Baufinanzierung: Mit Tilgungswechsel Finanz-Engpässe überwinden
Schondorf am Ammersee (ots)
Damit die Corona-Pandemie nicht massenweise Baufinanzierungen in Gefahr bringt und schlimmstenfalls Betroffene ihr Eigenheim verlieren, sieht das Nothilfe-Paket der Bundesregierung einen besonderen Schutz für Kreditnehmer vor. Sie können bis zum 30. Juni ihre Raten stunden lassen, ohne befürchten zu müssen, dass die Bank ihr Darlehen kündigt.
Doch was kommt danach? Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit, erhebliche Umsatzeinbußen sind längst nicht Geschichte. Gut ist, wenn Kreditnehmer den Tilgungssatz ihrer Baufinanzierung heruntersetzen können. So lässt sich die finanzielle Belastung durch das Darlehen längerfristig senken. Wer die Tilgung reduziert, senkt dadurch die monatliche Rate. Zugleich jedoch steigt die Restschuld zum Ende der Laufzeit an und damit die Laufzeit des gesamten Darlehens, bis es komplett getilgt ist.
Dafür ein Rechenbeispiel. Ein Immobilienbesitzer hat aktuell noch eine offene Schuld von 250.000 Euro und tilgt den Kredit bei einem Zins von 1,5 Prozent und fünf Prozent im Jahr. In diesem Fall beträgt die Monatsrate 1.354,17 Euro. Am Ende der Zinsbindung - nach fünf Jahren - bleiben noch rund 185.000 Euro neu zu finanzieren. Reduziert er die Tilgung auf 2,0 Prozent im Jahr, sinkt die monatliche Belastung um gut 600 Euro auf 729,17 Euro. Entsprechend steigt die Restschuld auf rund 224.000 Euro, für die dann eine Anschlussfinanzierung zu finden ist.
Einige Banken sind verbraucherfreundlich und bieten kostenlose Tilgungssatzwechsel an. Bei anderen geht dies gegen eine geringe Gebühr oder einen Zinsaufschlag. Bei der ING, der HVB und der Debeka lässt sich die Tilgung zweimal während der Kreditlaufzeit gebührenfrei verändern. Die Sparda-Bank Hessen nimmt dafür 150 Euro. Bei der PSD Bank RheinNeckarSaar ist dies nur gegen einen Zinsaufschlag von 0,1 Prozent möglich.
Im Baufinanzierung Vergleich des Verbraucherportals biallo.de sind diese Daten ab sofort hinterlegt.
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