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Biobasierte Inhaltsstoffe, kompostierbare Kunststoffe und chemisches Recycling – viele Chancen für mehr Innovation und Nachhaltigkeit in der neuen Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle (PPWR)

Biobasierte Inhaltsstoffe, kompostierbare Kunststoffe und chemisches Recycling – viele Chancen für mehr Innovation und Nachhaltigkeit in der neuen Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle (PPWR)
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Biobasierte Inhaltsstoffe, kompostierbare Kunststoffe und chemisches Recycling – viele Chancen für mehr Innovation und Nachhaltigkeit in der neuen Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle (PPWR)

Das Positionspapier der Renewable Carbon Initiative zeigt Möglichkeiten auf, wie die EU den Weg für eine nachhaltige Verpackungsindustrie ebnen und Innovationen fördern kann.

Im November 2022 hat die Kommission den Vorschlag einer Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates über Verpackungen und Verpackungsabfälle, zur Änderung der Verordnung (EU) 2019/1020 und der Richtlinie (EU) 2019/904 sowie zur Aufhebung der Richtlinie 94/62/EG angenommen. Die vorgeschlagene Verordnung enthält eine Reihe von Bestimmungen, die bei ihrer Umsetzung eine wesentlich stärkere Kreislaufwirtschaft im Verpackungssektor fördern würden, indem die Wiederverwendungs- und Wiederauffüllungsquoten erhöht, der Einsatz von Recyclingmaterial gesteigert und die Kompostierung bestimmter schwer recycelbarer Produkte vorgeschrieben wird. Die Renewable Carbon Initiative (RCI) ( www.renewable-carbon-initiative.com) begrüßt diesen Vorschlag und möchte einige Vorschläge unterbreiten, um ihn weiter zu stärken und seine Umsetzung näher an die Marktrealitäten in Europa heranzuführen.

Die Renewable Carbon Initiative setzt sich für eine beschleunigte Umstellung der europäischen Industrie von fossilen auf erneuerbare Kohlenstoffquellen ein und fördert Recycling, Biomasse und CO2-Nutzung (Carbon Capture and Utilization, CCU) als nachhaltige Kohlenstoffquellen für Sektoren, die aufgrund ihrer Natur nicht dekarbonisiert werden können. Alle drei Kohlenstoffquellen – RCI nennt sie erneuerbare Kohlenstoffquellen – sollten gefördert werden, um eine echte Kreislaufwirtschaft zu ermöglichen, die keine neuen fossilen Rohstoffe aus der Erde benötigt.

Aus diesem Grund fordert die RCI die politischen Entscheidungsträger auf, ihre Anstrengungen in mehreren Bereichen zu verstärken.

Die Überarbeitung der PPWR sollte erstens als Gelegenheit genutzt werden, das Potenzial von Biomasse und der direkten CO2-Nutzung als Beitrag zu einer nachhaltigen Verpackungsindustrie zu fördern. Auf deren Basis hergestellte Materialien können zu ähnlichen Treibhausgasreduktionen führen wie recycelte Verpackungen und bieten den Herstellern Flexibilität bei der Umsetzung nachhaltiger Lösungen, wodurch der grüne Wandel in der EU beschleunigt und die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen im Verpackungssektor verringert wird. RCI fordert daher die Kommission, das Europäische Parlament und den Rat auf, eine ergänzende Quote für Materialien aus erneuerbarem Kohlenstoff in den Vorschlag aufzunehmen, um die Verwendung bio-basierter und CO2-basierter Rohstoffe in Verpackungen ähnlich dem Recycling zu fördern.

Des Weiteren begrüßt RCI, dass in Artikel 8 des Kommissionsvorschlags vorgeschrieben wird, dass bestimmte Arten von Tee- und Kaffeeverpackungen, Haftetiketten für Obst und Gemüse sowie sehr leichte Kunststofftragetaschen unter industriell kontrollierten Bedingungen in Bioabfallbehandlungsanlagen kompostierbar sein müssen. Diese Bestimmung folgt wissenschaftlichen Erkenntnissen, die gezeigt haben, dass der biologische Abbau oder die Kompostierung bestimmter Verpackungsarten echte Umweltvorteile bietet. RCI appelliert daher an die politischen Entscheidungsträger, die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu berücksichtigen und Artikel 8 in seiner jetzigen Form beizubehalten, da er einen großen Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Verpackungslandschaft in Europa darstellt.

