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Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI)

Leuchtfeuerwerk stellt Knaller in den Schatten

Ratingen (ots)

  • Klarer Trend zum Verbundfeuerwerk
  • Marktanteil von Knallkörpern liegt nur noch bei 4 Prozent
  • Biologisch abbaubare Materialien reduzieren Plastik bei Produkten

Silvesterfeuerwerk hat in Deutschland schon eine lange Tradition. Aber auch Traditionen sind mitunter Trends unterworfen. Die sicher auffälligste Entwicklung der letzten Jahre ist die stark gewachsene Nachfrage nach Verbundfeuerwerken bzw. Feuerwerksbatterien. Diese Produkte machen mittlerweile 50 Prozent des Branchenumsatzes aus. Klassische Knallkörper erfreuen sich mit einem Anteil von gerade mal 4 Prozent deutlich sinkender Beliebtheit.

Die Zahlen sprechen für sich: Batterien und Verbundfeuerwerk (50 %), Raketen (20 %), gefolgt von Familiensortimenten (16 %) und Jugendfeuerwerk mit 10 %. Das Schlusslicht: Knaller mit gerade noch 4 Prozent. "Die Nachfrage der Kunden lässt keinen Zweifel daran, was ihnen Spaß macht", sagt VPI-Vorsitzender Thomas Schreiber. Dieser klaren Nachfrage nach Verbundfeuerwerk und Raketen komme die Branche gern und gezielt nach und konzentriere sich künftig noch stärker auf Leucht- und Effektfeuerwerk.

"Während der Corona-Pandemie hatten wir viel Zeit, unsere Produktpaletten auf den Prüfstand zu stellen", sagt Thomas Schreiber. Für den VPI-Vorsitzenden steht fest, dass man nicht nur mit Blick auf die Produktarten, sondern auch deren Aufbau und Verpackung mit der Zeit gehen muss. Mit Blick auf die VPI-Nachhaltigkeitsstrategie hieß das im ersten Schritt: "Pappe ist das neue Plastik". Ende 2022 hatten die Mitgliedsunternehmen des VPI, darunter die drei größten Hersteller und Vertreiber von Privatfeuerwerk, WECO, COMET und NICO, angekündigt, ihre Produktwelten umzustellen, um die Plastik-Anteile massiv zu reduzieren. Mit Hilfe von Forschung und Entwicklung, durch Investitionen in Maschinenparks und nicht zuletzt viele Gespräche mit Produzenten in Asien, die für den Import weiter Teile des deutschen Feuerwerks wichtig sind, konnte der Plastikanteil in der Produktpalette stark reduziert werden. Ob Raketen-Spitzkappen, Standfüße oder Zündschnurabdeckungen - alles, was einst aus Sicherheitsgründen aus Plastik bestand, wird sukzessive durch biologisch abbaubare Materialien ersetzt.

Kompletter Verzicht auf Knaller wäre kontraproduktiv

Den medialen und politischen Dauerbrenner "Böller", sprich Knallkörper, haben die Unternehmen aber auch genau auf dem Schirm. "Die Kunden haben uns in den letzten Jahren ein klares Signal gegeben - Feuerwerks-Batterien, als bequeme 'All-Inclusive'-Erlebnisse - und Raketen, als Träger von besonderen Lichteffekten am Nachthimmel, haben die klassischen Knallkörper klar in den Schatten gestellt", weiß VPI-Vorstand Richard Eickel. Vor diesem Hintergrund habe man beschlossen, das Knallkörper-Sortiment nicht weiter auszubauen.

Es gleichzeitig aber auch ganz bewusst nicht vom Markt zu nehmen: "Einen freiwilligen Verzicht auf Knallkörper halten wir für kontraproduktiv", so Thomas Schreiber. Die Kunden sollten auch weiterhin das Recht und die Chance haben, geprüfte und sichere Knallkörper legal erwerben zu können.

Spätestens seit dem Abgabeverbot für Feuerwerk zum Jahreswechsel 2021/22 wisse man, dass radikale Verkaufsverbote Interessenten nur dazu führten, sich illegalen Bezugsquellen zuzuwenden. "Die Einfuhr von illegalem Feuerwerk - man denke nur an die 'Polenböller' mit Blitzknall-Sätzen - ist ein Trend, der nicht ignoriert werden darf. Denn gravierende Verletzungen sind vor allem auf den Einsatz illegalen Feuerwerks zurückzuführen", so Schreiber.

Pressekontakt:

Klaus Gotzen | Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI)
An der Pönt 48 | 40885 Ratingen
Telefon: 02102 / 186 200 | E-Mail: info@feuerwerk-vpi.de

Original-Content von: Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI), übermittelt durch news aktuell

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