Probebetrieb des neuen Biomassekraftwerks läuft auf Hochtouren
- Komplexe Feinabstimmung des 70 Millionen Projektes in der Umsetzung
- Optimale Einstellungen von Kesselanlage, Brennstoffannahme und -aufbereitung werden ermittelt
- Schallschutzmaßnahmen in engem Austausch mit Anwohnern
Die Koehler-Gruppe investiert am Standort Oberkirch umfangreich in die Erweiterung und den Umbau des Heizkraftwerkes, um in Zukunft klimafreundlich Biomasse zu verheizen. Mit dem Verfeuern der letzten Steinkohle im Juni dieses Jahres wurde ein Meilenstein bei dem Großprojekt erreicht. Die erste Befeuerung des Kessels mit Biomasse erfolgte am 20. August. Der Probebetrieb, bei dem zahlreiche Feinabstimmungen durchgeführt werden, ist seitdem im Gange. Durch die Umstellung auf Biomasse werden am Standort Oberkirch jährlich mehr als 150.000 Tonnen direkte fossile CO2-Emissionen eingespart.
Komplexe Feinabstimmungen im Rahmen des Probebetriebs
Nachdem die ersten Feuerungseinstellungen durchgeführt und die Dampferzeugungsleistung der Kesselanlage schrittweise erhöht wurde, konnte termingerecht am 30. August die Dampfturbine mit Generator in Betrieb genommen werden. Bei dieser ersten Synchronisation wurde erstmals Strom ins öffentliche Netz eingespeist, im sogenannten Netzparallelbetrieb. Bisher wurde die Stromerzeugungsanlage im Inselbetrieb gefahren, der Strom also nur zur Versorgung des Koehler-Stromnetzes eingesetzt.
Mittlerweile wurde die Leistung des umgebauten Kraftwerks im Rahmen des Probebetriebs hochgefahren. Alle drei Brennstoffannahmen sowie die zugehörige Brennstoffaufbereitung und -förderung mit den vier Brennstoffsilos sind regulär in Betrieb. Das umgebaute Kraftwerk erzeugt eine Leistung von ca. 12 MW grünem Strom.
Maßnahmen zur Reduzierung von Geräuschemissionen in engem Austausch mit den Anwohnern
Das Investitionsvolumen von über 70 Millionen Euro macht deutlich, wie umfangreich und komplex der Umbau des ehemaligen Steinkohlekraftwerkes ist. Dies bringt auch mit sich, dass ein umfangreicher Probebetrieb notwendig ist, um die optimalen Einstellungen für den Betrieb zu erreichen.
Ein Schwerpunkt des Probebetriebs ist die Reduzierung von Geräuschemissionen. Verschiedenste Maßnahmen wurden im Dialog mit den Anwohnern um das Biomassekraftwerk bereits getroffen. Mittlerweile ist beispielsweise eine Reparaturluke in der Außenhaut des Kesselhauses geschlossen worden und verschiedenste Feinabstimmungen im Betriebsablauf wurden angepasst. Dazu kommt, dass die geplanten Lärmschutzwände jetzt installiert sind. Hartmut Felsch, Werkleiter des Koehler Paper Werkes in Oberkirch, betont: „Den kompletten Inbetriebnahme- und Optimierungsprozess lassen wir durch externe Schallgutachter begleiten, was uns sehr wichtig ist. Die Experten unterstützen uns dabei etwaige Störquellen zu erkennen und ggf. zu beseitigen.“ Während des Probebetriebs findet ein enger Austausch mit Anwohnern statt, um auf Veränderungen in der Geräuschwahrnehmung reagieren zu können. Parallel befinden sich außerdem noch einige Restarbeiten in der Umsetzung. „In den kommenden Wochen wird nach außen hin sichtbar vor allem die Außenanlage noch aufbereitet und auch der Schwimmbadparkplatz wieder hergestellt,“ ergänzt Felsch. Die finale Abnahme des neuen Biomassekraftwerks durch den TÜV wird voraussichtlich Anfang des zweiten Quartals 2025 stattfinden.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander M. Stöckle Corporate Director Marketing & Communications Press Spokesperson
Koehler Holding SE & Co. KG
Tel: +49 7802 81-4749 Fax: +49 7802 81-5749 mailto:alexander.stoeckle@koehler.com