Team der Uni Kassel gewinnt Hessen Ideen-Wettbewerb
Team der Uni Kassel gewinnt Hessen Ideen-Wettbewerb
Eine innovative Lösung für hochpräzise Oberflächen-Messungen, Sensoren, die wie eine digitale Haut fühlen, gedrucktes Gewebe als Alternative zu Tierversuchen, vertikale Windkraftanlagen und ein umweltfreundlicher Hybridantrieb für Raketen: Diese Ideen haben in diesem Jahr beim Gründungswettbewerb „Hessen Ideen“ gewonnen und wurden bei einer Preisverleihung im Frankfurter Museum für Kommunikation am Donnerstagabend (5. 12.) geehrt. Den ersten Preis gewann ein Team der Uni Kassel.
Wissenschaftsminister Timon Gremmels gratuliert den Teams der Universität Kassel, Goethe-Universität Frankfurt, TU Darmstadt und Technischen Hochschule Mittelhessen. „Die Transformation der Wirtschaft ist eines der zentralen Themen unserer Zeit und unserer Landesregierung. Unsere Initiative Hessen Ideen mit dem Hessen Ideen Wettbewerb zeigt das enorme Potenzial an unseren hessischen Hochschulen – und das müssen wir nutzen, um zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen“, so Gremmels. „Die ausgezeichneten Ideen greifen mit technologischem Scharfsinn zentrale Zukunftsthemen auf: nachhaltiges Wirtschaften, umweltschonende Antriebe, ethische Verantwortung und demographischen Wandel. Jedes Projekt, das hier vorgestellt wird, hat das Potenzial, unsere Gesellschaft ein Stück besser zu machen. Ich gratuliere den Teams zu ihrem Erfolg und wünsche ihnen Courage und Durchsetzungsvermögen auf ihrem unternehmerischen Weg.“
Den mit 10.000 Euro dotierten ersten Preis erhielten Hüseyin Serbes, André Stelter und Alexander Metzker von der Universität Kassel mit „WaveVision – In-situ Präzisionsmesstechnik für die Ultrapräzisionsfertigung“. „Die Preisverleihung gestern war ein unbeschreiblicher und besonderer Abend für uns und wir sind sehr glücklich, den ersten Preis nach Kassel geholt zu haben“, freut sich Hüseyin Serbes. WaveVision bietet eine innovative Lösung für die hochpräzise Messung von Oberflächen im Mikro- und Nanometerbereich. Die Technologie nutzt ein spezielles System zur Schwingungsüberwachung. Damit kann es Störungen durch Vibrationen – wie sie in Produktionsumgebungen häufig auftreten – ausgleichen. Damit liefern die WaveVision-Messgeräte auch unter normalen, unkontrollierten Bedingungen die gleichen präzisen Ergebnisse wie in isolierten Laboren. Dank dieser Technologie können Unternehmen in der Präzisionsfertigung die Qualität ihrer Produkte direkt am Produktionsort in Echtzeit überprüfen. Die Jury würdigte vor allem das Potential der Erfindung für effizientes Wirtschaften und nachhaltiges Produzieren. In der Präzisionsmesstechnik könnten Stillstandzeiten und Materialausschuss reduziert werden. Das ermögliche enorme Anwendungs- und Kooperationsmöglichkeiten in der Maschinenbau-Industrie.
Auf den mit 7.000 Euro dotierten zweiten Platz schaffte es das Projekt „MimoSense – Next Level Sensorik für Health Care, Machine Care bis Climate Care“ von der TU Darmstadt, das hochsensible, ultradünne, reaktionsschnelle High-Tech Kraft- und Schwingungssensoren entwickelt. Den dritten Platz und 4.000 Euro erhielt ein Team von der Goethe-Universität Frankfurt für die Idee „MODULUX 3D – 3D Biodrucken für weniger Tierversuchen“. Die Gruppe will eine Alternative zu Tierversuchen bieten und hat mit „LUMINATE“ einen 3D-Biodrucker entwickelt. Aufgrund der hohen Qualität der Ideen vergab die Jury einen zusätzlichen vierten Platz in Höhe von 2.000 Euro an ein Team der TU Darmstadt für „TwinWatt – Effiziente vertikale Windkraftanlagen“. TwinWatt bietet Unternehmen die Möglichkeit, mit Windkraftanlagen effizient eigenen Strom zu gewinnen. Der Publikumspreis ging an eine Gruppe der Technischen Hochschule Mittelhessen für „Hybrid Launch“. Das Team will mit seinem Hybridraketenantrieb neue Maßstäbe in der Raumfahrt setzen. Ihr „Hybrid Launch“ vereint die Vorteile von Flüssig- und Feststoffraketen.
Der Wettbewerb für Hochschulgründungsideen „Hessen Ideen“ fand in diesem Jahr zum neunten Mal statt; nominiert waren 37 Teams aus 13 Hochschulen. „Hessen Ideen“ richtet sich an gründungsaffine Hochschulangehörige, die mit ihrer Idee für ein Unternehmen noch am Anfang stehen. Gutachterinnen und Gutachter hatten die Projekte bewertet, parallel stimmten die Userinnen und User online für ihre Lieblingsidee ab. Auf diese Weise kamen 13 Geschäftsideen ins Finale und präsentierten sich vor einer Jury, die über die Preisträgerinnen und Preisträger entschied.
„Hessen Ideen“ ist eine Initiative des Landes Hessen und der hessischen Hochschulen, die von hessischen Unternehmen unterstützt wird. Mit den Säulen Hessen Ideen Wettbewerb, Hessen Ideen Stipendium, Hessen Ideen Hochschulnetzwerk und Hessen Ideen Crowdfunding sollen unternehmerische Ideen an den Hochschulen entdeckt und gefördert werden.
Die Initiative Hessen Ideen wird von UniKasselTransfer an der Universität Kassel in Kooperation mit HIGHEST von der Technischen Universität Darmstadt koordiniert. Das Land Hessen unterstützt die Initiative „Hessen Ideen“ mit dem Hessischen Hochschulpakt bis 2025 mit 5,4 Millionen Euro.
Weitere Informationen gibt es unter www.hessen-ideen.de.
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