Spendeneinbruch mit Folgen: Aktuelle Krise trifft auch Hilfsorganisation Global Micro Initiative e.V.
Die Hösbacher Hilfsorganisation Global Micro Initiative e.V. verzeichnet einen erheblichen Spendenrückgang in diesem Krisenjahr. Für die Teilnehmer der Hilfsprojekte kann dies eine große Armutsgefahr bedeuten.
Hösbach. Die Krise betrifft alle. Doch sie betrifft nicht alle gleich. Die einen stellen ihren Konsum um, die anderen haben nicht genug zu essen und können ihre Kinder nicht mehr zur Schule schicken. Bisher konnten mit den Projekten der Hilfsorganisation Global Micro Initiative e.V. (GMI) solche Zustände der Menschen in Südostasien verbessert und Existenzen gesichert werden. Doch der aktuelle Rückgang der Spenden setzt GMI zu.
Rücklagen, die nicht vorhanden sind
Ein paar Grad kühler zuhause, den Urlaub verschieben, weniger auswärts essen und auf Luxusprodukte verzichten. Für einen Teil der Gesellschaft hierzulande sehen die Folgen der Krise so aus. Sie konnten sich über die letzten Jahre Rücklagen aufbauen, die sie nun zumindest teilweise vor schlimmeren Einbußen bewahren. Anders sieht die Krisensituation für die in Armut lebenden Menschen in Südostasien aus, den Teilnehmern der Hilfsprojekte von Global Micro Initiative e.V. Dort fehlen genau diese Rücklagen. Die Familien dort konnten sie schlichtweg in den letzten Jahren nicht aufbauen, da sie von Tag zu Tag leben oder mussten ihr erspartes Geld schon in den Corona-Jahren aufbrauchen. Hilfe vom Staat bleibt zudem meist aus und sie sind auf sich gestellt.
Eingeschränkte Hilfsprojekte durch Spendenrückgang
Die Hilfsorganisation GMI steht seit 8 Jahren an der Seite vieler dieser Menschen und bietet mit Schulungen und dem Zugang zu Mikrokrediten Unterstützungen, die langfristig aus der Armut verhelfen. Doch ohne Spenden ist die Arbeit der Organisation vor Ort schlichtweg nicht möglich. 38 Prozent weniger Spenden hatte die Organisation in den Monaten Januar bis November zu verbuchen. „Der Rückgang der Spenden hat zur Folge, dass wir unsere Weiterbildungsseminare reduzieren und auch Projekte stoppen mussten“, erzählt Tobias Schüßler, Gründer von GMI. Mit der Reduzierung wird versucht sicherzustellen, dass dennoch Hilfe bei den Menschen vor Ort ankommt, auch wenn in geringerem Umfang. Um ihre Hilfsprojekte aufrechtzuhalten, ist die Organisation gerade jetzt auf die Spenden ihrer Unterstützer angewiesen.
Perspektiven aus der Krise heraus schenken
Die Spendenbereitschaft hat sich in diesem einschneidenden Jahr stark verändert. Dass die Krise auch hierzulande für viele eine Herausforderung darstellt, ist auch Schüßler bewusst. „Jeder der etwas spenden kann, trägt dazu bei, dass sich die Situation der Menschen dort meistern lässt. Der Betrag ist erstmal zweitrangig“, erklärt er. Doch warum spenden, wenn man selbst weniger hat? Krise muss nicht unbedingt bedeuten, den Fokus auf die eigenen Ressourcen zu legen. Durch ein Gemeinschaftsgefühl und der Solidarität mit anderen, lässt sich auch viel Kraft ziehen in diesen schwierigen Zeiten. Schüssler erklärt es wie folgt: „Wir bei GMI versuchen, ein Bewusstsein für die Situation der Menschen in Südostasien zu schaffen. Viele unserer Spender erleben selbst ein Hochgefühl, wenn sie wissen, dass mit ihrem Beitrag die Lebensgrundlage einer Familie gesichert werden kann.“ Einen Beitrag zu leisten, kann so sehr erfüllend sein und einem in diesen negativ geprägten Zeiten ein positives Gefühl geben.
Text: Christiane Kleinewefers
Spendenkonto:
Global Micro Initiative e.V. Raiffeisen-Volksbank Aschaffenburg e. G. IBAN DE38 7956 2514 0000 4739 01 BIC: GENODEF1AB1
Kontakt:
Silvia Schüßler, Öffentlichkeitsarbeit Global Micro Initiative e.V. Vorstandsvorsitzender Tobias Schüßler Weißenbergerstraße 6 63768 Hösbach www.global-micro-initiative.de Silvia.Schuessler@global-micro-initiative.de
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