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Transplantationsforschung: Bessere Versorgung von Nierentransplantierten

Transplantationsforschung: Bessere Versorgung von Nierentransplantierten
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Ein Forschungsteam der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) hat in einer Studie gezeigt, wie Menschen nach einer Nierentransplantation besser versorgt werden können. Ihre Erkenntnisse sollen helfen, das Risiko eines potentiell tödlichen Nierenversagens nach einer Transplantation zu verringern. Aufgelegt wurde die Studie von UDE-Wissenschaftler Prof. Dr. Lars Pape und Prof. Dr. Mario Schiffer aus dem Universitätsklinikum Erlangen. Die Studie wurde vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses mit 5,4 Millionen Euro gefördert und in mehreren deutschen Nierentransplantationszentren durchgeführt.

Die Wissenschaftler:innen um Prof. Dr. Lars Pape und Prof. Dr. Mario Schiffer untersuchten anhand der Daten von 1.010 Teilnehmenden die multimodale und interdisziplinäre Behandlung nach einer Nierentransplantation. Im Fokus stand die Wirksamkeit des Nachsorge-Programms „NierenTx-360-Grad“. Das neue Konzept vereint den Einsatz von Fallmanager:innen vor Ort sowie digitale Ansätze, Sporttherapien und sogenannte Adhärenz-Coachings. Das umfasst eine möglichst intensive Betreuung der Patient:innen, zum Beispiel durch individuelle Motivation und psychologische Unterstützung bei der Bewältigung von Ängsten. „Unsere Studie zeigt, dass das Ergebnis einer Nierentransplantation durch dieses Nachsorge-Programm signifikant verbessert werden kann“, sagt Prof. Dr. Pape, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin II des Universitätsklinikums Essen.

Die Studienteams konnten zudem nachweisen, dass die verbesserte Nachsorge der Transplantierten, die 12 Monate nach der Operation oder später in das NierenTx-360-Grad-Programm aufgenommen wurden, signifikante Wirkung zeigt. Um die Ergebnisse noch weiter spezifizieren zu können, werden im nächsten Schritt die Biomarker von Studienteilnehmer:innen untersucht. Dieses Vorhaben ist Teil des Großprojekts IMMEDIATE, das von 12 wissenschaftlichen Einrichtungen in der Europäischen Union (EU), Großbritannien sowie Israel durchgeführt und von der EU mit 6,2 Millionen Euro bis 2026 gefördert wird.

Zu den Studienergebnissen:

https://doi.org/10.1016/j.eclinm.2024.102652 (eClinicalMedicine, Vol. 73, Juli 2024)

Zum Nachsorge-Programm „NierenTx-360-Grad“:

https://innovationsfonds.g-ba.de/projekte/neue-versorgungsformen/nierentx3600-bessere-versorgung-besseres-ueberleben-bessere-wirtschaftlichkeit-nach-nierentransplantation.64

Zum Projekt IMMEDIATE:

http://www.immediate-project.eu/

Weitere Informationen
Prof. Dr. Lars Pape
Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin II des Universitätsklinikums Essen
E-Mail:  lars.pape@uk-essen.de
Telefon: 0201/723-2810

Pressekontakt 
Martin Rolshoven, M.A.
Dekanat, Referat für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen
E-Mail:  martin.rolshoven@uk-essen.de 
Telefon: 0201/723-6274
News-Seite:  www.uni-due.de/med
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Über die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen 
Wissenschaft und Forschung auf höchstem internationalem Niveau und eine herausragende, exzellente Ausbildung zukünftiger Ärzt:innen: Diese Ziele hat sich die Medizinische Fakultät gesteckt und verfolgt sie mit Nachdruck. Wesentliche Grundlage für die klinische Leistungsfähigkeit ist die Forschung an der Fakultät mit ihrer klaren Schwerpunktsetzung in Herz- und Kreislauferkrankungen, Immunologie und Infektiologie, Onkologie, Translationaler Neuro- und Verhaltenswissenschaften sowie Transplantation. Der 2014 bezogene Neubau des Lehr- und Lernzentrums bietet den Studierenden der Medizinischen Fakultät exzellente Ausbildungsmöglichkeiten.
Über die Essener Universitätsmedizin 
Die Essener Universitätsmedizin umfasst das Universitätsklinikum Essen sowie 15 Tochterunternehmen, darunter die Ruhrlandklinik, das St. Josef Krankenhaus Werden, die Herzchirurgie Huttrop und das Westdeutsche Protonentherapiezentrum Essen. Die Essener Universitätsmedizin ist mit etwa 1.700 Betten das führende Gesundheits-Kompetenzzentrum des Ruhrgebiets und seit 2015 auf dem Weg zum Smart Hospital. 2020 behandelten unsere rund 10.000 Beschäftigten etwa 64.000 stationäre und 300.000 ambulante Patient:innen. Mit dem Westdeutschen Tumorzentrum, einem der größten Tumorzentren Deutschlands, dem Westdeutschen Zentrum für Organtransplantation, einem international führenden Zentrum für Transplantation, in dem unsere Spezialist:innen mit Leber, Niere, Bauchspeicheldrüse, Herz und Lunge alle lebenswichtigen Organe verpflanzen, sowie dem Westdeutschen Herz- und Gefäßzentrum, einem überregionalen Zentrum der kardiovaskulären Maximalversorgung, hat die Universitätsmedizin Essen eine weit über die Region reichende Bedeutung für die Versorgung von Patient:innen. Wesentliche Grundlage für die klinische Leistungsfähigkeit ist die Forschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen mit ihrer Schwerpunktsetzung in Herz- und Kreislauferkrankungen, Immunologie und Infektiologie, Onkologie, Translationale Neuro- und Verhaltenswissenschaften sowie Transplantation.