RCI ist davon überzeugt, dass sich Technologien weiterentwickeln müssen, um die ehrgeizigen Recyclingquoten und Ziele für den Anteil recycelter Materialien tatsächlich zu erreichen. Mechanische Recyclingtechnologien bieten zweifellos wichtige und wertvolle Lösungen für das Management von Kunststoffabfällen. Sie sind gut etabliert, funktionieren in großem Maßstab und verursachen weniger Treibhausgasemissionen als das chemische Recycling. Mechanische Recyclingtechnologien weisen jedoch auch erhebliche Einschränkungen auf – wie z.B., dass nur wenige Kunststoffe recycelt werden, dass geringe Mengen an Verunreinigungen zulässig sind und dass sie sich ausschließlich auf den Plastikkreislauf beschränken. Fortgeschrittene Recyclingtechnologien wie Depolymerisation (thermochemisch, Solvolyse, Enzymolyse), Vergasung, Pyrolyse und andere bieten die Möglichkeit, Abfallströme zu verwerten, die mit herkömmlichen Recyclingtechnologien nicht recycelt werden können, und sind in der Lage, den Polymer-, Monomer- und Molekülkreislauf zu schließen.

Diese und andere neuen Technologien würden stark von einer stärkeren politischen Unterstützung profitieren. RCI fordert die politischen Entscheidungsträger auf, verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen. Ein dringender Schritt ist die Festlegung akzeptabler Massenbilanzierungsmethoden für die Rückverfolgbarkeit von recycelten und erneuerbaren Materialien in die Wertschöpfungsketten durch die politischen Entscheidungsträger, um Marktsicherheit zu gewährleisten. Die Methodik zur Berechnung und Verifizierung des prozentualen Anteils von recycelten Inhaltsstoffen aus Altkunststoffen in Verpackungen, die im Text der PPWR vorgeschrieben wird, sollte solche Massenbilanzmodelle berücksichtigen und die Regeln angemessen festlegen.

Das vollständige Positionspapier ist verfügbar unter: https://renewable-carbon.eu/publications/product/the-renewable-carbon-initiatives-position-on-the-commission-proposal-for-a-packaging-and-packaging-waste-regulation-pdf/

Haftungsausschluss
Der RCI gehören vielfältige Unternehmen, Institutionen und Verbände an, die die Umstellung auf erneuerbaren Kohlenstoff auf unterschiedliche Weise erreichen wollen. Die in dieser Pressemitteilung enthaltenen Meinungen entsprechen nicht zwangsweise den Überzeugungen aller RCI-Mitglieder. Die RCI haftet nicht für den Gebrauch der hierin enthaltenen Informationen.

Die Renewable Carbon Initiative (RCI) wurde im September 2020 von elf führenden Unternehmen aus sechs Ländern unter Führung des deutschen nova-Instituts gegründet. Ziel der Initiative ist es, den Übergang von fossilem zu erneuerbarem Kohlenstoff für alle organischen Chemikalien und Materialien zu unterstützen und voranzutreiben. www.renewable-carbon-initiative.com

Pressemitteilungen, Bildmaterial und weitere frei verwendbare Presseunterlagen der Renewable Carbon Initiative (RCI) finden Sie unter www.renewable-carbon-initiative.com/media/press

Verantwortlich im Sinne des Presserechts:

Dipl.-Phys. Michael Carus
Renewable Carbon Initiative (RCI)  www.renewable-carbon-initiative.com
Sitz: nova-Institut für politische und ökologische Innovation GmbH, Leyboldstr. 16, DE-50354 Hürth
Internet:  www.nova-institute.eu
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