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Aktuelle und geplante Freihandelsabkommen der EU
Die Europäische Union mehrere Dutzend Freihandelsverträge unterzeichnet. Zu den Vertragspartnern gehören sowohl einzelne Länder auf der ganzen Welt als auch Staatengemeinschaften. Weitere Abkommen sind geplant, mit einigen potentiellen Vertragspartnern verhandelt die EU seit Jahren. Einige Beispiele:
JEFTA
Seit dem 1. Februar 2019 bilden die EU und Japan die größte Freihandelszone der Welt: Das Freihandels- und Investitionsschutzabkommen (JEFTA) umfasst 635 Millionen Menschen. Durch den nahezu vollständigen Abbau von Zöllen und anderen Handelshemmnissen soll es Wachstum ankurbeln. Marktchancen sehen Wirtschaftsexperten unter anderem für europäische Waren, auf die Japan bisher hohe Zölle erhoben hatte. Dazu gehören etwa Lebensmittel und Bekleidung.
Ceta und TTIP
Ende Oktober 2016 wurde Ceta unterzeichnet. Der Pakt zwischen der EU und Kanada soll das Wirtschaftswachstum ankurbeln und Jobs schaffen. Zum Teil ist das Abkommen bereits in Kraft, einige Regelungen müssen jedoch noch von allen EU-Staaten ratifiziert werden. Mit den USA hatte die EU bereits 2013 mit Verhandlungen über das umstrittene TTIP-Abkommen begonnen. Auch hier war das Ziel die Märkte auf beiden Seiten des Atlantiks zu öffnen, beispielsweise durch den Abbau von Zöllen und anderen Handelsbarrieren. Unter dem amtierenden US-Präsidenten Donald Trump wurden die Verhandlungen zunächst auf Eis gelegt, derzeit sprechen beide Seiten über eine weniger umfangreiche Vereinbarung.
EWR
Der Europäische Wirtschaftsraum (EWR) ist ein Freihandelsabkommen, das seit 1994 zwischen den 28 EU-Staaten sowie Norwegen, Island und Liechtenstein besteht. Der EWR beinhaltet auch die vier Freiheiten des EU-Binnenmarkts. Einige Bereiche - etwa die Agrar- und Fischereipolitik - sind davon ausgenommen. Die drei Vertragspartner übernehmen zahlreiche EU-Gesetze und -Vorschriften, allerdings ohne bei deren Entstehung selbst mitzubestimmen. Sie beraten dabei untereinander teils jahrelang über die Implementierung von EU-Regularien. In Ausnahmefällen können sie sich auch dagegen sperren.
[Hinweis: Das angebotene Bildmaterial steht nur für die redaktionelle Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und dem Credit "Foto: dpa" zur Verfügung.]
Die wichtigsten Handelspartner der EU visualisiert diese interaktive Grafik: http://dpaq.de/Noplt