechien zum Teil bei über 60 Prozent!
Durch diesen hohen Anteil nicht in Deutschland versteuerter Cigaretten sind dem Staat 2007 rund 4,5 Milliarden Euro Steuereinnahmen verloren, Handel und Industrie rund 800 Millionen Euro verloren gegangen. "Wir fordern den Staat und seinen Vollzugsbehörden nachdrücklich auf, konsequenter gegen Schmuggler und Fälscher vorzugehen, vor allem gegen die organisierte Schmuggelkriminalität, und eine Verstärkung der Ressourcen. Wir brauchen eine signifikante Eindämmung des Cigarettenschmuggels und halten eine Reduzierung des Anteils unversteuerter Cigaretten von heute 21 auf 10 Prozent für möglich - aber nur bei konsequenter Verfolgung von Cigarettenschmuggel," betonte Ad Schenk.
Rauchverbote: Verunsicherung von Verbrauchern und Gastronomie
In der aktuellen Diskussion um die Rauchverbote - vor allem in der Gastronomie - fordert British American Tobacco ein Ende der Verunsicherung für Verbraucher und Gastronomie: "Wir haben einen Flickenteppich unterschiedlichster Regelungen in Deutschland. Was spricht dagegen, den Gastronomen als Unternehmer darüber entscheiden zu lassen, ob er sein Lokal Rauchern oder Nichtrauchern oder beiden zur Verfügung stellen will? Ich meine, eine deutliche Kennzeichnung lässt die bewusste Entscheidung mündiger, erwachsener Menschen zu, ob sie rauchen oder nicht, ob sie in eine Gastronomie gehen oder nicht, oder sich Nichtraucher und Raucher gegenseitig akzeptieren oder ganz schlicht nur gemeinsam an einem Tisch sitzen wollen", so Schenk.
Laut einer neuesten bundesweiten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid (Juni 2008) sehen sich sowohl Konsumenten als auch Gastronomen durch die geltenden Rauchverbotsregeln in ihrer Freiheit eingeschränkt. Eine Beeinträchtigung des Geschäfts durch Umsatzeinbußen aufgrund des Rauchverbotes bestätigen sowohl rauchende Gäste als auch Gastronomen. Rund 53 Prozent aller Gastronomen gaben an, weniger Umsatz zu erzielen. Etwa 40 Prozent der befragten Gastronomen fürchten gar um ihre unternehmerische Existenz.
Positiv 2008 - Diskussion um 20er Packung beendet, neue Besteuerung der Pseudo-Pfeifentabake
Positiv bewertetet BAT die beiden jüngsten Entscheidungen des Bundesfinanzministeriums, den für die Herstellung von Cigaretten angebotenen Pfeifentabak wie Feinschnitt zu besteuern sowie die Ablehnung der Einführung einer Mindestgröße von 20 Cigaretten pro Packung in 2008. "Das hätte dem Wahnsinn Schmuggel noch mehr in die Hand gespielt. Die Entscheidung ist richtig. Zu ihr gab es keine Alternative, wie wir finden", kommentierte Ad Schenk die Verlautbarungen des Bundesfinanzministeriums.
Kontakt:
Dr. Ralf Leinweber
BAT Unternehmenskommunikation
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