O-Ton-Beitrag: Du sollst nicht schwul sein - wie die amerikanische Organisation "Exodus" Homosexuelle "umpolt"
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Hamburg (ots)
Die Vereinigten Staaten von Amerika sind für viele Menschen das Land der Freiheit. Schwule und lesbische Menschen haben es in diesem freien Land allerdings ziemlich schwer. Warum das so ist, weiß Tina Kopperschmidt, Redakteurin des Magazins Maxi:
O-Ton 24 sec "Amerika feiert seit dem 11. September so etwas wie ein Revival der konservativen Werte, und auch des Glaubens. Gerade in den ländlichen Gebieten ist man da sehr gottesgläubig und ist der Ansicht, dass Homosexualität eine Sünde ist, wie Neid oder Mord oder Habsucht. Schwule Männer fallen da einfach auf, sie werden beschimpft auf der Straße und sind einem wahnsinnigen gesellschaftlichen Druck ausgesetzt."
Die Journalistin besuchte in Amerika die kirchliche Organisation "Exodus", die es sich auf die Fahnen geschrieben hat, schwule Menschen umzupolen. Man wolle die Homosexuellen heilen, so die Organisation:
O-Ton 28 sec "Es gibt bei Exodus verschiedene Therapiemaßnahmen, es gibt Selbsthilfegruppen, da wird gebetet. Man kann auch zur jährlichen Exodus-Freedom-Konferenz gehen, da kann man sich dann anhören, warum Homosexualität schlecht ist, was man dagegen tun kann und auch, wie man wieder Gefallen am anderen Geschlecht findet. Für ganz harte Fälle gibt es dann noch eine stationäre Therapie. Die Therapieleiter bestimmen da, mit wem man Kontakt haben darf, wie man sich anzieht und sogar, wie viel Zeit man im Badezimmer verbringt."
Laut Exodus lassen sich 30 bis 50 Prozent der Schwulen und Lesben dauerhaft umpolen. Doch nicht jeder fühlt sich wohl in seiner neuen Haut:
O-Ton 22 sec "Viele, die ich getroffen habe, sagen, dass sie glücklich sind, wirken auch sehr motiviert. Allerdings gibt es auch ganz ganz viele, die hinterher wieder aus dem Raster herausfallen, die es nicht schaffen, die vielleicht sogar eine Frau gefunden haben und eventuell sogar Kinder bekommen haben, aber es ist eben ganz schwierig, auf Dauer so einem Druck standzuhalten und im Prinzip sich gegen das zu stemmen, was man innerlich fühlt."
In der aktuellen Maxi berichtet Tina Kopperschmidt ausführlich über ihre Erlebnisse mit Exodus. Die Organisation ist seit letztem Jahr übrigens auch in Deutschland aktiv, um Schwule und Lesben auf den vermeintlich rechten Weg zu führen.
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