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Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe

Einsatzbilanz 2024: Leichter Rückgang der Einsätze für die Zivilschutz-Hubschrauber

Bonn (ots)

Seit 53 Jahren sind die als "Christoph" bekannten Zivilschutz-Hubschrauber (ZSH) im Einsatz, um mit bis zu 230 km/h schnell medizinische Hilfe zu leisten und Leben zu retten. Im vergangenen Jahr wurden sie insgesamt 13.793 Mal alarmiert und waren 200 Tage in der Luft. In diesem Jahr werden auch wieder runde Geburtstage gefeiert.

Im Jahr 2024 hoben die Zivilschutz-Hubschrauber insgesamt zu 13.793 Einsätzen ab (zum Vergleich: 14.426 Einsätze im Jahr zuvor). Dabei transportierten die orangefarbenen Retter 3.801 Patientinnen und Patienten.

Besonders häufig wurden die Standorte in Bayern, Brandenburg und Hamburg um Hilfe gerufen:

  • "Christoph 17" Kempten: 1.561 Einsätze
  • "Christoph 14" Traunstein: 1.404 Einsätze
  • "Christoph 35" Brandenburg: 1.318 Einsätze
  • "Christoph 29" Hamburg: 1.310 Einsätze

Zusätzlich zu den Rettungsflügen werden die Hubschrauber auch zu Sucheinsätzen oder Transporten eingesetzt. Die meisten Sucheinsätze verzeichnete 2024 "Christoph 3" in Köln (19). Zudem wurden 21 Organ-, Blut- und Medikamententransporte durchgeführt von "Christoph 2" in Frankfurt (12), von "Christoph 8" in Kassel (8) und "Christoph 19" in Hamburg (1).

Der leichte Rückgang der Einsätze gegenüber dem Vorjahr spiegelt einen allgemeinen Trend in der Notfallrettung wider. Neben witterungsbedingten Ausfällen und natürlichen Schwankungen hat auch die Erweiterung der Behandlungsbefugnisse für Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter Einfluss auf die Einsatzzahlen.

50 Jahre "Christoph 9" - Ein halbes Jahrhundert lebensrettender Einsätze

2025 feiert "Christoph 9" in Duisburg Jubiläum. Seit September 1975 ist "Christoph 9" am BG Klinikum Duisburg stationiert und steht für schnelle, professionelle Hilfe aus der Luft. In den vergangenen fünf Jahrzehnten hat er mehr als 47.000 Einsätze geflogen, Menschenleben gerettet und sich als unverzichtbarer Bestandteil der Notfallversorgung am Niederrhein und im Ruhrgebiet etabliert. Das Einsatzgebiet des Zivilschutz-Hubschraubers umfasst dabei etwa 100 Kilometer entlang des Rheins. Seit 2019 führt "Christoph 9" als erster Hubschrauber in der Luftrettung in Deutschland Blutkonserven mit, um lebensrettende Transfusionen direkt am Einsatzort durchführen zu können.

ZSH in der WDR-Serie "Feuer & Flamme" im Einsatz

"Christoph 9" ist in aktuellen Folgen der WDR-Dokumentationsreihe "Feuer & Flamme" zu sehen und gewährt dabei exklusive Einblicke in die Arbeit der Luftrettung. Die Zuschauerinnen und Zuschauer erleben, wie "Christoph 9" in Notfällen lebensrettende Hilfe leistet. Zum 50. Jubiläum blickt "Christoph 9" also auf eine beeindruckende Geschichte zurück - und bleibt auch in Zukunft ein Garant für höchste medizinische Qualität und schnelle Hilfe aus der Luft.

Nachträgliche Jubiläumsfeier für "Christoph 7" Kassel

Obwohl ZSH "Christoph 7" bereits im vergangenen Jahr seinen 50-jährigen Geburtstag feierte, musste die offizielle Feier aus organisatorischen Gründen verschoben werden. Nun wird das Jubiläum gebührend nachgeholt. Am 26. April findet der Festakt in Kassel statt.

Alle Einsatzzahlen auf einen Blick:

  • "Christoph 2" (Frankfurt): 868
  • "Christoph 3" (Köln): 1.124
  • "Christoph 4" (Hannover): 1.077
  • "Christoph 7" (Kassel): 1.156
  • "Christoph 9" (Duisburg): 723
  • "Christoph 12" (Siblin): 1.247
  • "Christoph 13" (Bielefeld): 1.102
  • "Christoph 14" (Traunstein): 1.404
  • "Christoph 17" (Kempten): 1.561
  • "Christoph 29" (Hamburg): 1.310
  • "Christoph 34" (Güstrow): 903
  • "Christoph 35" (Brandenburg): 1.318

Die Zivilschutz-Hubschrauber des Bundes

Der Bund stellt über das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) den Ländern 18 Zivilschutz-Hubschrauber zur Verfügung. Die in erster Linie für den Zivilschutz, das heißt den Einsatz in einem Spannungs- oder Verteidigungsfall, vorgehaltenen ZSH starten von zwölf Luftrettungszentren verteilt über ganz Deutschland und leisten dabei einen wichtigen Beitrag für den Bevölkerungsschutz. Neben der Verwendung in der Luftrettung, bei der sie Schwerverletzte oder Erkrankte nach erster Behandlung vor Ort abtransportieren, verfügen sie über weitere Spezialfähigkeiten und sollen Schadensstellen erkunden und überwachen oder etwa Flüchtlingsströme beobachten und lenken. Die ZSH können außerdem mit einer Messausstattung des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) radioaktive Strahlung aus der Luft messen sowie Spezialisten und Material transportieren.

In Friedenszeiten unterstützen sie im Rahmen ihres Doppelnutzens den Rettungsdienst und stehen für Patiententransporte bereit. Der Erfolg jeder Mission ist das Ergebnis eines eingespielten Teams: Die Besatzung besteht aus Pilotinnen und Piloten der Bundespolizei, Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitätern (TC-HEMS) sowie Notärztinnen und Notärzten aus den jeweiligen Kliniken.

Weitere Infos: www.bbk.bund.de/zsh

Pressekontakt:

Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Pressestelle
Telefon: +49 228 99 550 -1180
E-Mail: pressestelle@bbk.bund.de
https://www.bbk.bund.de

Original-Content von: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, übermittelt durch news aktuell

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