Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken e.V.
Deutschlands Skateparks: Jede dritte Anlage unterdurchschnittlich
Berlin (ots)
- Die Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken e.V. analysiert das Angebot für Skateanlagen in den 30 größten Städten Deutschlands
- Mannheim mit überdurchschnittlich gutem Angebot an Skateanlagen
- Gelsenkirchen, Duisburg, Düsseldorf, Mönchengladbach und Bochum bieten anteilmäßig die wenigsten Anlangen für Kinder und Jugendliche
- Nur 16 der 338 untersuchten Anlagen erreichen die beste Bewertung
Der öffentliche Raum spielt für die Freizeitgestaltung und körperliche Bewegung von Heranwachsenden mit Orten wie Sport- und Spielplätzen eine wichtige Rolle. Zu diesen Einrichtungen gehören auch Skateanlagen, die oftmals unter freiem Himmel angelegt und frei zugänglich sind - und zudem als Anlangen aus Beton langlebig, robust und wartungsarm. Die Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken e.V. hat Skateanlagen in den 30 größten Städten in Deutschland nach Angebot, Ausstattung und Bewertung untersucht.
In Braunschweig, Stuttgart und Mannheim haben Jugendliche die größte Auswahl
Bei der absoluten Anzahl der Anlagen liegen Berlin (51 Anlagen) München (44 Anlagen) Hamburg (28 Anlagen) und Stuttgart (27 Anlagen) vorn. Setzt man die Zahl der Skateanlagen in Bezug zum Bevölkerungsanteil der Kinder und Jugendlichen bis 17 Jahre in den jeweiligen Städten, liegen Braunschweig und Stuttgart vorn, wo eine 3,3 bzw. 2,8 Anlagen auf 10.000 Kinder und Jugendliche kommen. Mannheim hat mit 2,3 Anlagen auf 10.000 Kindern und Jugendlichen bis 17 Jahre pro ebenfalls einen guten Schnitt. Während bei den viert- und fünftplatzierten München und Kiel nur noch 1,58 bzw. 1,65 Anlagen auf 10.000 Kinder- und Jugendliche kommen. Die fünf Schlusslichter Gelsenkirchen (0,69 Anlagen auf 10.000 Kinder und Jugendliche), Duisburg (0,53), Düsseldorf (0,47), Mönchengladbach (0,5) und Bochum (0,32) liegen alle in NRW.
Bestnoten in Mannheim, Hannover, Duisburg und Bonn
Der deutschlandweite Durchschnitt bei den Bewertungen liegt bei drei von fünf möglichen Sternen. Die besten Noten bekommen die Skateanlagen in Mannheim (3,6 von 5 Punkten). Hannover und Duisburg haben jeweils einen Bewertungsdurchschnitt von 3,5 Punkten. Köln und Bonn folgen mit jeweils 3,4 Punkten. Die niedrigsten Durchschnittsbewertungen finden sich in Augsburg, Dresden und Bochum mit jeweils 2,7 Punkten. Schlusslicht ist Dortmund mit durchschnittlich 2,6 Punkten. Insgesamt liegen in 12 Städten die Bewertungen der Skateanlagen unter drei Punkten. Nur 16 der untersuchten Anlagen erreichen die höchste Bewertung von 5 Sternen (drei davon in Mannheim). Eine Bewertung von 4 und höher bekommen immerhin 51 Anlagen. Die meisten dieser Top-Bewertungen haben Berlin (10), Hamburg (5), München, Mannheim, Köln und Frankfurt (jeweils 4).
Miniramps am häufigsten, Indoor-Angebote selten
Die meisten Skateanlagen sind als Streetpark angelegt. Von den 338 auf der Website gesammelten Anlagen trifft das auf 275 zu. Eine Bowl (meist in den Boden eingelassene Betonbecken) bieten 57 der Anlagen, 34 eine Halfpipe (eine in der Längsachse halbierte Röhre). 120 der Anlagen sind mit einer Miniramp (eine kleinere Halfpipe für Anfänger) ausgestattet. Bei schlechtem Wetter können Skater:innen nur bei 26 der Anlagen auf Indoor-Angebote zurückgreifen. Von den Top-5-Städten bietet München die meisten Bowls (14 von 44 Anlagen) gefolgt von Hamburg (7 von 28), Berlin (6 von 51) und Stuttgart (5 von 27).
Dipl.-Ing. Marco Götze, Vorsitzender der Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken, kommentiert die Analyse: "Die Heranwachsenden brauchen öffentliche Sport- und Freizeiteinrichtungen, um sich ausleben und entwickeln zu können. Skateanlagen spielen in dem Angebot eine wichtige Rolle: Sie sind größtenteils frei zugänglich und bieten Kindern und Jugendlichen wichtigen Freiraum, um sich nicht nur körperlich, sondern auch sozial zu entwickeln. Das selbst organisierte Miteinander stärkt den Gemeinschaftssinn und die Entwicklung sozialer Kompetenzen. Zudem sind Skateanlagen durch ihre Konstruktion aus Beton langlebig, stabil und wartungsarm. Dass jede fünfte untersuchte Anlage bei den Bewertungen nicht mehr als zwei Sterne bekommt, zeigt jedoch einen deutlichen Bedarf an Ausbau und baulicher Aufwertung der Anlagen."
Über die Untersuchung
Analysiert wurden die auf skatemap.de aufgelisteten Skateanlagen der 30 größten Städte in Deutschland. (Stand März 2024)
Über die Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken
In der Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken e.V. (ib) haben sich neun Landesgütegemeinschaften und die Bundesgütegemeinschaft Betonflächeninstandsetzung (BFI) zusammengeschlossen. Unterstützt werden sie durch Unternehmen, die dem Verein "Deutsche Bauchemie e.V." angehören sowie durch Einzelmitglieder. Ziel der Gemeinschaft ist es, mit der Betoninstandsetzung eine langfristige Werthaltigkeit von Bausubstanz zu sichern und Gefahren aus Mängeln der Bausubstanz abzuwehren. Diesem Ziel haben das Bundesministerium für Digitales und Verkehr und das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) durch Anerkennung der Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken bzw. ihrer Prüfstelle Rechnung getragen. Mit dem Portal Betoninstandsetzer.de verfolgt der Verein außerdem das Ziel, mehr Menschen für die Aus- und Weiterbildung zu gewinnen.
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