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Kalter Krieg: Wie die NVA den Angriff auf Westdeutschland plante

Kalter Krieg: Wie die NVA den Angriff auf Westdeutschland plante
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Strausberg/Brandenburg/Berlin-Gatow (ots)

Mitteleuropa in den Achtzigerjahren: In der Hochphase des Kalten Krieges stehen sich nicht nur zwei Machtblöcke, sondern auch die Armeen zweier deutscher Staaten gegenüber: die Bundeswehr und die Nationale Volksarmee (NVA). Im Operativen Ausbildungszentrum (OAZ) der NVA in Strausberg, das unter höchster Geheimhaltungsstufe steht, werden mit Hilfe einer riesigen Reliefkarte, verschiedene Szenarien, darunter auch der Angriff auf die westlich gelegene Bundesrepublik, eingeübt. Derzeit wird die gesamte Reliefkarte im Militärhistorischen Museum Flugplatz Berlin-Gatow systematisch gesichtet. Berlin im Herbst 2018: Im Hangar 7 des Militärhistorischen Museum Flugplatz Berlin-Gatow (MHM Berlin-Gatow) ist Platz geschaffen worden. In der Mitte des Hangars liegt ein Teil der Reliefkarte, die insgesamt etwa so groß ist wie ein Tennisplatz. Sie ist zusammengesetzt aus zahlreichen Kacheln. Auf der Karte zu sehen: Weite Teile West- und Mitteleuropas bis hin zur Atlantikküste. Was inzwischen eine restaurierungs- und konservierungsbedürftige historische Quelle darstellt, war in den Achtzigerjahren ein grundlegender Pfeiler in den strategischen Planspielen der NVA. Anhand der Reliefkarte lassen sich mögliche strategische Überlegungen der NVA-Führungsebene nachvollziehen. Anders als bei der mit Landes- und Bündnisverteidigung beauftragten Bundeswehr gab es bei den Streitkräften der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) konkrete Planungen für einen Angriffskrieg auf westdeutschem Boden. Wie konkret die Angriffsplanungen und strategischen Erwägungen der Führungsebene der NVA waren, zeigt die Reliefkarte, die erstmalig seit den frühen Neunzigerjahren für eine Bestandskontrolle des Museums in kompletter Form zusammengefügt wurde.

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