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Wie war das damals? - Legenden-Podcast mit Horst Hrubesch

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HSV-Idol Horst Hrubesch im Legenden-Podcast „Wie war das damals?“: „Davie Selke ist einer wie ich“ +++ „Ich war eigentlich mit Frankfurt einig“ +++ „Beim Papst war‘s wie bei einem Popkonzert“

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

bitte beachten Sie nachstehende Pressemitteilung:

HSV-Idol Horst Hrubesch im Legenden-Podcast „Wie war das damals?“: „Davie Selke ist einer wie ich“ +++ „Ich war eigentlich mit Frankfurt einig“ +++ „Beim Papst war‘s wie bei einem Popkonzert“

Warum sein bereits vereinbarter Wechsel zu Eintracht Frankfurt doch noch scheiterte und er so zum HSV-Idol wurde und warum Stürmer Davie Selke seiner Meinung nach eine zentrale Rolle beim Bundesliga-Aufstieg des Hamburger SV in dieser Saison spielen wird, erzählt Horst Hrubesch im Legenden-Podcast des Deutschen Fußballmuseums („Wie war das damals?“). Die Episode mit den Hosts Pit Gottschalk und Christian Pfennig ist ab sofort auf allen gängigen Podcast-Plattformen abrufbar.

Darüber hinaus verrät Horst Hrubesch, woher sein Spitzname „Kopfballungeheuer“ wirklich kommt. Was ihm Günter Netzer als HSV-Manager geraten hat. Was der HSV 1983 hatte, was Juventus Turin trotz Dino Zoff im Tor und Michel Platini im Mittelfeld nicht hatte. Warum er Klaus Fischer als den besseren Mittelstürmer ansieht. Warum er während der WM 1982 mit Bundestrainer Jupp Derwall aneinandergeraten ist. Was er später Jérôme Boateng, Mats Hummels, Sami Khedira und Mesut Özil vermitteln konnte. Warum der Frauenfußball noch besser wird. Und wie seine zwei Begegnungen mit dem Papst waren. Zudem verrät Überraschungsgast Felix Magath, was er am Ende seiner Karriere als Trainer reflektiert hat.

Der Podcast „Wie war das damals?“ aus dem Deutschen Fußballmuseum erscheint monatlich, u.a. auf Spotify, Apple Podcasts und YouTube:

Horst Hrubesch, wie war das damals? - Wie war das damals? | Podcast on Spotify

Die nächsten Gäste bei „Wie war das damals?“ sind:

25. März: Günter Netzer – als Director’s Cut von Museumsdirektor Manuel Neukirchner

10. April, 19 Uhr: Oliver Bierhoff – mit Pit Gottschalk, Christian Pfennig und Live-Publikum

15. Mai, 19 Uhr: Guido Buchwald – mit Pit Gottschalk, Christian Pfennig und Live-Publikum

Aufgezeichnet werden die regulären Episoden im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund. Karten für das Live-Publikum gibt es auf www.fussballmuseum.de/kulturprogramm

Hier einige Aussagen von Horst Hrubesch im Wortlaut:

„Das ‚Kopfballungeheuer‘ kommt aus Landesliga-Zeiten. Ich habe damals in Westtünnen gespielt und nach unserem Aufstieg haben wir ein Abschlussspiel gehabt gegen Wuppertaler SV. Da habe ich ein Kopfballtor gemacht, das Ding ist oben im Giebel eingeschlagen, gegen den Innenpfosten. Danach hat der Jörg Hüls von der BILD-Zeitung geschrieben: ‚Achtung, Bundesliga-Torhüter, das Kopfballungeheuer kommt.‘ So ist das entstanden.“

„Aber viel schlimmer war, dass die Leute meine Frau auf dem Markt angesprochen haben mit: Frau Ungeheuer. Die war dann immer stinkesauer.“

„Ich wusste immer genau: Die können ohne mich spielen – ich aber nicht ohne sie.“

„Schon beim zweiten Training in Hamburg kam der kleine Dicke zu mir, hat mich in den Arm genommen und gesagt: Mach Dir keine Gedanken, Du schaffst das hier. Das war Uwe Seeler. Der Dicke war wirklich einmalig.“

„Ich konnte mich damals nur mit dem Netzer nicht sofort einigen. Der Günter hat gesagt: Wenn Du woanders mehr verdienen kannst, dann musst Du dahingehen.“

„Ich war eigentlich mit Frankfurt einig. Allerdings hatten wir abgesprochen, dass wir das nicht vor den Relegationsspielen mit Essen gegen Nürnberg bekanntgeben. Dann bin ich aus Frankfurt weggefahren und höre auf dem Rückweg kurz vor Siegen, wie der Jürgen Gerhardt (damaliger Geschäftsführer Eintracht Frankfurt, Anm. d. Red.) im Radio erzählt, dass ich einen Vertrag in Frankfurt unterschrieben habe. Da ich damals noch kein Handy hatte, bin ich mit meiner Frau zu einer Telefonzelle gefahren, hab ihn angerufen und gesagt: Es wird alles passieren – nur in Frankfurt werde ich nicht spielen. Ich finde halt: Wenn man eine Absprache trifft, dann sollte man sich gefälligst auch dranhalten.“

„Mir hat Branko (Zebec) immer gesagt: Es ist zu gefährlich, wenn Du in die eigene Hälfte gehst, bleib vorne. Das war mein Vorteil.“

„Davie Selke ist eigentlich einer wie ich. Ich war verrückt – und er ist auch verrückt. (…) Es gibt Spieler, die alles besitzen, die technisch perfekt sind, die schnell sind, die alles sind – das war ich nicht. Und das ist Selke auch nicht. Wir müssen beide dafür arbeiten.“

