Verband der Chemischen Industrie (VCI)
Deutsche Chemie kommt gut aus den Startlöchern
Daten und Fakten zur wirtschaftlichen Lage der Branche im ersten Quartal 2008
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Frankfurt/Main (ots)
Die deutschen Chemieunternehmen sind gut gestartet. Nach einer kurzen Atempause im letzten Quartal 2007 legten Produktion und Umsatz in den ersten drei Monaten dieses Jahres wieder deutlich zu. Dennoch rechnet die Branche für das Gesamtjahr mit einem im Vergleich zu den Vorjahren bescheideneren Wachstum. Das geht aus dem aktuellen Bericht des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) zur wirtschaftlichen Lage der Branche hervor.
VCI-Präsident Prof. Ulrich Lehner kommentierte die Entwicklung: "Die deutschen Chemieunternehmen sind gut in das Jahr gestartet. Für 2008 rechnen wir mit einem passablen Wachstum der Chemieproduktion in Deutschland, allerdings nicht mehr mit der Dynamik der letzten vier Jahre. Der starke Euro, die immer neuen Rekordstände beim Ölpreis und die schwache US-Wirtschaft werden sich im Laufe des Jahres dämpfend auswirken. Der Boom in Asien kann nur zum Teil für einen Ausgleich sorgen. Die deutsche Chemieindustrie wird 2008 voraussichtlich mit einem Produktionsplus von 2,5 Prozent durch das Ziel gehen. Damit lägen wir im langfristigen Trend der Branche."
Die Wachstumsimpulse kamen in den ersten drei Monaten des Jahres zu etwa gleichen Teilen aus dem Inlandsgeschäft und dem Export: Hauptursache für den steigenden Absatz der Branche im Inland war die kräftige Nachfrage der industriellen Kunden nach Chemikalien. Der Export, so der VCI, profitierte vor allem von der guten Konjunktur in Europa. Aber auch in den Schwellenländern Südostasiens und Lateinamerikas orderte man verstärkt Chemikalien aus deutscher Produktion.
Produktion legt zu: Die Chemieproduktion stieg im ersten Quartal 2008 im Vergleich zum Vorquartal um 1,6 Prozent. Sie lag damit um 2,3 Prozent über dem Vorjahr. Trotz zahlreicher Erweiterungsinvestitionen waren die Produktionskapazitäten der Unternehmen in den ersten drei Monaten mit rund 88 Prozent gut ausgelastet.
Chemikalienpreise im Aufwind: Zum Jahresbeginn hat sich der Auftrieb der Erzeugerpreise in der chemischen Industrie fortgesetzt. Von Januar bis März 2008 waren chemische Erzeugnisse 1,8 Prozent teurer als im Vorquartal - eine Folge der hohen Energie- und Rohstoffkosten. Im 12-Monatsvergleich stiegen die Erzeugerpreise um 3,4 Prozent.
Umsatz kräftig gestiegen: Das Geschäft mit Chemikalien lief im ersten Quartal 2008 im In- wie auch im Ausland erfreulich gut an, betont der VCI: Der Umsatz der Branche stieg gegenüber den vorangegangenen drei Monaten um 5 Prozent auf 44,5 Milliarden Euro. Auf das Inland entfielen 19,5 Milliarden Euro. Das entspricht einer Steigerung von 7 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2007. Auch die Märkte im Ausland entwickelten sich dynamisch: Die Verkäufe der deutschen Chemie jenseits der Landesgrenzen legten gegenüber dem Vorquartal um 3,5 Prozent auf 25 Milliarden Euro zu.
Belegschaft nahezu stabil: Von Januar bis März 2008 beschäftigte die deutsche chemische Industrie rund 434.000 Mitarbeiter, 0,4 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
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Manfred Ritz
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