Kostenlose Co-Working-Spaces in der Peripherie sollen Pendelverkehr ersetzen
Kostenlose Co-Working-Spaces in der Region sollen Pendelverkehr nach Kassel ersetzen
Täglich pendeln rund 66.000 Beschäftigte in die Stadt Kassel; nicht wenige davon mit dem eigenen Auto. Ein Projekt unter der Leitung der Universität Kassel testet nun, ob man einen Teil dieses Verkehrs durch dezentrale Co-Working-Spaces im Umland ersetzen kann. Für Interessierte gibt es ein attraktives und kostenloses Angebot.
Nach Satellitenbüros in Korbach, Neustadt, Homberg, Knüllwald und Bebra eröffnet am kommenden Freitag in Wolfhagen ein weiterer Co-Working-Space, und zwar unter dem Namen „Dorfschreyberey“ in der Alten Schule Leckringhausen. 12 Arbeitsplätze stehen hier zur Verfügung, ausgestattet mit modernem Büro-Equipment und schnellem Internet. Interessenten können dort in einer viermonatigen Testphase kostenfrei „mobil“ arbeiten, selbstverständlich in Abstimmung mit dem Arbeitgeber. Das spart Zeit, Geld und Ressourcen, schont das Klima und ermöglicht die Vernetzung mit anderen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Bewährt sich das Angebot, sollen die Gemeinschaftsbüros dauerhaft bestehen bleiben.
Kombiniert werden diese Büros mit einem Angebot an Carsharing oder Bikesharing. „Wer nicht täglich zu einem weiter entfernt liegenden Arbeitsort pendeln muss, kann mit Carsharing oft auf den eigenen Wagen verzichten“, begründet Projektleiter Prof. Dr. Carsten Sommer von der Universität Kassel. „Das macht Co-Working dann auch finanziell viel attraktiver.“
Sommer hat mit seinem Fachgebiet Verkehrsplanung und Verkehrssysteme die Leitung des Projekts und dessen wissenschaftliche Auswertung übernommen. „Wir wollen herausfinden, ob und wie viel Verkehr man durch solch ein Angebot einsparen kann“, sagt er. Beteiligt sind die Landkreise Kassel, Waldeck-Frankenberg und Schwalm-Eder, dazu weitere Akteure aus Regionalmanagement und lokalen LEADER-Gruppen, die EcoLibro GmbH und die Genossenschaft CoWorkLand. Die Universität ist auch als Arbeitgeberin involviert und ermöglicht ihren Beschäftigten, soweit die Arbeit geeignet ist, die Teilnahme.
Andreas Siebert, Landrat des Landkreises Kassel, sagte anlässlich der Eröffnung der Dorfschreyberey in Wolfhagen: „Die gesamte Arbeitswelt befindet sich im Umbruch. Co-Working-Spaces können eine interessante Möglichkeit sein, um die unterschiedlichen Bedürfnisse von Arbeitgebern und Arbeitnehmern in Einklang zu bringen. Dieses Konzept ist eine Chance zu zeigen, dass solche Projekte auch im ländlichen Raum funktionieren können.“
Das Projekt MOSACA II wird vom Bundesumweltministerium finanziert. MOSACA steht für MObiles Arbeiten in wohnortnahen SAtellitenbüros in Kombination mit CArsharing bzw. nachhaltigen Verkehrsangeboten in Nordhessen.
Die bisherigen Satellitenbüros:
Dreiraum; Nordwall 12; 34497 Korbach; https://www.dreiraum-coworking.de/
Coworking Neustadt; Marktplatz 1; 35279 Neustadt; https://neustadt-hessen.de/leben-stadtinfo/coworking-space.html
Fachwerkerei; Marktplatz 9; 34576 Homberg; https://fachwerkerei.de/
Coworking Hundelshausen; Gartenstraße 4a; 37215 Witzenhausen; www.coworking-hundelshausen.de
Ideenschmiede; Im Blumenfeld 6; 34593 Knüllwald; https://www.ideenschmiede-nordhessen.de/
Bebra; Bahnhofstraße 23; 36179 Bebra; https://coworking-bebra.de/
Neue Denkerei; Friedrichsstraße 28; 34117 Kassel; https://www.neue-denkerei.de/
Dorfschreyberey; Hugenottenstraße 14; 34466 Wolfhagen-Leckringhausen; www.dorfschreyberey.de
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