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ISUV-Report: Trennungsfamilien - Trennungskinder im Fokus

ISUV-Report: Trennungsfamilien - Trennungskinder im Fokus
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Die neue Ausgabe der Vereinszeitschrift des ISUV-Verband für Familienrecht, der ISUV-Report 172, ist erschienen. Wir greifen Themen, Botschaften, Meinungen, Lebenslagen, Gefühle von Mitgliedern – Unterhaltspflichtigen und Unterhaltsberechtigten - auf, die in Trennung und Scheidung leben.

Trennungen und Scheidungen gestalten sich einfacher ohne Kinder. Sind Kinder vorhanden, stellen sich „in jedem Fall“ Fragen von Betreuung, elterlicher Sorge, Kindesunterhalt. ISUV-Bestreben ist, dass die Eltern diese Fragen einvernehmlich regeln, wobei sie den Kindeswillen, aber auch das Kindeswohl berücksichtigen sollten. Mit der Trennung der Eltern ist in Regel nicht die Trennung von einem Elternteil verbunden, so zumindest will es das Familienrecht und die Kinder selbst. Geht es um Trennungskinder, so sind drei Aspekte zu beachten, der juristische, der psychologische und der Aspekt Resilienz. Diese drei Aspekte greifen wir im Titelthema in sechs unterschiedlichen Artikeln mulitperspektivisch auf.

Die Situation der Trennung erleben Trennungskinder bedrohlich und bedrückend: Sie liegen wie ein Sandwich zwischen den Elternteilen. Sind die sich uneinig, werden sie mal von oben, mal von unten stärker „gedrückt“. Was aber soll das Kind tun: Dem Elternteil jeweils nachgeben, der am meisten drückt – dem Druck ausweichen, aber wie – den Druck aushalten, wie lange, bis zur Selbstaufgabe?

Diese Fragen, diese typischen Situationen greifen wir im Titelthema auf - ohne einseitig Gut und Böse zu verteilen. Vielmehr wollen wir Eltern zur Selbstreflexion und Bindungstoleranz animieren und Vorschläge machen, wie sie ihren Kindern helfen können, die Trennung besser zu überwinden.

Eine Frage war uns auch sehr wichtig: Können sich Kinder selbst helfen, können Bücher eine Brücke sein? Lesen heißt verarbeiten, kreativ eigene Bilder schaffen, Realität und Fiktion vergleichen, eigene Realität neu finden. –

In diesem Zusammenhang thematisieren wir auch den Aspekt, der von vielen Mitgliedern gefordert wird: „Gleichberechtigte Betreuung der Kinder in der Trennungsfamilie“. Wir greifen auf den Seiten 9 – 11 oft gehörte Argumente auf und stellen sie zur Diskussion, wie z. B. “Staat fördert Alleinerziehen?“, „Mütter haben Vorrang – hoheitliche Machtzuschreibung?“…

Quo vadis Kindesunterhaltsrecht -Lobbyarbeit

„Hat die Düsseldorfer Tabelle (DTB) abgedankt“? Es gibt gute Gründe dafür dies anzunehmen, die DTB hat „systematische Schwächen“, das Zahlenwerk stimmt nicht mehr mit der Realität überein, wie in der Kolumne nachgewiesen wird. Die Entwicklung, die dringend notwendige Reform des Kindesunterhaltsrechts ist von der FDP angestoßen worden. Die Vorsitzende Melanie Ulbrich hat die ISUV-Positionen (S. 13) bei der Familienrechtskonferenz der FDP vorgetragen.

Bindungsstile und Partnerwahl

Trennung und Scheidung sind nicht nur einfach eine juristische Angelegenheit, sondern haben genauso – oder noch viel mehr eine psychologische Seite. Franziska Stawitz geht den Fragen nach, die sich Menschen bei Trennung und Neubeginn stellen: „Warum gerate ich immer wieder an den Falschen/die Falsche?“ - „Wie gerate ich an die Richtige oder den Richtigen?“ – Aussage der Autorin: Bindungsstile entscheiden über die Partnerwahl. Ihr Artikel lädt zur Selbstreflexion über das eigene Beziehungsverhalten ein.

Unterhaltsrecht & Sozialrecht

Die Verarmung von Unterhaltspflichtigen schreitet voran. Immer öfter reicht Unterhaltspflichtigen der Selbstbehalt nicht. Immer öfter geht es darum, Eltern aus der wirtschaftlichen Misere zu helfen, in die sie auf Grund von Trennung und Scheidung geraten sind. Ausschlaggebend für die prekäre Lage sind inzwischen die hohen Wohnkosten. Wie können Sozialfälle vermieden werden? - Wohngeld kann Trennungseltern aus prekärer Lage helfen. Wie das möglich ist, zeigt Fachanwalt für Sozialrecht Manfred Hanesch an typischen Beispielfällen von ISUV-Mitgliedern (S. 36/7). ISUV hat eine Hotline für sozialrechtliche Fragen eingerichtet:

Mitglieder können ihr Anliegen per Mail - hilfesozialrecht@isuv.de - mitteilen und werden von einem Fachanwalt für Sozial- und Familienrecht sowie von einem erfahrenen Sozialrechts-Coach beraten.

Weitere Themen – Informationen im ISUV-Report 172

In der "Urteilsbank – Rechtsprechung kompakt" sind passend zum Titelthema zwei Seiten wichtige Urteile zu „Umgangsrecht/Sorgerecht/Wechselmodell“ enthalten und auf den Seiten 17 - 19 von Rechtsanwalt Simon Heinzel kommentiert. Weitere kommentierte Urteile zum „Vermögensrecht“, zum „Getrenntlebendunterhalt“ und zum „Namensrecht“.

Im Internteil (S. 25 – 35 stellen sich Kontaktstellenleiter/Innen vor, geben Impulse für andere Kontaktstellenleiter/Innen. Mitglieder und Interessenten finden dort die verschiedenen Veranstaltungen in den Kontaktstellen von April bis Juli. ISUV bietet nicht nur Information zum Familienrecht, sondern organisiert für Mitglieder und Interessenten auch Freizeitangebote (26/7).

ISUV – Kompetenz im Familienrecht seit über 45 Jahren
Der ISUV vertritt als größte deutsche und überparteiliche Solidargemeinschaft die Interessen von Bürgern, die von Trennung, Scheidung und den damit zusammenhängenden Fragen und Problemen - elterliche Sorge, gemeinsame Elternschaft trotz Trennung, Umgangsrecht, Unterhalt für Kinder und ehemaligen Eheatten, Vermögensausgleich Ausgleich der Rentenansprüche - betroffen sind. ISUV ist unabhängig, bundesweit organisiert und als gemeinnützige Organisation anerkannt. Der ISUV finanziert sich ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden. Unterstützen Sie unser Anliegen durch Ihre Mitgliedschaft und Ihre Spenden.

Kontakt:
ISUV-Bundesgeschäftsstelle, Postfach 210107, 90119 Nürnberg,
Tel. 0911 55 04 78 -  info@isuv.de
ISUV-Vorsitzende, Melanie Ulbrich, Donaustr. 30, 63322 Rödermark,
Tel. 06074 92 25 80 -  m.ulbich@isuv.de
ISUV-Pressesprecher, Josef Linsler, Moltkestraße 22a, 97318 Kitzingen,
Tel. 09321 9 27 96 71 –  j.linsler@isuv.de
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