Defekte Brücke verursacht massive Einschränkungen auf den Linien von National Express
Köln, 29. November 2024. Eine Vielzahl unvorhergesehener externer Ereignisse sowie das anhaltend hohe Baugeschehen an der Infrastruktur haben massive Auswirkungen auf mehrere durch das Eisenbahnverkehrsunternehmen National Express betriebene Linien.
Die Kollision eines Tiefladers mit einer Eisenbahnbrücke in Leverkusen-Manfort Anfang November führt zu anhaltenden Beeinträchtigungen des Bahnverkehrs. Die beschädigte Brücke ist derzeit nur eingleisig passierbar. Das verbleibende Gleis wird dabei sowohl vom Regional- als auch vom Fernverkehr in Fahrtrichtung Wuppertal genutzt. In Gegenrichtung fahren fast alle Züge auf stark belasteten Umleitungsstrecken mit Fahrzeitverlängerungen. Aufgrund der eingeschränkten Streckenkapazität kann derzeit nur eine von zwei RB 48 pro Stunde in Fahrtrichtung Köln den Halt in Leverkusen-Manfort und Köln-Mülheim bedienen. Diese Störung an der Infrastruktur führt zu anhaltend hohen Verspätungen der RB 48 und des RE 7, was weitergehend zu vermehrten Teilausfällen am Linienende führt. Vor allem die RE 7, welche derzeit baubedingt zwischen Hagen und Unna getrennt ist, leidet unter den Beeinträchtigungen. So ist der Verkehr auf dem Streckenabschnitt zwischen Krefeld und Hagen häufig von Unregelmäßigkeiten betroffen – im Abschnitt Rheine-Unna dagegen läuft es problemlos.
Zu allem Überfluss kommt es ab dem 29. November zu einer baubedingten Sperrung der direkten Strecke zwischen Köln und Düsseldorf via Leverkusen-Mitte. Hierdurch wird sich die Belastung des gestörten Streckenabschnitts durch umgeleitete Fernzüge weiter erhöhen und die Pünktlichkeit potenziell sinken. Aufgrund dieser Baumaßnahme wird der RE 5 (RRX) zwischen Köln-Süd und Düsseldorf Hbf umgeleitet. Unter anderem entfällt dann der Halt in Köln Hbf. Die Linie RE 1 (RRX) hält weiterhin in Köln Hbf, verkehrt jedoch tagsüber Richtung Hamm über die defekte Brücke mit Ersatzhalt in Opladen. In Fahrtrichtung Aachen verkehrt die Linie auf dem Regelweg mit Halt in Leverkusen-Mitte. Nachts werden die Züge über die S-Bahn-Strecke umgeleitet. Es kommt zu einzelnen Haltausfällen in Leverkusen-Mitte, aufgrund zu kurzer Bahnsteige. Generell muss jedoch auch bei der RE 1 (RRX) mit einem Abfall der Pünktlichkeit gerechnet werden. Konstant fährt zwischen Köln Hbf und Düsseldorf Hbf aktuell nur der Regionalexpress der Linie RE 6 (RRX). Enddatum der Baustelle ist der 5. Dezember.
Auch die RE 11 (RRX) ist derzeit massiv vom intensiven Baugeschehen betroffen. Zwischen Warburg und Kassel kommt es noch bis zum 14. Dezember 2024 zu eingleisigen Fahrtabschnitten. Dieser Umstand sorgt für hohe Verspätungen, da teilweise lange auf Gegenzüge gewartet werden muss. Die realen Verspätungen entsprechen nicht den Prognosen bzw. Fahrplanschätzungen des Infrastrukturbetreibers.
Weitergehend ist die RE 1 (RRX) nach einer Güterzugkollision bei Dorsfeld fortlaufend beeinträchtigt. Zwischen Horrem und Düren stehen nach anfänglicher Vollsperrung nun wieder zwei der vier Gleise zur Verfügung. Es kommt jedoch zu leichten Verspätungen und dem Entfall von vier Verstärkerfahrten pro Tag aufgrund begrenzter Streckenkapazität. Diese
Einschränkung soll bis 23.12.2024 bestehen bleiben. Es ist jedoch noch bis in das kommende Jahr mit leichten Verspätungen zu rechnen.
Ebenfalls baubedingt wird es ab dem 18. Dezember bis zum 26. Februar 2025 zum kompletten Ausfall der Linie RB 48 zwischen Köln Hbf nach Bonn-Mehlem kommen. Diese Baumaßnahme wurde nun kurzfristig, zwischen 20. Dezember und 03. Januar 2025, seitens des Infrastrukturbetreibers DB InfraGO abgesagt. Aufgrund des fehlenden Vorlaufs und bereits tarifvertraglich verbindlicher Personalplanungen muss die RB 48 von National Express im genannten Zeitraum dennoch ausfallen.
„Der unterirdische Zustand der Infrastruktur und leider auch die mangelhafte Zusammenarbeit mit dem Infrastrukturbetreiber führen dazu, dass wir unserem Auftrag immer seltener zufriedenstellend nachkommen können“, sagt Jan Reinicke, COO von National Express. „Wir haben hier leider kaum eine Handhabe, werden aber zu Unrecht von den Fahrgästen als die Schuldigen ausgemacht.“
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Über National Express Rail GmbH
Die 2012 gegründete National Express Rail GmbH, mit Hauptsitz in Köln, ist Teil der britischen Mobico Group PLC. In Deutschland beschäftigt National Express aktuell mehr als 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seit dem Betriebsstart am 13. Dezember 2015 betreibt National Express in Nordrhein-Westfalen die beiden Linien RE 7 sowie die RB 48. Am 9. Juni 2019 wurde die Linie RE 5 (RRX) des Mobilitäts- und Infrastrukturprojektes Rhein-Ruhr-Express (RRX) übernommen, gefolgt von der Linie RE 6 (RRX) am 15. Dezember 2019. Am 13. Dezember 2020 nahm das Unternehmen zudem den Betrieb der Linie RE 4 auf.
Am 1. Februar 2022 wurden die Linien RE 1 (RRX) und RE 11 (RRX) im Rahmen eines Notvergabeverfahrens übernommen. Im Februar 2023 erhielt National Express den Zuschlag für die Neuausschreibung des langfristigen Betriebs dieser Linien. Damit ist National Express alleiniger Betreiber des RRX-Vorlaufbetriebs bis 2033.
National Express Rail GmbH Johannisstraße 60-64 50668 Köln/Cologne Germany www.nationalexpress.de Amtsgericht – Registergericht – Köln HRB 82367, Sitz Köln Geschäftsführer: Thomas Findlay Stables, Marcel Winter, Tobias Krogmann UstIdnr: DE283066395
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