Universitätsklinikum Essen AöR
Künstliche Intelligenz hilft bei Diagnose und Behandlung von MRT-Patient:innen
Ein Forschungsteam der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen möchte im Zuge des Gemeinschaftsprojekts „k-Radiomics“ die Charakterisierung von Tumoren und Geweben revolutionieren. Im Mittelpunkt ihres Vorhabens stehen die Rohdaten von Magnetresonanztomographien, vor allem der sogenannte k-Raum. Dieser wird mithilfe von Künstlicher Intelligenz ausgewertet und für die klinische Praxis nutzbar gemacht. Dies soll dazu führen, dass Menschen in Zukunft besser diagnostiziert und behandelt werden können. Die Essener Wissenschaftler:innen arbeiten für das Projekt mit Forschenden der Fakultät Physik der Technischen Universität Dortmund zusammen. Gefördert wird das Vorhaben von der Bruno und Helene Jöster Stiftung mit rund 2,6 Millionen Euro bis 2028.
Künstliche Intelligenz hilft bei Diagnose und Behandlung von MRT-Patient:innen
Der geplante Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Projekt k-Radiomics* hilft, einen wissenschaftlichen Missstand zu beseitigen, denn die Rohdaten, die man während einer MRT-Untersuchung erhebt, werden angesichts mangelnder Interpretierbarkeit bislang nicht hinreichend in der klinischen Praxis genutzt.
„Mit k-Radiomics verfolgen wir das Ziel, neue KI-Methoden für die Nutzung solcher Rohdaten zu entwickeln“, sagt UDE-Wissenschaftler Prof. Dr. Dr. Jens Kleesiek, der das Projekt zusammen mit Prof. Dr. Dr. Jan Egger und Moritz Rempe leitet. Die Forschenden arbeiten am Institut für Künstliche Intelligenz in der Medizin (IKIM) des Universitätsklinikums Essen. „Am Ende soll eine verbesserte Gewebecharakterisierung im Sinne virtueller Biopsien möglich werden. Dadurch kann man zukünftig die Diagnose und Behandlung von MRT-Patient:innen verbessern.“
Für k-Radiomics kooperieren die drei IKIM-Wissenschaftler mit Prof. Dr. Kevin Kröninger (TU Dortmund), Prof. Dr. Lale Umutlu (Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie), Prof. Dr. Katharina Lückerath (Klinik für Nuklearmedizin), Prof. Dr. Philipp Dammann (Klinik für Neurochirurgie), Prof. Dr. Martin Glas (Klinik für Neurologie, Abteilung „Klinische Neuroonkologie“), Prof. Dr. Christian Reinhardt (Klinik für Hämatologie und Stammzelltransplantation) sowie mit Dr. Martin Blaimer (Fraunhofer IIS). Die Beteiligten in Essen verantworten die Projektkoordination, Datenerhebung und Entwicklung von KI-Algorithmen, die zum Erfolg des k-Radiomics-Projekts unabdingbar sind.
* Das „k“ in k-Radiomics steht für den k-Raum (MRT-Rohdaten) und „Radiomics“ für die Analyse von quantitativen Bildmerkmalen zur Tumorklassifizierung. K-Radiomics meint die Erweiterung des Radiomics-Ansatzes durch die Arbeit direkt im k-Raum.
Weitere Informationen Prof. Dr. Dr. Jens Kleesiek Institut für Künstliche Intelligenz in der Medizin E-Mail: jens.kleesiek@uk-essen.de Telefon: 0201/723-77810
Pressekontakt Martin Rolshoven, M.A. Dekanat, Referat für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen E-Mail: martin.rolshoven@uk-essen.de Telefon: 0201/723-6274 News-Seite: www.uni-due.de/med Social Media: www.facebook.com/medessen | www.twitter.com/medessen | Protected link
Über die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen Wissenschaft und Forschung auf höchstem internationalem Niveau und eine herausragende, exzellente Ausbildung zukünftiger Ärzt:innen: Diese Ziele hat sich die Medizinische Fakultät gesteckt und verfolgt sie mit Nachdruck. Wesentliche Grundlage für die klinische Leistungsfähigkeit ist die Forschung an der Fakultät mit ihrer klaren Schwerpunktsetzung in Herz- und Kreislauferkrankungen, Immunologie und Infektiologie, Onkologie, Translationaler Neuro- und Verhaltenswissenschaften sowie Transplantation. Der 2014 bezogene Neubau des Lehr- und Lernzentrums bietet den Studierenden der Medizinischen Fakultät exzellente Ausbildungsmöglichkeiten.
Über die Essener Universitätsmedizin Die Essener Universitätsmedizin umfasst das Universitätsklinikum Essen sowie 15 Tochterunternehmen, darunter die Ruhrlandklinik, das St. Josef Krankenhaus Werden, die Herzchirurgie Huttrop und das Westdeutsche Protonentherapiezentrum Essen. Die Essener Universitätsmedizin ist mit etwa 1.700 Betten das führende Gesundheits-Kompetenzzentrum des Ruhrgebiets und seit 2015 auf dem Weg zum Smart Hospital. 2020 behandelten unsere rund 10.000 Beschäftigten etwa 64.000 stationäre und 300.000 ambulante Patient:innen. Mit dem Westdeutschen Tumorzentrum, einem der größten Tumorzentren Deutschlands, dem Westdeutschen Zentrum für Organtransplantation, einem international führenden Zentrum für Transplantation, in dem unsere Spezialist:innen mit Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse, Herz und Lunge alle lebenswichtigen Organe verpflanzen, sowie dem Westdeutschen Herz- und Gefäßzentrum, einem überregionalen Zentrum der kardiovaskulären Maximalversorgung, hat die Universitätsmedizin Essen eine weit über die Region reichende Bedeutung für die Versorgung von Patient:innen. Wesentliche Grundlage für die klinische Leistungsfähigkeit ist die Forschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen mit ihrer Schwerpunktsetzung in Herz- und Kreislauferkrankungen, Immunologie und Infektiologie, Onkologie, Translationale Neuro- und Verhaltenswissenschaften sowie Transplantation.