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Stickstoffdioxid-Werte in Hessen sinken weiter - HLNUG veröffentlicht vorläufige NO2-Bilanz für das Jahr 2022

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PRESSEMITTEILUNG

Stickstoffdioxid-Werte in Hessen sinken weiter

HLNUG veröffentlicht vorläufige NO2-Bilanz für das Jahr 2022

Wiesbaden, 27. Januar 2023 – Die Luft in Hessen ist im vergangenen Jahr nochmal etwas sauberer geworden: Nachdem im Jahr 2021 der Grenzwert für Stickstoffdioxid (NO2) erstmals an allen hessischen Messstellen eingehalten wurde, sind die Werte 2022 weiter gefallen. Im Schnitt lag die Abnahme gegenüber dem Vorjahr bei etwa sechs Prozent.

Die höchstbelasteten Standorte in Hessen sind weiterhin die Schiede in Limburg mit 38,5 Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahresmittel, die Hügelstraße in Darmstadt mit 38,4 Mikrogramm pro Kubikmeter sowie ein Messpunkt auf der Mainzer Landstraße in Frankfurt mit 36,4 Mikrogramm pro Kubikmeter.

In anderen Städten, wie zum Beispiel Gießen, Offenbach oder Wiesbaden, liegen die NO2-Werte selbst an den höchstbelasteten Straßen nur noch bei maximal 32 Mikrogramm pro Kubikmeter. Noch vor wenigen Jahren war dort der Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahresmittel deutlich überschritten worden.

An zwei Messstellen an einer Hauptverkehrsstraße in Alsfeld sind die Stickstoffdioxidwerte jedoch gestiegen: Hier war die NO2-Konzentration 2020 und 2021 vorübergehend vergleichsweise niedrig, weil der Verkehr wegen einer langfristigen Baustelle stark zurückging. Im letzten Jahr nahm die NO2-Konzentration wieder deutlich zu und lag ähnlich hoch wie an vergleichbaren verkehrsbelasteten Messstellen in Hessen.

Die überwiegend positive Entwicklung der Luftqualität in den letzten Jahren ist sehr erfreulich. Dies zeigt, dass die Maßnahmen zur Minderung der Emissionen aus dem Verkehr auch dauerhaft wirken und einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Gesundheitsschutzes der Bevölkerung liefern. Zur Verringerung der umweltbedingten Krankheitslast empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine weitere deutliche Absenkung der Stickstoffdioxidwerte. Basierend auf den Erkenntnissen der WHO hat die EU-Kommission einen Vorschlag zur Überarbeitung der EU-Luftqualitätsrichtlinie erarbeitet, der ab 2030 deutlich niedrigere Grenzwerte vorsieht.

Hintergrund:

Das HLNUG überwacht die Einhaltung der Grenzwerte zum Schutz der menschlichen Gesundheit für Stickstoffdioxid (NO2) landesweit an besonders vielen Messstellen. 2022 wurden erneut über 70 Messstellen für NO2 betrieben, wobei die 38 kontinuierlich betriebenen Luftmessstationen durch zahlreiche Passivsammler-Messstellen ergänzt werden.

Die Tabelle mit den vorläufigen NO2-Werten für 2021 befindet sich hier:

https://www.hlnug.de/fileadmin/dokumente/presse/2023/no2-jahresmittel-2022_20230125.pdf

Weitere Informationen:

https://www.hlnug.de/messwerte/datenportal

https://www.hlnug.de/themen/luft

https://www.hlnug.de/themen/luft/luftqualitaet/luftschadstoffe

https://www.who.int/publications/i/item/9789240034228

https://environment.ec.europa.eu/publications/revision-eu-ambient-air-quality-legislation_en

Pressesprecherin Franziska Vogt
Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie
Rheingaustraße 186
D-65203 Wiesbaden
0611 - 6939 307 
franziska.vogt@hlnug.hessen.de
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