Verband der Chemischen Industrie (VCI)
VCI-Quartalsbericht 2/2004
Leichte Erholung bei anhaltender Unsicherheit
Ein Dokument
Frankfurt am Main (ots)
Sperrfrist: 07.09.2004 bis 10.00 Uhr!!
Ausblick: Erholung im Chemiegeschäft. Die Weltwirtschaft ist auch im zweiten Quartal 2004 dynamisch gewachsen. Erste Anzeichen für eine wirtschaftliche Erholung haben auch Deutschland erreicht. Die gesamtwirtschaftlichen Prognosen wurden nach oben revidiert. Getrieben wird die Erholung von den Exporten. Die exportorientierten Branchen des Verarbeitenden Gewerbes profitieren besonders von der steigenden Auslandsnachfrage. Mit der langsamen Abschwächung der weltwirtschaftlichen Dynamik werden die Impulse aus dem Ausland in den kommenden Monaten schwächer werden. Im Inland zieht die Investitionsgüternachfrage an. Die Investitionen werden im Jahresverlauf steigen. Dagegen ist und bleibt der private Konsum unbefriedigend.
Der Aufschwung ist auch in der Chemiekonjunktur spürbar: Die Produktion verläuft zwar noch schwach, aber die Umsätze weisen nach oben- insbesondere in den industrienahen Sektoren. Im weiteren Jahresverlauf wird sich die Belebung des Chemiegeschäfts fortsetzen. Allerdings ist die Dynamik im Vergleich zur wachsenden Weltwirtschaft äußerst moderat.
Produktion weiter schwach. Die Chemieproduktion - ohne Herstellung von Petrochemikalien - verharrte auf dem Niveau des ersten Quartals und stieg nur leicht über den Vorjahreswert.
Preise stagnieren. Trotz höherer Rohstoffpreise blieben die Erzeugerpreise gegenüber dem ersten Quartal unverändert. Damit sind Chemieprodukte im Durchschnitt um 1,3 Prozent billiger als vor einem Jahr.
Umsatzplus im In- und Ausland. Der Gesamtumsatz der deutschen Chemieunternehmen betrug im zweiten Quartal 35,6 Milliarden Euro. Das sind 2,7 Prozent mehr als im Vorquartal. Nach langer Zeit hat endlich auch wieder der Inlandsumsatz zum Wachstum beigetragen. Er stieg um 3,4 Prozent auf 16,6 Milliarden Euro. Die Umsätze mit dem Ausland stiegen um 2,1 Prozent auf 19,1 Milliarden Euro.
Beschäftigung geht weiter zurück. Im zweiten Quartal beschäftigten die Chemieunternehmen rund 445.000 Mitarbeiter, 4,1 Prozent weniger als vor einem Jahr. Dieser Rückgang ist vor allem die Folge der Ausgliederung von Dienstleistungen, deren Arbeitsplätze in den Statistiken anderer Branchen erscheinen.
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