Hessische Kulturelite begeistert vom Rosenhang Museum
Viele Kunstwerke aus den Magazinen der Landesmuseen könnten in den großen Hallen des Weilburger Museums ideal zu Geltung kommen
Weilburg (ots)
Zusammen mit den Köpfen der hessischen Kultur- und Museumslandschaft besuchte der hessische Kunst- und Kulturminister Boris Rhein das Rosenhang Museum. Die Direktoren seiner Landesmuseen sollten sich selbst ein Bild vom Charme der ehemaligen Brauerei machen und mögliche Kooperationen ausloten. "Es ist einfach sensationell, was das Ehepaar Antje Helbig und Joachim Legner hier auf die Beine gestellt hat", stimmte Rhein seinen Stab auf den geführten Rundgang durch das Museum ein. Nicht eine einzige Bitte um finanzielle Zuwendung hätten die beiden an ihn herangetragen, sondern lediglich, dass der Minister sie zusammenbringen möge mit denen, die in Hessen für Kunst und Kultur Verantwortung tragen.
"Vor nunmehr 14 Jahren stellte die seit Generationen im Familienbesitz befindliche Brauerei August Helbig ihren Betrieb ein", erzählte Joachim Legner den hohen Gästen. "Die Natur begann, sich das Anwesen zurück zu erobern und wir wollten nicht zuschauen, wie es mehr und mehr zu einer Industrieruine verfällt".
Trotzdem sei schon eine gewaltige Portion Mut nötig gewesen, den Traum von einem eigenen Museum umzusetzen. Es war ja nicht mit dem ambitionierten Bauvorhaben getan. Auch die Sammlung an sich entstand erst in den letzten acht Jahren. Und die kann sich sehen lassen. Sie umfasst einen breiten Querschnitt zeitgenössischer Kunst von Gemälden, Installationen, Modellen und Skulpturen in unterschiedlichen Techniken und Materialen.
"Wir wollten zeigen, was die zeitgenössische Kunst ausmacht", erklärt Legner. "Ohne Zweifel kann hier jeder Mensch etwas entdecken, das ihm gefällt und was ihn berührt." Details zu den ausgestellten Künstlern, ihren Werken und zum früheren Zweck der verschiedenen Ausstellungsräume, wie z.B. Malzlager oder Felsenkeller, erklärte Antje Helbig beim Rundgang. In der großen Kunsthalle, wo sich früher die Bierkisten stapelten, wandte sie sich direkt an die Leiter der Landesmuseen: "Sie haben vielleicht Stücke in Ihren Magazinen, die aus Platzgründen im eigenen Haus gar nicht gezeigt werden können." Das Rosenhang Museum würde sich sehr über Kooperationen freuen und es sei auch gut vorstellbar, in Sonderschauen Alte Meister zu zeigen.
"In Gedanken gehe ich schon unser Depot durch", sagte Dr. Gabriele Gruber, die Direktorin des Darmstädter Landesmuseums. "Da gibt es Vieles, das hier ganz wunderbar zur Geltung kommen würde". Auch Dr. Alexander Klar vom Landesmuseum Wiesbaden zeigte sich beeindruckt. "Wir machen gern was zusammen", versprach er. Doch warnte er auch davor, das Besondere dieser großartigen Sammlung durch zwanghafte Kooperationen zu verwässern.
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