Verband der Chemischen Industrie (VCI)
Konjunkturaufschwung erreicht das Chemiegeschäft
Bericht zur wirtschaftlichen Lage der deutschen chemischen Industrie im 3. Quartal 2004
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Frankfurt/Main (ots)
Der weltweite Aufschwung hat die deutsche Chemiekonjunktur erreicht. Das stellt der Verband der Chemischen Industrie (VCI) in seinem aktuellen Lagebericht fest: Die Chemieproduktion legte im dritten Quartal 2004 kräftig zu. Zwar war das Tempo der Belebung im Vergleich zur dynamisch wachsenden Weltwirtschaft immer noch gering. Das dritte Quartal verlief aber besser als erwartet: Neben dem Ausland leistete erstmals auch das Inlandsgeschäft einen Wachstumsbeitrag.
Dementsprechend hat sich die Stimmung in der Branche in den letzten Monaten weiter aufgehellt. Die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage erreichte im Oktober den höchsten Wert seit dem Boomjahr 2000. Trotz des dämpfenden Einflusses der hohen Ölpreise wird die Weltwirtschaft auch im weiteren Jahresverlauf weiter kräftig wachsen. Die deutschen Chemieunternehmen rechnen daher für die kommenden Monate überwiegend mit einer weiteren Erholung des Chemiegeschäfts. Allerdings hat sich in den letzten Monaten die Zahl der Optimisten verringert. Der hohe Ölpreis, der wieder schwächer werdende Dollar und die allmähliche Abkühlung der Weltkonjunktur dämpfen die Erwartungen.
Produktion wächst wieder: Die Chemieproduktion stieg im dritten Quartal 2004 aufgrund der wachsenden Nachfrage um 2,5 Prozent über den Wert des Vorquartals und um 5,1 Prozent über das schwache Vorjahresquartal.
Ölkosten treiben Preise: Die anhaltend hohen Rohstoffpreise führten zu höheren Erzeugerpreisen: Chemieprodukte verteuerten sich im dritten Quartal um 1,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal.
Umsatzplus im Inland: Der Gesamtumsatz der deutschen Chemieunternehmen lag im dritten Quartal mit 35,6 Milliarden Euro auf dem Niveau des zweiten Quartals. Der Inlandsumsatz stieg um 2 Prozent auf 16,9 Milliarden Euro. Die Umsätze mit dem Ausland sanken um 2 Prozent auf 18,7 Milliarden Euro.
Beschäftigung bleibt stabil: Im dritten Quartal beschäftigten die Chemieunternehmen rund 444.600 Mitarbeiter, fast genau so viele wie in den Vormonaten. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl der Beschäftigten um 4 Prozent zurück - vor allem durch die Ausgliederung von Dienstleistungen.
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