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EnBW Energie Baden-Württemberg AG

EnBW begrüßt Bundesratsbeschluss zur Energiepolitik

Karlsruhe (ots)

Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG begrüßt
die heutige Entscheidung des Bundesrates, sich für eine wirksame
Regulierung der Stromnetze einzusetzen. Besonders der Aufforderung
des Bundesrats an die Bundesregierung, in das neue
Energiewirtschaftsgesetz Mechanismen zur Anreizregulierung
aufzunehmen, liegt ganz auf der Linie des Vorschlages, den die EnBW
am 4. September gemacht hat, um zu mehr Wettbewerb und zu mehr
Effizienz in den Stromnetzen zu kommen. Auch das Votum des Bundesrats
für das sogenannten "ex-ante"-Modell unterstützt dieses Ziel und wird
zu einer wirksameren Regulierung der Stromnetze führen. Nach
Auffassung der EnBW sei das "ex-ante"-Modell auch ohne großen
bürokratischen Aufwand zu realisieren, wenn die dafür notwendige
Datenerhebung an externe Dienstleister vergeben und auf Grundlage
testierter Netzentgeltkalkulationen der Netzbetreiber erhoben werde.
In jedem Fall sei das "ex-ante"-Modell brauchbarer, weil es schneller
und effektiver zu fairen Netzzugangs- und Netznutzungsbedingungen
führe als eine nachträgliche Missbrauchskontrolle.
Als "ex-ante"-Modell werden solche Regulierungsvarianten
bezeichnet, bei denen die Regulierungsbehörde vorab die Preise oder
Erlöse in den Stromnetzen festlegt und nicht erst im Nachhinein eine
Missbrauchsaufsicht durchführt.
Die EnBW hat bereits Anfang dieses Monats ein eigenes
Regulierungsmodell zur Anreizregulierung vorgeschlagen und ebenfalls
das "ex-ante"-Modell befürwortet. Zudem schlägt die EnBW zur Senkung
der Kosten im Netzbetrieb einen Anreizmechanismus ("Yardstick
Competition") vor, der zu einem effektiveren Netzbetrieb führen soll.
"Wir freuen uns, wenn unser Vorschlag mitgeholfen hat, den
Gesetzesentwurf zu verbessern, indem mehr Wettbewerb in die
Gesetzgebung hinein geschrieben und damit die Tür für einen
effektiveren und faireren Zugang zu den Stromnetzen weiter
aufgestossen werden konnte", so Prof. Dr. Utz Claassen, Vorsitzender
des Vorstandes der EnBW. Das EnBW-Modell hat in den vergangenen Tagen
immer mehr Zuspruch sowohl aus den Unternehmen der Energiewirtschaft
als auch aus politischen Kreisen erhalten.
Zum Hintergrund: Das Konzept der EnBW zielt auf Wettbewerb in den
Stromnetzen bei gleichzeitiger Sicherung der Netzqualität. Das
EnBW-Modell löst damit Interessensgegensätze in der gegenwärtigen
Regulierungsdebatte auf. Als einer der wichtigsten Netzbetreiber in
Deutschland und gleichzeitig größter Netzeinkäufer vereint die EnBW
zwei Diskussionsperspektiven in ein und demselben Unternehmen und
sieht sich deshalb dafür prädestiniert, die Initiative zu ergreifen.
Die EnBW löst mit ihrem Konzept den scheinbaren Widerspruch
zwischen Wettbewerb und Versorgungssicherheit produktiv auf:
Das EnBW-Modell sorgt für Wettbewerb, weil die rund 900 deutschen
Netzbetreiber auf Basis ihrer individuellen Struktur- und Kostendaten
vom Regulierer vergleichbar gemacht werden. Ist diese
Vergleichbarkeit hergestellt, errechnet der Regulierer eine
Höchsteinnahmegrenze in den Netzen für jeden Netzbetreiber, die dann
als Obergrenze für zunächst fünf Jahre feststeht. Dabei werden die
strukturellen Besonderheiten (z.B. Besiedelungsdichte und
Landschaftsprofil) individuell berücksichtigt. Die Festschreibung für
fünf Jahre stellt einen Anreiz für die Netzbetreiber dar, ihren
Betrieb effizienter zu gestalten und Gewinne zu erzielen. Nach Ablauf
der fünf Jahre wird vom Regulierer eine neue Höchsteinnahmegrenze
errechnet, die dann aller Voraussicht nach unter dem früheren Wert
liegen wird. So sinken Durchleitungsentgelte und damit die
Stromkosten dauerhaft.
Das EnBW-Modell gewährleistet Versorgungssicherheit, weil die
Kosten der Netzbetreiber im oben genannten Vergleichsmodell
berücksichtigt werden. Auf diese Weise sind die für den Erhalt der
Netzqualität erforderlichen Investitionen Teil der Kalkulation.
Für das Funktionieren des EnBW-Modells ist zwingend erforderlich,
dass die Regulierungsbehörde (REGTP) über ausreichend bemessene
Handlungsbefugnisse verfügt. Nur so kann die Behörde den Markt
transparent machen und auf Entwicklungen reagieren. Die vom
Gesetzgeber derzeit vorgesehenen Handlungsbefugnisse für die REGTP
reichen dafür nicht aus und stoßen daher bei der EnBW auf Ablehnung.

Pressekontakt:

EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Unternehmenskommunikation
Durlacher Allee 93

76131 Karlsruhe
Tel: + 49 7 21/63-1 43 20
Fax: + 49 7 21/63-1 26 72
unternehmenskommunikation@enbw.com
www.enbw.com

Original-Content von: EnBW Energie Baden-Württemberg AG, übermittelt durch news aktuell

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