Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes
vfdb zum Großbrand in Paris: Kulturgutschutz gehört stärker in den Blickpunkt!
Münster (ots)
Das Großfeuer in einem historischen Pariser Rathaus hat nach Darstellung der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) erneut die Sensibilität von wertvollem Kulturgut gezeigt. "Das Ereignis in Frankreich sollte ebenso wie mehrere weitere spektakuläre Ereignisse in den vergangenen Monaten und Jahren wie den Bränden in der Kopenhagener Börse, der Kathedrale in Rouen oder Notre Dame in Paris auch für uns in Deutschland Mahnung sein, das Thema Kulturgutschutz noch stärker in den Blickpunkt zu rücken", sagte vfdb-Präsident Dirk Aschenbrenner. Er bekräftigte seinen Appell, dass Kulturgutschutz eine Struktur benötige, die von der örtlichen Zusammenarbeit mit Feuerwehren bis zur überörtlichen Standardisierung reiche. Dazu gehöre die Integration in die verschiedenen Aus-, Fort- und Weiterbildungen sowohl auf der Gefahrenabwehrseite, den Feuerwehren, als auch im Bereich Kultur.
Aschenbrenner wies auf den kommenden 12. Freiburger Brandschutztag am 26. Februar im Europapark Rust hin, bei dem es um "Brandschutz im Bestand und in denkmalgeschützten Gebäuden" geht. Der Kongress biete Brandschutz-Interessierten eine gute Plattform für Austausch, Wissensvermittlung und Networking. Als erfolgreich bezeichnete der Präsident auch eine im vergangenen Jahr unterzeichnete Kooperation zwischen der vfdb und dem Verband der Restauratoren. Dabei sei es das Ziel, das Bewusstsein für die Bedeutung von Kulturgut und dessen Schutz in Fachkreisen und der Öffentlichkeit zu stärken.
Um die Brandsicherheit historischer Gebäude zu erhöhen, war die vfdb nach Aschenbrenners Worten maßgeblich auch an einem vom Bundesministerium für Forschung geförderten Projekt namens BRAWA (Kulturgut bewahren durch Helfermotivation und geringe Brandwahrscheinlichkeiten) beteiligt. Darin ging es unter anderem um die Möglichkeiten von Mitarbeitenden in derartigen Einrichtungen, durch ein neuartiges Helferkonzept ein Brand schon in der Entstehung zu entdecken, es zu löschen oder seine Ausbreitung zumindest zu verzögern.
"Der aktuelle Fall zeigt: auch bei einem Brand mit Kulturgut zählt jede Minute", sagt der vfdb-Präsident. "Außerdem kommt es hier besonders auf die vorher abgestimmten und umgesetzten speziellen Schutzmaßnahmen an. Einmal zerstörtes Kulturgut ist verloren - und kann nur unter größten Anstrengungen wieder nachgebildet werden."
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