Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes
Im Brennpunkt: Die Sicherheit der Einsatzkräfte
70. Jahresfachtagung der vfdb in Magdeburg mit brisantem Leitthema - Über 600 Gäste erwartet
Magdeburg/Münster (ots)
Fast ein Jahr ist es her, seit im nordrhein-westfälischen Ratingen neun Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei schwer verletzt wurden. Sie waren zusammen mit weiteren Kollegen gekommen, um einer angeblich hilflosen Person in einer Wohnung zu helfen. Stattdessen jedoch lauerte ein Mann hinter einer Barrikade aus Wasserkästen, schüttete mehrere Liter Benzin auf die Einsatzkräfte und zündete das Gas-Luft-Gemisch. Es kam zu einer Explosion. Der Täter wurde wegen versuchten Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt, sein Verteidiger legte Revision ein. Doch nicht nur die juristische Aufarbeitung geht weiter. Der Fall hat erneut die Diskussion um den Schutz der Einsatzkräfte bei ihrer Arbeit verstärkt. "Was tun wir für die Sicherheit im Einsatz?" ist deshalb auch das Leitthema der 70. Jahresfachtagung der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) vom 6. bis 8. Mai in der Messe Magdeburg.
Auch in diesem Jahr werden sich namhafte Referenten aus Brand- und Katastrophenschutz, Rettungsdienst sowie von Behörden und Institutionen in mehr als 50 Vorträgen mit aktuellen Entwicklungen beschäftigen. "Es war nicht allein das schreckliche Ereignis im vergangenen Jahr, das uns den Anlass für die Auswahl des Kongressthemas gab", sagt vfdb-Präsident Dirk Aschenbrenner. "Vielmehr sind es die ständigen Gefahren, denen die Helferinnen und Helfer in ihrem Alltag ausgesetzt sind. Hinzu kommen die zahlreichen Angriffe und Beleidigungen, die sie immer wieder erleben müssen." Zum Auftakt der dreitägigen Veranstaltung werden sich prominente Gäste in einem Polittalk mit dem Hauptthema auseinandersetzen, bevor der Leiter der Ratinger Feuerwehr, René Schubert, die Ereignisse vom Mai 2023 in Erinnerung ruft und über die interne Aufarbeitung berichtet.
Spannung und Information versprechen auch die zahlreichen Fachvorträge aus den unterschiedlichsten Bereichen der Gefahrenabwehr. "Breiten Raum nehmen dabei die Forschungsthemen ein", berichtet Dr. Anja Hofmann-Böllinghaus, vfdb-Vizepräsidentin und Vorsitzende des Technisch-wissenschaftlichen Beirats (TWB), der für die Programmauswahl verantwortlich ist. "Besondere Schadenslagen und die Konsequenzen", "Neue Entwicklungen in den Ingenieurmethoden", "Nutzen von Brandstatistik für den vorbeugenden Brandschutz", "Kulturgutschutz" und "Aktuelles aus dem Rettungswesen" sind nur einige der weiteren Schwerpunktthemen. Zum Programm gehören beispielsweise auch Beiträge über die Erfahrungen mit kritisch-defekten Lithium-Ionen-Batterien.
"Wir freuen uns, dass wir unsere Jubiläums-Jahresfachtagung in Magdeburg veranstalten können", betont vfdb-Präsident Aschenbrenner. "Dankbar sind wir der Stadt und der dortigen Feuerwehr als unseren Gastgebern. Sie unterstützen in hervorragender Weise unser Ziel, den Dialog zwischen Forschung und Entwicklung, Herstellern und Anwendern zu fördern und zu intensivieren." Unterdessen würdigt Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris in einem Grußwort die Arbeit der vfdb. Sie sei eine wichtige Partnerin, die den Kommunen sowie den ansässigen Hilfsorganisationen, Vereinen und Verbänden umfangreiche fachliche Unterstützung bei Fragen zu Rettungsdienst, Katastrophenschutz und Umweltschutz biete. "Anlässlich der 70. Jahresfachtagung der vfdb werden nun aktuelle und zukunftsorientierte Sicherheitsfragen erstmals in der Landeshauptstadt Magdeburg besprochen", so Simone Borris.
Der Generalsekretär der vfdb, Roman Peperhove, rechnet in diesem Jahr erneut mit mehr als 600 Besuchern aus dem In- und Ausland. Die vfdb-Jahresfachtagung gilt traditionell als bundesweit größter Kongress der zivilen Gefahrenabwehr. "Wie immer werden unsere Gäste auch diesmal die Veranstaltung neben der Information wieder ausgiebig zum Netzwerken nutzen", sagt Peperhove. Neben dem eigentlichen Tagungsprogramm findet auch in diesem Jahr eine Fachausstellung statt. Dabei zeigen zahlreiche Firmen und Institutionen ihre neuesten Entwicklungen und Dienstleistungen. Verschiedene Rahmenveranstaltungen runden das reichhaltige Programm ab.
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