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Verband der Chemischen Industrie (VCI)

Chemieindustrie: Hoffung auf praktikable Lösung für REACH wächst
Abstimmung in wichtigen Ausschüssen des Europaparlaments wegweisend

Frankfurt/Main (ots)

In der deutschen Chemie wächst die Hoffung,
dass die Reform des europäischen Chemikalienrechts in Brüssel doch
noch in die richtigen Bahnen gelenkt wird. "Die vom Ausschuss für
Binnenmarkt und Verbraucherschutz und vom Industrieausschuss im
Europaparlament gerade verabschiedeten Änderungen enthalten wichtige
Elemente, um die REACH-Verordnung vor allem für kleine und mittlere
Unternehmen praktikabler und kosteneffizienter zu machen", erklärte
Dr. Gerd Romanowski, der für Umweltpolitik zuständige Geschäftsführer
des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI). Damit würden auch
zentrale Ergebnisse aus verschiedenen Pilotprojekten und Testläufen
zur Praxistauglichkeit des Kommissionsvorschlages umgesetzt.
Aus Sicht des VCI stellen vor allem
- die einheitliche Vorregistrierung aller Stoffe, 
   - die Aufnahme von Verwendungs- und Expositionskategorien,
   - die risikoabhängigen Datenanforderungen für das 
     Registrierverfahren von Stoffen mit einer Produktionsmenge 
     zwischen 1 und 100 Tonnen pro Jahr, 
   - die völlige Herausnahme von bereits in Spezialvorschriften
     geregelten Bereichen aus REACH; 
   - die zentrale Verantwortung der neuen Chemikalienagentur für das
     Registrierungs- und Evaluierungsverfahren,
   - der verbesserte Schutz von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen
     sowie des Eigentums an Testdaten sowie
   - die Erleichterungen für Forschung und Entwicklung
entscheidende Verbesserungen dar, die dazu beitragen werden, REACH
für die Unternehmen praktikabler und kosteneffizienter zu gestalten.
Damit liege eine vernünftige Basis für die weitere Beratung im
federführenden Umweltausschuss im Oktober und die endgültige
Abstimmung im Plenum des Europaparlaments vor. Allerdings sieht der
VCI einige der beschlossenen Änderungen auch kritisch und mahnt
Nachbesserungen an. Diese betreffen vor allem das mit REACH neu
eingeführte Zulassungsverfahren für bestimmte Gruppen von Stoffen:
Bei einigen der vom Binnenmarktausschuss hierzu beschlossenen
Verschärfungen befürchtet der VCI Rechtsunsicherheiten bei geplanten
Investitionen.
Insgesamt sei es aber ein ermutigendes Zeichen für die Branche, so
Romanowski, dass sich im Parlament zunehmend die Erkenntnis
verbreite, REACH müsse mit weniger bürokratischem Aufwand und
geringeren Kosten funktionieren. Damit berücksichtigten die
Abgeordneten unter anderem die Resultate aus dem Testprojekt "SPORT"
(Strategic Partnership on REACH Testing), das die EU-Kommission in
acht Mitgliedstaaten zusammen mit nationalen Behörden und
Chemieunternehmen durchgeführt hat. Dabei hatte sich gezeigt, dass
REACH in der Form des Kommissionsvorschlages weitgehend unpraktikabel
für zahlreiche Hersteller und Weiterverarbeiter von chemischen
Stoffen ist.

Pressekontakt:

Manfred Ritz
VCI-Pressestelle
Telefon: 069 2556-1550
E-Mail: ritz@vci.de

Original-Content von: Verband der Chemischen Industrie (VCI), übermittelt durch news aktuell

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