Bayernpartei: Landesparteitag im Zeichen von Selbstkritik und Neuanfang
München (ots)
Am letzten November-Samstag trafen sich gut 100 Mitglieder der Bayernpartei zum Landesparteitag im Schlossgut Odelzhausen. Hauptthemen waren die Aufarbeitung des unerfreulichen Wahlergebnisses der vergangenen Landtagswahl sowie die Ausrichtung der Partei in personeller wie auch sachlicher Hinsicht. Offene, dabei konstruktive Worte und eine Stimmung des Neuanfangs prägten den Landesparteitag der Bayernpartei.
Schonungslos analysierte der Generalsekretär Hubert Dorn in seiner Eröffnungsrede das Wahlergebnis und mahnte eine Neuaufstellung der Partei an. Gleichzeitig wies er auf die Konkurrenz im sogenannten "bürgerlichen Lager" hin, die mit zum Teil bewusst bayerischem Auftreten der Bayernpartei Stimmen gekostet hat.
In seinem anschließenden Rechenschaftsbericht erklärte der Parteivorsitzende Florian Weber einem Aufbruch nicht im Wege stehen zu wollen. Er sehe die Notwendigkeit eines personellen Neuanfangs.
Danach stellte der Schatzmeister Martin Progl die finanzielle Situation der Partei dar. Diese sei zwar durch den vorübergehenden Entfall der staatlichen Parteienteilfinanzierung nicht rosig, allerdings hat man in den vergangenen Jahren stabil und zukunftsorientiert gewirtschaftet, so dass auch diese Durststrecke überwunden werden kann.
In der folgenden Aussprache ergriff der ehemalige Stadtrat der Landeshauptstadt München und Justiziar der Bayernpartei, Thomas Hummel, das Wort. Er erklärte, Verantwortung - sofern gewünscht, auch als Vorsitzender - übernehmen zu wollen. Er bat den amtierenden Landesvorsitzenden aber darum, noch für eine Übergangszeit von einem Jahr das Amt auszuüben. Für sich selbst strebe er in dieser Übergangszeit das Amt des Generalsekretärs an. Bereits in der Übergangszeit will Hummel die organisatorischen Strukturen stärken und auch weitere Probleme, wie etwa die eine Stärkung der Pressereichweite angehen. Auch soll die Partei in ihren Abläufen schneller und auch digitaler werden. Hummel setzt hier vor allem auf die Geschlossenheit und die tief verwurzelte Überzeugung der Mitglieder für die gemeinsame Sache.
Bei der Wahl des neuen Landesvorstands zeigte die Partei große Geschlossenheit, alle Kandidaten wurden mit breiter Mehrheit gewählt. Landesvorsitzender blieb Florian Weber, neuer Generalsekretär wurde Thomas Hummel. Als stellvertretende Vorsitzende wurden Helmut Freund (Oberbayern), Richard Progl (München), Thomas Pfeffer (Niederbayern) und Helmut Kellerer (Schwaben) gewählt. Als Landesschatzmeister wurde Martin Progl gewählt. Sein neuer Stellvertreter ist Christian Müller. Weitere Ämter gingen an Personen aus allen bayerischen Regierungsbezirken, so dass die Bayernpartei flächendeckend aufgestellt bleibt.
Abschließend wurde der bisherige Generalsekretär Hubert Dorn einstimmig zum Ehrenvorsitzenden der Bayernpartei gewählt. Durchaus bewegt schloss Dorn daraufhin die Versammlung und versicherte, auch weiterhin für die Bayernpartei aktiv sein zu wollen.
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