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EnBW Energie Baden-Württemberg AG

Mitteilung über den Stand der Tarifverhandlungen

Stuttgart (ots)

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die gestrige Tarifinformation der
ÖTV zum Ergebnis der Tarifverhandlungen vom 26.9.2000 bedarf in
wesentlichen Punkten einer Richtigstellung:
1. In der Sitzung vom 26.September wurde die gemeinsam erarbeitete
Kompromißlösung des Sondierungsgesprächs vom 11. September von der
ÖTV-Tarifkommission abgelehnt und neue Forderungen erhoben. In
gleicher Weise war auch schon der Kompromiss vom 17.Juli, für den
über 12 Stunden verhandelt wurde, nachträglich abgelehnt worden.
Diese Verhandlungstaktik der Gewerkschaften nimmt lange Verzögerungen
eines Tarifabschlusses bewußt in Kauf. Wir bedauern dies
ausdrücklich.
2. Die neue Forderung der ÖTV-Tarifkommission  verlangt die
Absicherung sämtlicher innerbetrieblich vereinbarten sozialen
Leistungen durch den Tarifvertrag. Diese Bedingung ist nicht
akzeptabel:
  • Die Regelung innerbetrieblicher Leistungen ist Sache der Unternehmensleitungen und der Betriebsratsgremien in den einzelnen Mitgliedsunternehmen.
  • Die wirtschaftliche Lage der Mitgliedsunternehmen ist unterschiedlich. Eine einheitliche Festschreibung sozialer Standards ist realitätsfremd.
  • Ein Arbeitgeberverband, der in die innerbetrieblichen Belange seiner Mitgliedsunternehmen eingreift, gefährdet seine Existenz. Das Bestehen des Arbeitgeberverbands sichert einheitliche tarifliche Standards zum Vorteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
3. Die Arbeitgeber haben sich im Lauf der Verhandlungen deutlich
kompromißbereit gezeigt:
  • Zugunsten der bestehenden Belegschaften haben sich die Überlegungen auf künftig eintretende Mitarbeiter konzentriert. Die seit Monaten diskutierten Neuregelungen betreffen ausschließlich künftig eintretende Mitarbeiter.
  • Von der geplanten zweiten Tarifebene für künftig eintretende Mitarbeiter wurde zugunsten einer einheitlichen, erweiterten Tabelle abgerückt.
  • Es wurde zugesichert, daß "die derzeitig gültige Tariftabelle für bereits Beschäftigte erhalten bleibt" (Tarifinformation vom 13. Juli 2000).
  • Es wurde zugesagt, für die vorhandenen Mitarbeiter diejenigen tariflichen Regelungen bis zum 30.6.2003 festzuschreiben, die sich auf die Eingruppierung beziehen.
  • Das ursprüngliche Einsparziel wurde im Laufe der Verhandlungen stark abgesenkt.
  • Ein verhandelbares Angebot zur Vergütungserhöhung liegt vor, obwohl die Arbeitgeberseite dies unabhängig von der Neuregelung für künftig Beschäftigte betrachten wollte.
Auf der damit  erreichten Basis sollte eine  Gesamteinigung
endlich möglich sein.
4. Es ist unredlich, das Entgegenkommen der Arbeitgeberseite als
"Sprechblase" abzutun. Nach wie vor ist - über die Absicherung der
Vergütungstabelle hinaus- die zitierte "weitestgehende Sicherung" der
bisherigen  sonstigen Standards für die vorhandenen Belegschaften
unsere Absicht. Dieses Ziel ist auch der Hintergrund für die jetzt
von der Arbeitgeberseite angebotenen innerbetrieblichen Gespräche
zwischen Unternehmensleitungen und Betriebsräten in den einzelnen
Mitgliedsunternehmen. Dabei soll konkret über die jeweiligen
Sozialstandards und eventuellen Handlungsbedarf gesprochen werden.
Verhandlungspartner der Unternehmensleitungen ist dabei nicht die
ÖTV-Tarifkommission, sondern die vor Ort zuständigen Betriebsräte.
5. Es ist dringend zu wünschen, daß nach der jetzt eingeleiteten
Phase der innerbetrieblichen Klärungsgespräche in der kommenden 7.
Verhandlungsrunde   (zwei  Sondierungsgespräche sind dabei nicht
eingerechnet) am 30. Oktober ein Ergebnis erzielt wird.
Mit freundlichen Grüßen
   - gez. Jobst-Hubertus Bauer -
   Geschäftsführer

Rückfragen bitte an:

Geschäftsführer Dr.Jobst-Hubertus Bauer
- Rechtsanwälte Gleiss Lutz Hootz Hirsch -
Telefon: 0711/ 8997 - 0 (Zentrale)
Telefon: 0711/ 8997 - 142 (Sekretariat Frau Raikov)
Fax: 0711/ 85 06 21

Original-Content von: EnBW Energie Baden-Württemberg AG, übermittelt durch news aktuell

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