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Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie

Hochwasser in Hessen

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PRESSEMITTEILUNG

Hochwasser in Hessen

Hochwasserwellen verlagern sich in die Mittel- und Unterläufe der betroffenen größeren Gewässer

Wiesbaden, 28.01.2025 – Die Niederschläge des gestrigen Tages haben ab dem Nachmittag zu erneuten Meldestufenüberschreitungen in Hessen geführt. Seit gestern sind besonders im Westen von Hessen verbreitet Niederschläge von 10 l/m² bis 15 l/m² gefallen. Am heutigen Tag soll abends aus Westen ein schauerartig durchsetzter Regen aufkommen, das regnerische Wetter setz sich fort. Niederschlagsmengen von 1 l/m² bis 5 l/m² werden erwartet und in Staulagen sind 10 l/m² bis 15 l/m² nicht ausgeschlossen.

Allgemeine Hochwasserlage

Die gestrigen Niederschläge haben an elf Pegeln zu Meldestufenüberschreitungen geführt. Besonders betroffen war das Lahngebiet: Dort wurde an den Pegeln Gemünden/Wohra, Gießen-Klärwerk/Lahn, Niederwetter/Wetschaft die Meldestufe 2 erreicht. Im Fuldagebiet hatte der Pegel Schmittlotheim/Eder die Meldestufe 2 überschritten. Momentan liegen acht Pegel über der Meldestufe 1 und ein Pegel über der Meldestufe 2 (Gießen-Klärwerk/Lahn). Betroffene Gewässer sind Zuflüsse zur Lahn, die Lahn, die Orke, die Eder und die Schwalm.

In Nord- und Osthessen haben drei Pegel die Meldestufe 1 erreicht. Im Edergebiet haben die Pegel Dalwigksthal/Orke und Schmittlotheim/Eder den zweiten Hochwasserscheitel gestern Abend durchlaufen. Die Wasserstände sinken wieder. An der Schwalm befindet sich der Hochwasserscheitel derzeit am Pegel Uttershausen. Hier werden die Wasserstände im Tagesverlauf fallen. Aufgrund der hohen Wasserstände an der Diemel und der Fulda steigen an der Weser die Pegelstände an. Hier können ab dem morgigen Tag Meldestufen erreicht werden.

In Mittelhessen befinden sich aktuell fünf Pegel über der Meldestufe 1 und ein Pegel über der Meldestufe 2. An den nördlichen Zuflüssen des hessischen Lahnabschnitts wurde gestern Abend an den Pegeln Gemünden/Wohra und Niederwetter/Wetschaft die Meldestufe 2 überschritten. Seitdem sinken die Wasserstände wieder. Der Pegel Bartenhausen/Wohra hat in der zweiten Nachthälfte den Scheitel knapp unter der Meldestufe 2 erreicht. Aufgrund seiner Beeinflussung durch das Hochwasserrückhaltebecken Wohra nehmen die Wasserstände nur langsam ab. An der Lahn sinken die Wasserstände im Oberlauf und die Hochwasserwelle verlagert sich in den Mittellauf. Dies führt dazu, dass am Pegel Gießen-Klärwerk/Lahn nach derzeitigen Vorhersagen der Wasserstand noch leicht ansteigen und im Bereich der Meldestufe 2 bis Morgen verharren wird. Im Unterlauf der Lahn schwellen ebenfalls die Wasserstände an. Am Pegel Leun/Lahn kann der Wasserstand in den Bereich der Meldestufe 2 ansteigen.

In Südhessen sind derzeit keine Meldestufenüberschreitungen zu verzeichnen.

An den hessischen Abschnitten von Rhein, Main und Neckar sind keine Meldestufenüberschreitungen zu verzeichnen. An den Gewässern steigen die Wasserstände an, Meldestufen werden jedoch nicht erwartet.

Weitere Aussichten

In den nächsten Tagen setzt sich nach aktuellen Vorhersagen des DWD der unbeständige Witterungscharakter fort. Am Mittwoch wird weiterhin schauerartiger Regen erwartet, der in der zweiten Tageshälfte nach Nordosten abzieht. Die Wettervorhersagen sind noch unsicher. Mengen zwischen 0 l/m² bis 3 l/m², und lokal 5 l/m² werden erwartet. Auch am Donnerstag wird es zeitweise regnen. Die Vorhersagen sind ebenfalls noch unsicher. Es werden derzeit etwas höhere Niederschlagsmengen als am Vortag prognostiziert.

In den kleineren Zuflüssen und den Oberläufen der größeren innerhessischen Gewässer des Lahn- und Fuldagebiets wurde ab dem gestrigen Abend der Scheitel der zweiten Hochwasserwelle erreicht. Hier nehmen die Wasserstände bereits ab. In den Mittel- und Unterläufen der größeren Gewässer steigen sie hingegen an. Insbesondere dort können erneut Meldestufen überschritten werden.

Aufgrund der noch unsicheren Wettervorhersage sind die Hochwasservorhersagen mit größeren Unsicherheiten verbunden. Besonders an den ohnehin gut gefüllten Gewässern, könnten die schauerartig durchsetzen Niederschläge zu Meldestufenüberschreitungen führen.

Aktuelle Messwerte und Vorhersagen sind laufend aktualisiert im Hochwasserportal des Landes Hessen unter https://hochwasser.hessen.de einzusehen. Soweit verfügbar, sind dort auch die Messwerte und Vorhersagen der Nachbarbundesländer verlinkt.

Der Direktaufruf ist auch über folgende Links möglich:

Bitte beachten Sie: Diese Pressemitteilung bildet den Stand von heute 11:30 Uhr ab. Da es sich bei einer Hochwasserlage um ein höchst veränderliches Geschehen handelt, können die hier genannten Daten schnell veraltet sein. Aktuelle Messwerte und Hochwasservorhersagen sowie Hochwassermitteilungen des HLNUG sind laufend aktualisiert unter https://hochwasser.hessen.de einzusehen. Soweit verfügbar sind dort auch die Messwerte und Vorhersagen der Nachbarbundesländer verlinkt.

In der Hochwasservorhersagezentrale laufen die Daten aus den für Hessen relevanten Niederschlags- und Pegelmessnetzen zusammen. Aus diesen Daten und den Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes werden Abfluss- und Wasserstandsvorhersagen für über 40 Messstellen in Hessen berechnet.

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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