DRK Landesverband Niedersachsen e.V.
DRK-Medieninfo: ENDLICH: Wiederbelebung wird verpflichtend im Schulunterricht - "Denn jede Sekunde zählt!"
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Liebe Kolleginnen und Kollegen,
anbei erhalten Sie eine Medieninformation des DRK-Landesverbandes Niedersachsen. Unten sind außerdem Fotos für Sie zum Download verlinkt ebenso wie ein Experten-Interview zum Thema Erste Hilfe und Wiederbelebung.
ENDLICH: Wiederbelebung wird verpflichtend im Schulunterricht vermittelt – „Denn jede Sekunde zählt!“
Hannover, 17. Mai 2024
(11/24)
Am 22. Mai starten die Wochen der Wiederbelebung an Niedersachsens Schulen. „Wir begrüßen ausdrücklich den Entschluss des Niedersächsischen Kultusministeriums, verpflichtend im Schulunterricht die Maßnahmen der Wiederbelebung zu vermitteln. Wir haben dies bereits seit Jahren gefordert und stehen jetzt selbstverständlich als DRK zur Verfügung, um mit unserer fachlichen und didaktischen Expertise zu unterstützen“, sagt Dr. Ralf Selbach, Vorstandsvorsitzender des DRK-Landesverbandes Niedersachsen. Denn wer bereits als Kind und Jugendlicher Erste Hilfe und die Wiederbelebung lernt, hat weniger Scheu und wendet sie viel selbstverständlicher im Notfall an. Es trägt auf alle Fälle dazu bei, dass viel mehr Menschen einen Herz-Kreislaufstillstand überleben.
Wie wichtig das Thema ist, zeigt auch der Fall der 16-jährigen Alexis, die vor zwei Jahren an der Hannoverschen Goetheschule zusammengebrochen und zu spät wiederbelebt wurde, sodass sie nur mit schwersten Behinderungen überlebt hat.
„Beim plötzlichen Herztod bzw. Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Sekunde. Hier geht es um Leben und Tod oder die Vermeidung schwerer Schädigungen durch die fehlende Versorgung des Gehirns mit Sauerstoff. Daher sollte in diesen Fällen sofort mit der Herzdruckmassage begonnen und bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes nicht unterbrochen werden. Das ist das Allerwichtigste“, erklärt Jörg Zacharias, der als Referatsleiter für den Bereich Erste Hilfe im Landesverband tätig ist und DRK-Ausbilder in Erste Hilfe schult (siehe auch das beigefügte Interview mit ihm zu Erste Hilfe und Wiederbelebung!). „Wenn andere Personen in der Nähe sind, sollten diese sofort mit einbezogen werden, um den Notruf abzusetzen und ggf. nach einem Defibrillator zu schauen. Wie man diesen anwendet, wird in unseren Kursen ebenfalls vermittelt. Zentral ist dabei die Herzdruckmassage und ergänzend die Beatmung. Es gibt z. B. spezielle Beatmungstücher, die man zum Schutz auf den Mund legen kann. Das kann die Hemmungen abbauen, eine andere Person von Mund zu Mund zu beatmen. Ist die Scheu zu groß, ist auch allein die Herzdruckmassage schon wirksam und besser, als gar nichts zu tun“, so Jörg Zacharias.
Rund 650 Ausbilder in Erster Hilfe gibt es beim Deutschen Roten Kreuz im Bereich des DRK-Landesverbandes Niedersachsen, jährlich nehmen rund 114.000 Menschen an ihren Kursen teil. „Grundsätzlich kann man Menschen jeden Alters an die Erste Hilfe heranführen, auch im Kindergartenalter ist dies auf kindgerechte Weise möglich. Hier gibt es auch vom DRK und vom Jugendrotkreuz bereits Initiativen und Angebote, auch die Schulsanitätsdienste gehören dazu“, ergänzt Jörg Zacharias.
Im Rahmen der Wochen der Wiederbelebung, die ab dem 22. Mai an den niedersächsischen Schulen starten, wird es im Laufe des Jahres vielerorts zwischen DRK-Verbänden und Schulen Aktionen und Maßnahmen geben, um auf die Wichtigkeit dieses Themas hinzuweisen und die entsprechenden Kenntnisse zu vermitteln. So wird zum Beispiel beim Sportfest der Oberschule Wolfsburg am 29. Mai 2024 das DRK Wolfsburg an einem Stand unter dem Motto „Prüfen.Rufen.Drücken“ vor Ort sein. Längerfristige Kooperationen mit Schulen bestehen bereits in Hinblick auf die Vermittlung von Erste-Hilfe-Kenntnissen beispielsweise in den DRK-Kreisverbänden Alfeld, Aurich, Bremervörde, Emden, Helmstedt, Lüchow-Dannenberg, Schaumburg, Uelzen, Verden, Wittlage und im DRK-Regionsverband Hannover.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Kolleginnen aus der Abteilung Kommunikation Kerstin Hiller und Azra Avdagic DRK-Landesverband Niedersachsen e. V. Erwinstraße 7, 30175 Hannover Tel: 0511 28000-480, -481 Fax: 0511 28000-477 Mobil: 0172 379 50 56, 0172 379 50 55 E-Mail: kerstin.hiller@drklvnds.de, azra.avdagic@drklvnds.de https://www.drklvnds.de