Zentralrat Deutscher Sinti und Roma
Leni Riefenstahl und ihr Film „Tiefland“
Ein Dokument
Nach den Dokumentarfilmen „Riefenstahl“ von Andres Veiel und „Zeit des Schweigens und der Dunkelheit“ von Nina Gladitz zeigen das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma sowie das Kino „Gloria“ mit „Tiefland“ nun den letzten Spielfilm von Leni Riefenstahl. Bei der Matinee am Sonntag, 10. November, um 11 Uhr wird Dr. Frank Reuter, Wissenschaftlicher Geschäftsführer der Heidelberger Forschungsstelle Antiziganismus, diese Produktion im Filmgespräch historisch und ästhetisch einordnen.
Während der Dokumentarfilm von Nina Gladitz über Leni Riefenstahl jahrelang „im Giftschrank“ des WDR verschwunden war, konnte der Spielfilm „Tiefland" problemlos gezeigt werden. Obwohl darin Sinti aus dem KZ Maxglan bei Salzburg als Komparsen agieren mussten, von denen die meisten später in Auschwitz-Birkenau ermordet wurden. Die Dreharbeiten begannen 1940, in die Kinos kam »Tiefland« aber erst 1954.
Der Inhalt ist schnell erzählt: In den Pyrenäen lebt der unbarmherzige Großgrundbesitzer Don Sebastian. Um seiner Geldsorgen Herr zu werden, hat er der Tochter des wohlhabenden Bürgermeisters die Ehe versprochen. Als er eines Abends die schöne Tänzerin Martha (Riefenstahl) kennenlernt, beschließt er, sie mit dem Berghirten Pedro zu verheiraten, um sie als Mätresse zu halten. Das führt schließlich zu einem tödlichen Duell zwischen den beiden Männern.
Der Eintritt im Kino „Gloria“ in der Hauptstraße 146 in Heidelberg ist frei.
Wir bitten um Ankündigung der Matinee mit Filmgespräch in Ihrem Medium und laden ein Mitglied Ihrer Redaktion zur Berichterstattung ein.
Heidrun Helwig Wissenschaftliche Mitarbeiterin
heidrun.helwig@sintiundroma.de Tel.: 06221-981102
Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma https://dokuzentrum.sintiundroma.de/