Global Micro Initiative e.V. fördert Kleinunternehmer auf Bali mit Weiterbildungen
Die Hösbacher Global Micro Initiative e.V. (GMI) ermöglicht Kleinunternehmern auf Bali neben Mikrokrediten auch Weiterbildung in einem Vor-Ort-Seminar. Zwei Experten sprechen über das richtige Management und den Umgang mit begrenzten Finanzen.
Hösbach/Bali. Learning by Doing! Das ist das Motto vieler Menschen, wenn sie etwas Neues ausprobieren wollen. Doch wie ist das bei Projekten, in denen Erfolg die einzig mögliche Option ist? Bei Projekten, auf die Menschen ihre Lebensgrundlage aufbauen?
In ärmeren Ländern wie Indonesien ist Learning by Doing meist die einzige Möglichkeit. Hier versuchen Menschen mit nur sehr geringer Schul- oder Grundausbildung ein kleines Geschäft aufzubauen, das ihren Unterhalt sichern soll. Mit Mikrokrediten unterstützt die gemeinnützige Organisation Global Micro Initiative e.V. (GMI) Kleinunternehmer bei der Gründung oder beim Ausbau eines eigenen Unternehmens. Gemeinsam mit ihrem balinesischen Partner bprSIWI wählt GMI die Projektteilnehmer aus und prüft, wie zuverlässig, engagiert und motiviert die Unternehmer sind.
Doch GMI geht noch einen Schritt weiter. „Wir möchten den Mikrokreditnehmern nicht nur Geld zur Verfügung stellen, sondern sie auch befähigen, ihr Geschäft zu einem Erfolg zu führen“, so Tobias Schüßler, Gründer und Vorstandsvorsitzender von GMI.
Am 21. Mai 2021 fand deshalb zum vierten Mal ein von GMI finanziertes Schulungsseminar auf Bali für Mikrokreditnehmer statt. 14 Kleinunternehmer nahmen unter Einhaltung strenger Hygiene-Regeln an diesem Seminar teil. Sanna und Winda von bprSIWI gaben ihr Wissen aus ihrer langjährigen Erfahrung aus dem Bankenbereich, Management und Marketing weiter.
Die Teilnehmenden des Seminars konnten unterschiedlicher kaum sein: So verkauft der 33-jährige Dewa in seinem Laden Mineralwasser und Kochgas. Trotz eigenem Lieferdienst schrumpften seine Einnahmen in der Corona-Pandemie von umgerechnet 236 € monatlich auf 177 €. Er möchte nun sein Sortiment erweitern, um seinen Lebensunterhalt in der größten Stadt Balis weiter finanzieren zu können. Mustiana hingegen erhielt einen Mikrokredit, um mehr Satay für den Verkauf an ihrem Imbiss zu kochen. Satay ist ein einfaches Gericht, für das Schweinefleisch auf Spiesen gegrillt wird. Ihre 20-jährige Tochter ist in ihr Geschäft mit eingestiegen, da sie ihren Job wegen Corona verloren hat.
Alle Teilnehmenden nahmen zu Beginn des Seminars an einem Wissenstest teil. Anschließend lernten sie von Winda und Sanna das Wichtigste über das Management von Kleinunternehmen, Marketing und Finanzen. Nach dem Seminar wussten alle, was der Break-Even-Point ist, wie man die Produktionskosten kalkuliert und den Cashflow erfasst. Bei einem erneuten Wissenstest zum Abschluss des Seminars hatten alle Teilnehmenden bessere Ergebnisse als zuvor.
Der Sinn des Seminars war jedoch nicht nur, essenzielles Wissen zu vermitteln, sondern auch den Teilnehmenden die Möglichkeit zu geben, gemeinsame Probleme zu lösen. Winda fasst es so zusammen: „Sie haben ihre Probleme und Erfahrungen in kleinen Gruppen ausgetauscht. Wir hoffen nun, dass sie mehr Gewinn erzielen und ihre Finanzen besser verwalten können.“
Auch nach dem Seminar werden die Teilnehmenden von Winda und ihrem Team weiterhin wöchentlich besucht. So stellen GMI und bprSIWI sicher, dass das Gelernte auch angewendet und aufkommenden Herausforderungen zeitnah begegnet werden kann.
Spendenkonto:
Global Micro Initiative e.V. Raiffeisen-Volksbank Aschaffenburg e. G. IBAN DE38 7956 2514 0000 4739 01 BIC: GENODEF1AB1
Kontakt:
Silvia Schüßler, Öffentlichkeitsarbeit Global Micro Initiative e.V. Vorstandsvorsitzender Tobias Schüßler Weißenbergerstraße 6 63768 Hösbach www.global-micro-initiative.de Silvia.Schuessler@global-micro-initiative.de
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