Glasfaserforum NRW: Stadtwerke ideale Player für Glasfaserausbau
Premiere im Rahmen der E-world in Essen. Internet ideale Ergänzung zu Kernaufgaben
Düsseldorf (ots)
Auf der Premiere des 'Glasfaserforum NRW' im Rahmen der E-world in Essen stand vor allem ein Thema auf der Agenda: Wie schaffen es Stadtwerke, ihr Angebotsportfolio um den Aufgabenbereich "schnelles Internet" zu erweitern und so in ihren Versorgungsgebieten eine gute Netzabdeckung anzubieten. Internetangebote gelten für Stadtwerke als ideale Ergänzung ihrer Kernaufgaben und als boomender Markt für die unter Druck geratene Energiebranche.
Eine gute Infrastruktur ist keine Daseinsvorsorge; es ist für viele Kommunen eine Dableibevorsorge". Mit diesen an ein Zitat von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier angelehnten Worten betonte Dr. Martin Fornefeld auf dem erstmals stattfindenden Glasfaserforum NRW die existenzielle Bedeutung des schnellen Internets gerade im ländlich Bereich. Erstmals trafen sich auf dem Glasfaserforum NRW über 200 Experten aus Energieversorgern und Kommunen im Rahmen der Energiemesse "E-world", um darüber zu diskutieren, wie der dringend benötigte Ausbau von Glasfasernetzen noch schneller vorangetrieben werden kann. Das Glasfaserforum NRW geht auf eine Initiative der Micus Strategieberatung aus Düsseldorf zurück. Unterstützt wurde die Veranstaltung vom Branchenverband Breko, der conenergy sowie der Open-Access-Plattform Vitroconnect. Vertreter aus Politik, Wirtschaft und dem Branchenverband Breko waren sich einig, dass Stadtwerke beim konsequenten Ausbau der Glasfasernetze eine bedeutende Rolle zukommen kann.
Das Investment in Glasfaser lohnt sich
Dr. Martin Fornefeld betonte, der Ausbau in Glasfasernetze rechne sich. Die Technologie sei auch in 30 Jahren noch immer Stand der Technik, hohen Anfangsinvestitionen stehe ein nachhaltiges Geschäftsmodell gegenüber. Dennoch setzt aber nur eine Minderheit städtischer Energieversorger auf das Geschäftsfeld Telekommunikation - obwohl die Nachfrage da ist. Der Ausbau der Glasfasernetze durch Stadtwerke sei die logische Ausweitung des Angebotsportfolios von kleineren Energieanbietern im 21. Jahrhundert. Ziel des Glasfaserforum NRW war es, die Stadtwerke darüber zu informieren, wie sie diesen Schritt erfolgreich vollziehen.
Bis zu 70 Prozent der Einwohner entscheiden sich für Glasfaser
Praxisberichte von Hans-Ullrich Schneider, Geschäftsführer der Stadtwerke Hilden und seiner Kollegin Karina Tuttlies, Geschäftsführerin der Gemeindewerke Nümbrecht, waren für die Zuhörer von Energieversorgern und Kommunen daher besonders hilfreich. Beide berichteten, wie sie bei der Einführung des neuen Geschäftsfeldes vorgegangen sind. Für Schneider von den Stadtwerken Hilden besteht kein Zweifel daran, dass sich das neue Standbein rechnet. Im Fokus liegt hier neben der Versorgung der Haushalte besonders die gute Netzabdeckung ihrer Gewerbegebiete als wirtschaftlichem Rückgrat der Gemeinde. In der ländlich geprägten Gemeinde Nümbrecht hat das "schnelle Luzie" genannte Breitbandangebot 70 Prozent aller Einwohner mit breitbandigem Internet versorgt. Die Gemeindewerke haben hier den Glasfaserausbau mit Hilfe von Fördergeldern vorangetrieben.
Diese hohe Nachfrage ist in Kleinstädten und in ländlichen Bereichen tatsächlich keine Seltenheit", so Fornefeld. In größeren Städten rechne man damit, immerhin 40 Prozent der Haushalte und Unternehmen mit stadtwerkseigenen Glasfasernetzen zu erreichen. Breitbandige Angebote funktionieren daher besonders gut im ländlichen und kleinstädtischen Bereich und seien keineswegs den großen Playern vorbehalten, betonte Fornefeld.
Förderungen durch Bund und Land
Dr. Annette Schumacher vom Breitbandbüro des Bundes im BMVI und Christoph Dammermann, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie als Vertreter aus Bundes- und Landespolitik berichteten, wie sie den Glasfaserausbau fördern. Beide Redner betonten aber auch, der Glasfaserausbau werde nicht in Berlin oder Düsseldorf vorangetrieben, sondern vor Ort und mit der Schippe in der Hand. Die Bundes- und Landesregierung tue alles, um "Weiße Flecken" aufzulösen. Die Anbindung von Schulen, Gewerbegebieten, öffentlichen Einrichtungen und Krankenhäusern als Träger der Gesellschaft stehen auf der Agenda der Landesregierung NRW ganz weit oben.
Glasfaserforum NRW trifft enormen Informationsbedarf
Glasfaser sei Standortfaktor Nummer eins, betonte auch Dr. Stephan Albers, Geschäftsführer Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. Breko als Mitorganisator des Glasfaserforums NRW. Und sie sei Voraussetzung für eine gesellschaftliche Teilhabe inmitten der Digitalisierung. Uwe Nickl, CEO der Deutschen Glasfaser, belegte mit den Erfolgszahlen seines Unternehmens den generellen Trend zur Glasfaser. Daniel Redanz, Geschäftsführer der vitroconnect zeigte den Zuhörern ein Modell, mit dem sie mithilfe von Open-Access-Angeboten mehr aus ihrer Infrastruktur herausholen können.
Dr. Martin Fornefeld wertet das erste Glasfaserforum NRW im Rahmen der Energiefachmesse E-world als vollen Erfolg. "Der Zuspruch zeigt, dass wir mit dem Programm richtig liegen. Es besteht ein enormer Aufklärungsbedarf. Im nächsten Jahr werden wir die Veranstaltung doppelt so groß angehen."
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