„Der Felix Magath hat sich zum Auswärtsspiel in den Bus gesetzt und Schach gespielt. Aber wenn wir ihn gebraucht haben, im Spiel oder beim Training, dann war der immer für uns da.“

„Willi Lippens hat immer gesagt: Lauf, ich treff Dich.“

„Nach dem Endspiel im Europapokal der Landesmeister 1980 stand hinter der Glasscheibe am Flughafen die Mannschaft von Nottingham – mit meinem Pokal. Da habe ich dem Dietmar Jakobs gesagt: Wir kommen noch mal wieder. (…) Als wir dann 1983 zum zweiten Mal im Endspiel standen gegen Juventus Turin mit Dino Zoff und Michel Platini sind wir nicht im Anzug angereist, sondern im Trainingsanzug. Das hatte ich so entschieden.“

„Vor dem Endspiel 1983 habe ich den Ordner nur gefragt: Wo geht der Weg her, wenn ich nachher den Pokal abholen muss.“

„In der ‚magischen Nacht von Athen‘ war nichts magisch.“

„Ich hatte als 18-Jähriger das Angebot, in Gütersloh Zweite Liga zu spielen, für 400 D-Mark – dafür kannst du keinen Job aufgeben, auch damals nicht.“

„Ich habe damals ein Angebot von Rot-Weiss Essen über 1800 D-Mark gekriegt, plus eine Jahresleistungsprämie von 15.000 D-Mark, wenn ich mehr als 15 Spiele machen würde.“

„Ivica Horvat war mein Lehrmeister, der mir beigebracht hat, was Bundesliga heißt.“

„Klaus (Fischer) war in der Form die klare Nummer Eins. (…) Wir waren eigentlich gar keine Konkurrenten. Wir haben uns immer geachtet, wir haben beide gewusst, was wir können und was wir nicht können. Und ich habe gewusst, dass er zu der Zeit eigentlich die Nummer eins war. Da brauchen wir gar nicht drumherum reden.“

„Beim Papst war’s wie bei einem Popkonzert. Die Leute haben auf den Stühlen gestanden, Beifall geklatscht, gejubelt; die ganzen Chinesen und Japaner – es war sensationell.“

„Karlheinz Förster sagt zu mir: ‚Ich schieß nicht.‘ Darauf habe ich gesagt: ‚Bleib sitzen. Ich mach schon.‘ Ich war mir so sicher: Wenn ich zwei Meter vor dem Ball bin, fängt der Ettori an zu fliegen. Und genau das hat er gemacht. Deshalb war es eigentlich ziemlich leicht für mich, den Elfmeter so wegzuschieben.“

Zur „Schande von Gijon“: „Die wollten auch nicht – und wir haben es dann verwaltet, auf Deutsch gesagt. Wogegen ich mich aber all die Jahre gewehrt habe, dass es da eine Absprache gegeben habe. Ich kann nur für mich ganz klar sagen: Ich weiß nichts von einer Absprache. Dass es eine Absprache gegeben haben soll, da weigere ich mich, das zu glauben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei uns Spieler dabei waren, die im Vorfeld mit den Österreichern etwas abgesprochen haben. – Abgesprochen war da nix.“

„Sind wir doch mal ehrlich: Mit der Qualität hätten wir sogar bei der EURO 2000 kein Spiel verlieren müssen.“

„Nach der EURO 2000 habe ich beschlossen, dass ich Nachwuchs mache.“

„Mir war klar, dass die U21-Europameister von 2009 mal Weltmeister werden können. Das ganze Gefüge hat zusammengepasst; mit Manuel Neuer im Tor. (…) Dann hast du Jérôme Boateng, der über dem Level ist, Mats Hummels, der Leader ist, Sami Khedira, der Leader ist – dann kannst du einem Mesut Özil auch mal erklären, dass man auch rückwärtslaufen kann. Das ist dann als Trainer nicht mehr so schwer, weil es die Spieler mitmachen.“

„Ich habe nach dem EM-Titel der U21 Jogi Löw und Oliver Bierhoff gesagt: Passt mal auf, wenn ihr in den nächsten Jahren nicht Weltmeister werdet, dann werdet ihr nie mehr Weltmeister.“

„Ich habe die Entscheidung getroffen, Frauen-Bundestrainer zu werden. Ich habe gesagt: Wenn ich als Sportdirektor des DFB die Entscheidung schon treffen muss, dann mache ich es selbst.“

„Ich habe nie versucht, die Frauen mit den Männern zu vergleichen. Sondern ich habe immer geguckt, was international gefordert ist, was weltweit. Und dann habe ich den Mädels gesagt: Hört zu, ich will kein Spiel verlieren. Und ihr braucht kein Spiel verlieren.“

„Du kannst dich 100 Prozent auf sie verlassen. Die Frauen geben immer 100 Prozent, auch im Training. Die Frauen wollen immer noch was beweisen.“

„Die elf Monate bis zu den Olympischen Spielen in Paris sind an die Substanz gegangen.“

„Zum Thema ‚Schlucksee‘: Es war ein Abend – und sonst war nix. Ansonsten ging’s um Regeneration. Ich bin jeden Morgen mit Berti Vogts oben auf dem Berg gelaufen.“

„Hört mir auf mit B-Mannschaft! Wenn bei der Nationalmannschaft im Training A gegen B gespielt hat, hat immer B gewonnen.“

„Der Frauenfußball wird noch besser. Da bin ich ganz sicher.“

Mit freundlichen Grüßen

DFB-Stiftung Deutsches Fußballmuseum gGmbH
Königswall 21, 44137 Dortmund
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Tel +49 231 476466-26, Fax +49 231 476466-66
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