of eden -
Sibylle Prinzessin von Preußen stellt ihre Kunstwerke im Rosenhang Museum aus
Weilburg (ots)
Am 20. September 2020 um 16 h wird im Rosenhang Museum in Weilburg die Ausstellung "of eden" mit Werken von Sibylle Prinzessin von Preußen präsentiert. Sie wird bis zum 8. November 2020 zu sehen sein. Die Ausstellung wird in Anwesenheit der Prinzessin von Preußen von dem Präsidenten des Hessischen Landtages, Herrn Boris Rhein eröffnet.
"of eden" ist der Titel einer Ausstellung, die sich in einem ungewöhnlichen Kontext mit der Idee des Garten Edens beschäftigt. Mit Eden verbinden wir die Vorstellung vom Paradies, in dem einst Mensch und Tier in vollkommener Eintracht miteinander lebten, wo es an nichts mangelte und aus dem der Mensch vertrieben wurde. Die Sehnsucht nach einem Ort der Seligen ist geblieben.
Wo aber liegt Eden? Laut Genesis 2 ist es ein Ort mit den vier Flüssen Pischon, Gihon, Hiddekel, Euphrat. Immer wieder wurden Versuche unternommen anhand dieser Angaben, Eden zu verorten. Lag Eden in Persien bei Täbris, in Indien oder im heutigen Irak? Am Ende gibt es keine geographische Verortung. Eden steht für eine andere vom Schöpfer geplante Wirklichkeit. Eden steht für einen Zustand der Vollkommenheit, den der Mensch durch Erkenntnis wieder erlangen kann.
Sibylle Prinzessin von Preußen folgt - die Entwürdigung von Mensch, Kreatur und Natur im täglichen Leben sehr real wahrnehmend - in ihrem Werk der Idee von Eden als verlorenes Paradies, als Sehnsuchtsort, von dem wir in unserer Zeit entfernter denn je zu sein scheinen. Ein Kerngedanke des Garten Eden war das friedliche Miteinander von Mensch und Tier, das Achtung, Würde und Respekt vor der Schöpfung voraussetzte. Umweltprobleme, Klimaveränderung oder Massentierhaltung, bei der Tiere einzig zur Ware degradiert werden, all dies zeugt nicht von einem tiefen Respekt vor dem Leben auf unserer Erde.
Sibylle Prinzessin von Preußens Bilder sind eine transzendierte Vorstellung vom Paradies. In ihrer subtilen Schönheit schaffen sie poetische Räume hoher Sensibilität. Zu dieser Wirkung tragen die Scherenschnittelemente wie feine Zeichnungen und Textfragmente bei. Wiederholt setzt die Künstlerin Blau und Gold ein, beides Farben, die im sakralen Bereich Verwendung finden und die für Weite und Unendlichkeit (das Blau) und Licht und Reinheit, aber auch Eitelkeit (das Gold) stehen.
Die Bezüge der Farben allein sind vielfältig. So verweist das Gold u.a. auf eine Stelle in Genesis 2: der eine der Hauptflüsse "heißt Pischon, er ist es, der das ganze Land Hawila umfließt, wo es Gold gibt. Das Gold jenes Landes ist gut......." Die Idee vom Paradies wird so immer wieder in den Blick gerückt. Um erneut dahin zu gelangen, würde Erkenntnis bedeuten, zu hinterfragen, wohin unser Streben geht, sich auseinanderzusetzen mit dem Umgang mit der Natur und wovon unser Verhältnis zur Welt geprägt ist. .
Prinzessin von Preußens Arbeiten legen eine feine poetische Spur, die über den selbstzentrierten Horizont hinaus führt und zum Hinterfragen anregt.
Die in der Ausstellung gezeigten Arbeiten sind in den letzten vier Jahren nach dem Tod ihres Mannes entstanden.
Sibylle Prinzessin von Preußen, Künstlerin
Sibylle Prinzessin von Preußen lebt in Berlin. Sie studierte Geisteswissenschaften und Kunst und war - unterbrochen von einem dreijährigen New York Aufenthalt - Dozentin an der Universität der Künste Berlin; zuletzt Initiatorin und Künstlerische Leiterin des in seinen Ergebnissen mehrfach ausgezeichneten "Videoprojektes".
