Max-Planck-Institut für Psychiatrie
Personalisierte Medizin in der Psychiatrie: Vorträge von Klinikchef Prof. Dr. Dr. Martin Keck
München (ots)
Die Behandlung psychischer Erkrankungen wie einer Depression, einer Angststörung oder eines Traumas ist schwierig. Ärzte müssen sich bei der Diagnose fast ausschließlich auf die Aussagen des Patienten verlassen, sie haben keine objektiven Kriterien wie den Blutzuckerwert bei einem Diabetiker oder das Röntgenbild bei einem Knochenbruch. Doch die Forschung schreitet voran und so gibt es immer mehr Bausteine auf dem Weg zu einer personalisierten, individuelleren Behandlung auch in der Psychiatrie. Der Direktor der Klinik am Max-Planck-Institut für Psychiatrie, Prof. Dr. Dr. Martin Keck, spricht auf zwei Veranstaltungen über Erkenntnisse und Fortschritte.
Am 25. November um 11.35 Uhr erläutert Keck "Zukunftspläne von Psychiatrie und Psychotherapie: die personalisierte Therapie der Depression". In seinem Vortrag bei den Münchner Wissenschaftstagen in der Alten Kongresshalle geht er auf Möglichkeiten ein, die Wirksamkeit von Psychotherapie und Antidepressiva schon zu Beginn der Behandlung besser vorhersagen zu können. Dies ist bisher ein großes Problem. Außerdem informiert er über den aktuellen Stand bei der Suche nach neuen Wirkstoffen.
In einem weiteren Vortrag beschäftigt Keck sich mit der "Behandlung nach Maß - Neurobiologische Erkenntnisse helfen auf dem Weg zu einer personalisierten Medizin". Am 28. November um 18.30 Uhr eröffnet er damit nicht nur die neue Runde des Max-Planck-Gesundheitsforums. Zum Abschluss des 100-jährigens Jubiläums des Instituts weiht er damit auch den frisch renovierten Hörsaal ein. Im Foyer ist die Ausstellung zur Geschichte des Instituts sowie zu den wichtigsten psychiatrischen Errungenschaften der vergangenen 100 Jahre zu sehen.
In diesem Vortrag geht Keck auf die Grundlagen psychischer Erkrankungen ein. Wie viel weiß die Forschung bereits und wo fehlt es noch an Wissen, um Patienten individueller behandeln zu können?
Alle Interessierten, Betroffenen und Angehörige sind herzlich eingeladen. Weitere Informationen finden sie hier: http://www.psych.mpg.de/2187216/stress-burnout-und-depression http://www.muenchner-wissenschaftstage.de/zentral/vortraege/
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