Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes
Sechs Prozent weniger: vfdb kritisiert geplante Etatkürzung bei der Sicherheitsforschung
Berlin (ots)
Die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) hat die von der Bundesregierung geplante Kürzung der Haushaltsmittel für die Sicherheitsforschung scharf kritisiert. "Der Etat des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sieht für das kommende Jahr statt bislang 63,5 Millionen nur noch 60 Millionen Euro vor. Das entspricht rund sechs Prozent Einsparung", sagte vfdb-Präsident Dirk Aschenbrenner am Rande eines Parlamentarischen Abends des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) in Berlin. Auch DFV-Präsident Karl-Heinz Banse wies auf den hohen Stellenwert der Sicherheitsforschung für eine zielgerichtete Entwicklung des Zivil- und Katastrophenschutzes hin.
"Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die Herausforderungen für den Bevölkerungsschutz nicht kleiner, sondern größer werden", betonte Aschenbrenner und nannte als Beispiele den Klimawandel sowie zunehmend weltweite politische, religiöse und gesellschaftliche Spannungen und zu erwartende Ressourcenengpässe. Aschenbrenner äußerte die Befürchtung, dass in den Folgejahren mit weiteren Kürzungen zu rechnen sei.
Der Zivilschutz liege seit Jahrzehnten in vielen Bereichen brach. Es bedürfe erheblicher Anstrengungen, um die zivile Verteidigungsfähigkeit zeitnah wieder herzustellen. "Und zwar mit Hilfe von Forschung, von Innovationen und Investitionen - und nicht mit Etatkürzungen. Interdisziplinäre Teams aus Wissenschaft und Anwendung müssen Hand in Hand zusammenarbeiten, um in einem zweiten Schritt Lösungen für die - unter Umständen nahe - Zukunft herauszuarbeiten", so der vfdb-Präsident. "Im dritten Schritt kommt besondere Bedeutung dem Transfer zu. Denn Teil der Forschung müssen auch Konzepte sein, die die Ergebnisse zügig und weitreichend in der Praxis umsetzen."
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