Sie erhielt den Ehrenpreis der Deutschen Hauptstelle gegen die Suchtgefahren für die Entwicklung einer kunstorientierten Hilfe-zur-Selbsthilfe-Einrichtung für junge Heroinabhängige während ihrer Studienzeit; und erhielt ein Arbeitsstipendium mit Ankauf ihrer Werke durch den Berliner Kultursenat, war Gast der Mishkenot Sha´ananim Encounters Jerusalem und Artist-in-Residence des Wissenschaftskollegs zu Berlin; sie ist Ehrenpräsidentin der Europäischen Kulturwerkstatt.
Sie realisierte Kunst-am-Bau-Projekte in Unternehmen/Einrichtungen wie Dexia Hypothekenbank, Verein Berliner Kaufleute und Industrieller, Deutsche Bank, Commerzbank, Berliner Bank, Investitionsbank Berlin, Leibniz-Institut oder Siemens. Ihre Werke wurden und werden in nationalen und internationalen Einzelausstellungen gezeigt und befinden sich in renommierten privaten und öffentlichen Sammlungen.
Karin Adrian von Roques, Kuratorin
Karin Adrian von Roques, eine international bekannte Kuratorin, studierte Malerei, Kostüm-und Bühnenbild an der Kunstakademie in Berlin. Während ihres Zweitstudiums der islamischen Kunstgeschichte an der Universität in Bonn spezialisierte sie sich auf zeitgenössische arabische und iranische Kunst. Sie kuratierte zahlreiche Ausstellungen für Museen, Galerien und Kulturinstitutionen u.a. in Deutschland, Frankreich, Spanien, Qatar, Saudi Arabien, Abu Dhabi, Hong Kong, Korea und den USA. Sie war die leitende Kuratorin für die FotoFest International Biennial View from Inside - Contemporary Arab Photography 2014 in Houston/Texas. Sie arbeitete als Consultant bei Sotheby's und beriet die Deutsche Bank beim Ankauf arabischer Kunst. Sie hält Vorlesungen und schreibt regelmässig Artikel für Kunst Magazine. Zu ihren Tätigkeiten zählen auch interkulturelle Dialogprojekte. Dazu zählten Deutsche Künstler in Qatar und zuletzt die Ausstellung Transverse Wave im MeCollectors Room in Berlin (2019/20) mit Werken von Mary Bauermeister und dem bahrainischen Künstler Rashid Al Khalifa und einer Auftragskomposition von Simon Stockhausen.
R O S E N H A N G M U S E U M
Das Rosenhang Museum in Weilburg ist ein außergewöhnliches museales Zentrum für Kunst und Kultur in den Räumlichkeiten einer historischen ehemaligen Brauerei. Alte Elemente der früheren Brauerei wurden restauriert und in den Neubau integriert, so dass ein energievolles Spannungsfeld entstand. Auf mehr als 2000 Quadratmetern Ausstellungsfläche zeigt das Museum eine beeindruckende Sammlung mit wichtigen Werkgruppen und einzelnen Kunstwerken zeitgenössischer deutscher und internationaler Künstler von Rang. Werke von Gerhard Richter, Stephan Balkenhol, Elvira Bach, Cornelia Schleime, Markus Lüpertz, Jörg Immendorff, Georg Baselitz, Tony Cragg, Heinz Mack, Günther Uecker, SEO, Julian Schnabel, Christian Awe, Jan Davidoff und weiteren renommierten Künstlern sind zu sehen. Durch ein permanentes Programm an Wechselausstellungen wird dem Besucher Einblick in aktuelle Strömungen und Tendenzen des Kunstgeschehens vermittelt.
Pressekontakt:
Rosenhang Museum
Antje Helbig
Ahäuser Weg 8-10
35781 Weilburg/Lahn
Öffnungszeiten:
Di-So 10-18 Uhr und nach Vereinbarung
Eintritt:
Erwachsene 12 Euro, Kinder (6-16 Jahre) 6 Euro; Familien- und
Gruppenrabatte
Tel.: +496471 39081, Fax -1599
www.rosenhangmuseum.de
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