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Junge Helden e.V.

Repräsentative Umfrage zeigt Aufklärungsschwächen in der Organspende
Nur 28% fühlen sich informiert

Berlin (ots)

   - Nur 28% der Befragten geben an, regelmäßig oder wenigstens 
     einmal von ihrer Krankenkasse Informationen über Organspende 
     erhalten zu haben.
   - 72% der Befragten wissen nicht, was die aktuell gültige 
     "Entscheidungslösung" ist.
   - Aufklärung ist entscheidend für die Akzeptanz einer gesetzlichen
     Änderung.

Seit 2012 ist die Ergänzung des Transplantationsgesetzes und damit die sogenannte Entscheidungslösung in Kraft. Eine repräsentative Studie des Vereins Junge Helden in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut respondi zeigt nun, dass es trotz dieser gesetzlichen Anpassung große Wissenslücken in der deutschen Bevölkerung gibt. Für die Studie befragten Auszubildende zu Fachangestellten für Markt- und Sozialforschung mehr als 1.000 Menschen aus allen Regionen Deutschlands.

Nur 28 Prozent der Befragten gaben an, regelmäßig oder einmal Informationen über Organspende oder eine Aufforderung zur Entscheidung erhalten zu haben. 72 Prozent der Befragten wissen nicht, was unter der aktuell gültigen Entscheidungslösung zu verstehen ist.

"Die Umfrage zeigt, dass die aktuelle Regelung zur Information und Entscheidung über die Organspende nicht ausreicht. Wir fordern eine gesetzliche Neuregelung verbunden mit breit angelegter Aufklärungsarbeit, an der wir uns gerne beteiligen. Es kann nicht sein, dass die Mehrheit der Bevölkerung einer Organspende positiv gegenübersteht und dennoch drei Menschen pro Tag auf der Warteliste sterben müssen," so Angela Ipach, Geschäftsführerin von Junge Helden e.V.

Etwa die Hälfte der Befragten befürwortet ein neues Gesetz. 39 Prozent der Befragten befürworten die Einführung der Widerspruchslösung; 36 Prozent, präferieren die Beibehaltung der Entscheidungslösung. Einen deutlichen Zusammenhang gibt es zwischen Aufklärung, Spendebereitschaft und Widerspruchslösung. 61 Prozent derjenigen, die potentiell Organe spenden würden, und 58 Prozent derjenigen, die sich als gut informiert einstufen, halten die Widerspruchslösung für eine gute Idee.

Auch bei einer Gesetzesänderung bleibt die Aufklärung über das Thema Organspende essentiell. 77 Prozent finden, über Organspende sollte so früh wie möglich aufgeklärt werden.

Über Junge Helden e.V.

Junge Helden e.V. setzt sich seit 2003 deutschlandweit für eine ergebnisoffene Aufklärung über Organspende ein. Ziel des Vereins ist es, vor allem Jugendliche und junge Erwachsene zu motivieren, eine Entscheidung zu treffen und diese mit Angehörigen und Freunden zu besprechen. 2003 von Claudia Kotter und ihrer Familie sowie Freunden gegründet wird der Verein heute vom Engagement vieler ehrenamtlicher Helfer, prominenter Unterstützer wie beispielsweise Jürgen Vogel, Klaas Heufer-Umlauf oder Joko Winterscheidt, sowie privater Spenden getragen.

Über respondi

respondi liefert passende Teilnehmer für quantitative und qualitative Online- und Mobilestudien und betreibt dafür eigene Online Access Panels in zehn europäischen Ländern. 2005 in Köln gegründet, betreuen aktuell mehr als 80 Mitarbeiter über 800 Kunden an den Standorten Köln, London und Paris. Als Panelanbieter ist respondi nach der international gültigen Norm ISO 26362 zertifiziert. respondi ist Mitglied in den Verbänden ESOMAR, irep, DGOF und Adetem. Weitere Informationen unter www.respondi.com

Pressekontakt:

Junge Helden e.V.
Anna Barbara Sum
annabarbara@junge-helden.org

respondi
Lisa Rösler, Marketing Manager
lisa.roesler@respondi.com

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