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Zentiva erhebt Klage gegen die Kommunale Abwasserrichtlinie, um den Zugang zu erschwinglichen Medikamenten für Millionen von Menschen in Deutschland zu sichern

Berlin, 10. März 2025 (ots/PRNewswire)

Zentiva hat beim Europäischen Gerichtshof Klage gegen die Kommunale Abwasserrichtlinie (KARL) eingereicht, um den Zugang zu erschwinglichen Medikamenten in Deutschland weiterhin zu gewährleisten. Die Umsetzung der Richtlinie wird zu Engpässen und Ausfällen von Arzneimitteln führen. Die Leittragenden werden am Ende die Patientinnen und Patienten sein, die täglich auf ihre Medikamente angewiesen sind.

Ende 2024 hat die Europäische Union eine wegweisende Aktualisierung der Abwasserrichtlinie verabschiedet. Die Überarbeitung zielt darauf ab, die Richtlinie an den Green Deal anzugleichen, aktuelle Themen wie Mikroverunreinigungen zu berücksichtigen und das System der erweiterten Herstellerverantwortung einzuführen. Mit dem Verursacherprinzip verpflichtet die Richtlinie die pharmazeutische und kosmetische Industrie, die neuen quartären Behandlungsverfahren in kommunalen Kläranlagen zur Entfernung von Mikroverunreinigungen zu finanzieren. 16 von 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union äußerten Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen einer solchen Herangehensweise auf die Verfügbarkeit von Arzneimitteln. Zentiva beanstandet insbesondere den Finanzierungsmechanismus der Richtlinie, der eine untragbare Kostenbelastung für die Pharmazeutische- und insbesondere die Generika-Industrie darstellt und zum Teil lebenswichtige Arzneimittel unwirtschaftlich zu machen droht.

Josip Mestrovic, Geschäftsführer Zentiva Deutschland: „Deutschland braucht eine funktionierende Gesetzgebung. Sauberes Wasser ist für unser Leben und die Herstellung von Medikamenten unerlässlich. Wir unterstützen den Green Deal und teilen den Kerngedanken der Kommunalen Abwasserrichtlinie, aber wir können den aktuellen Umsetzungsplan nicht akzeptieren. Wir sind bereit, unseren gerechten Anteil zu zahlen, aber die Richtlinie stellt nur eine zusätzliche Steuer dar, die die Generikaindustrie aufgrund der Volumina, die wir stemmen, unverhältnismäßig stark belastet. Das können wir unter den stark regulierten Rahmenbedingungen in denen wir arbeiten nicht finanzieren."

Generika machen 80 % der in Deutschland verschriebenen Arzneimittel aus, wobei sie für die gesetzlichen Krankenkassen nur 8 % der Ausgaben verursachen und somit einen erheblichen Beitrag zur öffentlichen Gesundheit leisten. Die Rolle der Generika besteht darin, den breiten Zugang zur Grundversorgung zu sichern und gleichzeitig die nachhaltige Finanzierbarkeit der Gesundheitsversorgung zu gewährleisten.

Josip Mestrovic weiter: „Wir sind der Ansicht, dass die Richtlinie gegen zentrale Grundsätze der Europäischen Union verstößt. Sie ist diskriminierend und unverhältnismäßig. Es gibt keine Transparenz hinsichtlich der Daten und Methodik, die der Entscheidung der Kommission, ausschließlich die Pharma- und Kosmetikindustrie für die Kosten der Aufbereitung von kommunalem Abwasser verantwortlich zu machen, zugrunde liegen. Die Bedenken vieler Stimmen aus EU-Mitgliedsstaaten bleiben bisher ungehört. In ihrer jetzigen Form wird eine Umsetzung der Richtlinie jedoch viele Produkte wirtschaftlich unrentabel machen. Wir als Hersteller sind dann gezwungen, Arzneimittel vom Markt zu nehmen und die Menschen, die tagtäglich auf unsere Produkte angewiesen sind, können nicht mehr versorgt werden."

„Nachhaltigkeit ist Zentiva sehr wichtig und selbstverständlich müssen wir bereits zahlreiche Vorschriften einhalten, um die Qualität und Sicherheit unserer Produkte zu gewährleisten. Andererseits sind unsere Preise strikt reguliert, und Investitionen in Umweltinnovationen werden nicht belohnt."

„Zentiva fordert die neue Regierung daher auf, die Auswirkungen der Abwasserrichtlinie neu zu bewerten und die Implementierung so lange außer Kraft zu setzen. Der jahrelange Kostendruck hat die Lieferketten bereits maßgeblich geschwächt und die Auswirkungen der Kommunalen Abwasserrichtlinie auf die Patientenversorgung wird weitestgehend unterschätzt. Wir brauchen dringend einen Dialog mit den politischen Entscheidungsträgern, um eine angemessene und gerechte Lösung für die Gewährleistung von sauberem Wasser zu finden, ohne eine erschwingliche Gesundheitsversorgung in Deutschland zu gefährden. Der Zugang zur Gesundheitsversorgung muss ein Recht für alle sein, nicht nur ein Privileg."

Über Zentiva Die Zentiva Pharma GmbH in Deutschland ist Teil der Zentiva-Unternehmensgruppe, einem europäischem Unternehmen, das hochwertige und erschwingliche Arzneimittel entwickelt, produziert und an mehr als 100 Millionen Menschen in über 30 Ländern in Europa und darüber hinaus liefert. Zentiva verfügt über vier eigene Produktionsstätten und ein breites Netz externer Produktionspartner, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Das Unternehmen befindet sich in Private-Equity Besitz und sorgt für ein nachhaltiges Wachstum mit einem ehrgeizigen Plan für die kommenden Jahre.

Wir sind insgesamt ein Team von mehr als 5.000 einzigartigen Talenten, die durch unsere Mission verbunden sind, die Versorgung von Menschen, die täglich auf hochwertige und erschwingliche Arzneimittel angewiesen sind, sicherzustellen. Wir wollen, dass Zentiva ein großartiger Arbeitsplatz ist, an dem sich jeder willkommen und geschätzt fühlt und sich selbst verwirklichen kann, indem er das Beste aus sich herausholt.

Unsere Wurzeln reichen mehr als 500 Jahre zurück bis zu einer kleinen Apotheke in Prag, die noch heute existiert. Wir handeln heute für eine nachhaltige Zukunft, damit Zentiva auch in den nächsten 500 Jahren noch für Gesundheit und Wohlbefinden für alle Generationen sorgen kann.

Erfahren Sie mehr über Zentiva unter www.zentiva.com oder www.zentiva.de.

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Pressekontakt:

(+420) 601 341 444,
E-mail: ines.windisch@zentiva.com,
www.zentiva.com

Original-Content von: Zentiva, übermittelt durch news aktuell

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