Aktiv gegen Menschenhandel: Global Micro Initiative e.V. ermöglicht Wege aus der Prostitution
Die junge Thailänderin Lek arbeitet in einem Kinderheim als Hausmutter und Köchin. Nebenbei verteilt sie selbst angebautes Gemüse in der Nachbarschaft. Heute führt sie ein ziemlich gutes Leben, doch das wäre ohne die Unterstützung der Hösbacher Global Micro Initiative e.V. (GMI) und des Tamar Centers in Thailand nicht möglich gewesen.
Hösbach/Pattaya. Lek stammt aus armen Verhältnissen. Sie und viele andere junge Thailänderinnen träumen von einem besseren Leben. Um diese Träume zu erreichen, reisen sie aus den ländlichen Regionen im Norden Thailands in die großen Städte. Dort hoffen sie auf gute Jobs. Doch bei ihrer Ankunft in Pattaya holt sie die Wahrheit schnell ein und sie erkennen, dass ihre einzige wirkliche Option in Pattaya darin besteht, in den Bars zu arbeiten.
Viele der Frauen ahnen jedoch im Vorfeld nicht, dass das versprochene Gehalt längst nicht das ist, was sie tatsächlich auch erhalten. „Ich habe mehrfach junge Frauen getroffen, die glaubten, sie würden 1000 Euro im Monat verdienen und müssten nur Getränke verkaufen”, erklärt eine Mitarbeiterin des Tamar Centers, GMI’s Partnerorganisation. „Tatsächlich bekommen die Frauen viel weniger Gehalt von den Barbesitzern. Davon müssen sie noch die „Arbeitskleidung” und Miete für ihr Zimmer bezahlen. So haben die Frauen kaum etwas zum Leben übrig.”
Für die Frauen heißt, in den Bars zu arbeiten, deshalb nicht nur, Getränke an die Kunden zu verkaufen, sondern auch, sich selbst den Kunden anbieten zu müssen, um überleben zu können.
Um diesen Frauen zumindest ab und an ihre Sorgen zu nehmen und ihnen weit entfernt von ihrer Heimat Unterstützung bieten zu können, veranstaltete das Tamar Center vor der Pandemie regelmäßig „Verwöhn-Abende“ für die Frauen aus den Bars.
Auf diese Weise kam auch Lek zum Tamar Center.
„Wir bezahlen die „Bar Fine”, das ist ein Betrag, der individuell von den Barbesitzern festgelegt wird, wenn jemand eine Frau für einen Abend mitnehmen möchte“, so die Tamar-Mitarbeiterin. „Dadurch haben die Frauen die Möglichkeit, zu uns zu kommen. Wir bestellen Essen für alle, spielen Spiele, klären auf und ermutigen. Die Frauen bekommen Informationen über das Tamar Center und unsere Trainingsmöglichkeiten.“
Genau wie bei GMI, so ist es auch das Ziel des Tamar Centers, den Frauen zu helfen, ein besseres, selbstbestimmtes Leben zu führen. „Durch die Unterstützung von GMI haben wir die Möglichkeit, Frauen auf längere, bessere Trainingskurse und Ausbildungen zu schicken”, berichtet die Tamar-Mitarbeiterin weiter. „GMI hat bereits Näh- und Kochausbildungen finanziert, außerdem Startersets für unser mehrwöchiges Programm für Frauen, die neu zu uns kommen.”
Lek hat es geschafft, eine neue Arbeit zu finden, auf die sie stolz sein kann. Sie verdient heute nicht nur ihr eigenes Geld mit ihrer Arbeit als Hausmutter und Köchin in einem Kinderheim, sondern geht auch ihrem Hobby nach, dem Gärtnern. Mittlerweile hat das Heim meist so viel Gemüse, dass sogar noch etwas zum Verschenken bleibt, und Lek ist froh darüber, dass auch sie nun etwas von ihrem Glück an andere weitergeben kann.
Text: Susann Sparwasser, GMI Presse-Team
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