EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Gerhard Goll zu Spekulationen um Spanien-Engagement: EnBW steht zu ihrem Interesse an Hidrocantabrico und zu dem abgegebenen Angebot
Karlsruhe (ots)
EnBW bleibt glaubwürdiger und berechenbarer Geschäftspartner
Zu Spekulationen, wonach die EnBW Energie Baden-Württemberg AG wegen ihres zukünftigen Mitaktionärs EDF ihr Engagement um das spanische Energieunternehmen Hidrocantabrico beenden wolle, erklärte der EnBW Vorstandsvorsitzende Gerhard Goll am Mittwoch: "Die EnBW steht zu ihrem Interesse an Hidrocantabrico und zu dem abgegebenen Angebot", heißt in einer in Karlsruhe veröffentlichten Mitteilung.
In vier Punkten erläutert Goll das EnBW Engagement in Spanien:
1. "Unsere Position in dieser Sache ist klar, eindeutig und unverändert. Nach mehreren Gesprächen mit der spanischen Regierung haben wir uns zu einer Partnerschaft mit dem spanischen Unternehmen Ferroatlantica entschieden, das seinerseits einen Mehrheitserwerb von Hidrocantabrico anstrebt. Im Erfolgsfalle wollen wir uns partnerschaftlich an Ferroatlantica beteiligen und mit diesem Unternehmen, dem Management und den übrigen Aktionären von Hidrocantabrico den asturischen Versorger zum "David" der Branche auf der Iberischen Halbinsel entwickeln.
2. Im Konsens mit uns hat Ferroatlantica ein Angebot über 25,8 EURO pro Aktie abgegeben, verbunden mit der Bedingung, dass es auf diese Weise gelingt, mindestens 60 % der Hidrocantabrico-Aktien zu erwerben. Die Börsenaufsicht hat Ferroatlantica aufgefordert, auf diese Bedingung zu verzichten. Dies ist angesichts der komplizierten Stimmrechtsverhältnisse im Aktionariat von Hidrocantabrico unseres Erachtens derzeit nicht verantwortbar; jedenfalls solange nicht, als noch kein Übereinkommen mit anderen wichtigen Aktionären von Hidrocantabrico bestehen. Dieser Sachverhalt wurde der Börsenaufsicht auch mitgeteilt.
3. Wir tun alles, um solche Übereinkommen zu erreichen. Der Bieterprozess um Hidrocantabrico ist nicht abgeschlossen, und wir haben uns weder aus ihm zurückgezogen, noch sind wir ausgeschlossen worden, schon gar nicht wegen des Verkaufs von EnBW Aktien an EDF. Dieser Sachverhalt war und ist allen Beteiligten bekannt. Bei allen bisherigen Aktionen war unterstellt, dass die EU-Kommission diesem Kauf zustimmen wird, was jetzt geschehen ist. Die Zustimmung der EU-Kommission ist in dem Verfahren also kein Element, das irgend eine Veränderung bewirken würde. Die Eigenständigkeit der EnBW ist auch für die Zukunft gesichert.
4. EnBW wird in der Zukunft wie in der Vergangenheit ein glaubwürdiger und berechenbarer Geschäftspartner sein. Dort, wo wir Partnerschaften eingegangen sind, müssen wir freilich stets im Konsens mit unseren Partnern handeln und sind auf diesen Konsens auch angewiesen. Dies gilt natürlich auch in Bezug auf Ferroatalantica und die dahinterstehende Unternehmensgruppe Villar Mir."
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