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Gesunde Geschwisterkinder stärken und fördern
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Gesunde Geschwisterkinder stärken und fördern
Wachsen Kinder mit chronisch erkrankten Geschwistern auf, prägt dies ihre Lebenssituation. Um auch sie in den Blick zu nehmen und für Entlastung und Ausgleich der gesunden Kinder zu sorgen, gibt es einige Angebote. Pflegeberater*innen, wie die von compass, unterstützen dabei die passenden Angebote in der Umgebung zu finden.
Ist in Familien ein Kind chronisch erkrankt, wirkt sich dieses auch auf die gesunden Geschwister aus. Dies muss nicht zwangsläufig problematisch sein. Geschwisterkinder von erkrankten Kindern weisen zum Beispiel häufig eine höhere Reife auf als Gleichaltrige, sind geduldig und gelassener. Studien zeigen, die Bindung zum erkrankten Geschwisterkind ist oft stark und anders als bei gesunden Geschwistern zum Beispiel auch weniger konfliktbehaftet, weil sich die Geschwister seltener miteinander messen. Sie erleben aber auch früh Verlustängste oder fühlen sich alleine aufgrund der höheren Zuwendung, die ihr erkranktes Geschwisterkind erfährt.
Geschwister in der Pflegeverantwortung
„Wenn wir von pflegenden Kinder und Jugendlichen sprechen, ist es ganz wichtig erst einmal zu definieren, was der Begriff Pflege alles umfasst“, weiß Elenora Strauch-Winterholler, Pflegeberaterin bei der Pflegeberatung compass. „Neben klassischen Pflegetätigkeiten wie beispielsweise der Durchführung und Begleitung zu Therapien, Hilfe bei der Körperpflege oder dem Anreichen von Medikamenten gehören auch Dinge wie die Unterstützung im Alltag zum Beispiel beim Aufräumen oder Einkaufen dazu. Einige Kinder leisten außerdem emotionale Unterstützung für die pflegebedürftige Person, managen das Familienleben oder leisten im akuten Notfall erste Hilfe.“ Es zeigt sich, dass gesunde Kinder in der Regel Verantwortung für die Pflege ihres erkrankten Geschwisterkindes übernehmen – und zwar vor allem dann, wenn eine Lücke in der regulären Versorgung entsteht. Sie leisten für ihre Geschwister emotionalen Beistand, sind Fürsprecher*innen, übersetzen oder vermitteln, spielen mit ihren erkrankten Geschwistern und lassen sich dabei darauf ein, was für ihr Geschwisterkind möglich ist oder entlasten das Familienmitglied, das für gewöhnlich die Care-Arbeit übernimmt.
Unterstützung und Entlastung für Geschwisterkinder
Damit sie sich trotz der Pflegesituation in ihrer Familie gut entwickeln können, gilt es Unterstützungs- und Entlastungsangebote für die Kinder, aber auch für die Eltern zu finden. Dies zeigt auch eine Studie von Professorin Christiane Knecht von der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe in Bochum zu Geschwistern von chronisch kranken Kindern und Jugendlichen.
„Für die gesunden Kinder ist es vor allem wichtig, qualitativ wertvolle Zeit mit ihren Eltern, aber auch in anderen sozialen Verbindungen zu verbringen“, erläutert die Pflegeberaterin weiter. „Es gibt für Geschwister spezielle Gruppenangebote, wo sie andere Kinder treffen, die in einer ähnlichen Familiensituation leben wie sie selbst. Das gegenseitige Verständnis stärkt die Kinder. Auch Hobbys, die ihnen ermöglichen Aufmerksamkeit und Bestätigung zu erhalten, sind hilfreich. Außerdem gibt es für Familien mit einem pflegebedürftigen Familienmitglied die Möglichkeit Leistungen der Pflegeversicherung in Anspruch zu nehmen, die eine Auszeit von der Pflege ermöglichen.“
Die passenden Angebote finden
Die passenden Unterstützungs- und Entlastungsangebote zu finden und deren Finanzierung zu klären, ist nicht immer leicht. Pflegeberater*innen wie Elenora Strauch-Winterholler kennen die Angebote vor Ort und können Familien dauerhaft und langfristig in ihrer Situation beratend unterstützen. Ratsuchende können sich an compass entweder telefonisch unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 101 88 00 wenden oder einen Rückruf über die Webseite vereinbaren. Weiterführende Informationen gibt es außerdem online auf dem Pflege Service Portal pflegeberatung.de.
Hintergrund:
Die compass private pflegeberatung GmbH berät Pflegebedürftige und deren Angehörige telefonisch, per Videogespräch und auch zu Hause gemäß dem gesetzlichen Anspruch aller Versicherten auf kostenfreie und neutrale Pflegeberatung (§ 7a SGB XI sowie § 37 Abs. 3 SGB XI). Die telefonische Beratung von compass steht allen Versicherten offen. Digitale Angebote wie das Informationsportal pflegeberatung.de, die App “pflegecompass” sowie Online-Pflegekurse ergänzen das Angebot für Ratsuchende.
compass ist als unabhängige Tochter des PKV-Verbandes mit rund 700 Pflegeberater*innen und insgesamt 800 Mitarbeitenden bundesweit tätig. Die compass-Pflegeberater*innen beraten im Rahmen von Telefonaktionen sowie zu den regulären Service Zeiten zu allen Fragen rund um das Thema Pflege.
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