Das Menschenrechts-Zitat des Ex-Nestlé-Chefs ist falsch wiedergegeben
Eine angebliche Aussage des ehemaligen Nestlé-Chefs Peter Brabeck-Letmathe kursiert schon länger in den sozialen Netzwerken. Dabei wird dem gebürtigen Österreicher das Zitat "Wasser ist kein Menschenrecht" in den Mund gelegt. (http://dpaq.de/QiyWn)
BEWERTUNG: Die Aussage hat der ehemalige Vorsitzende des größten Nahrungsmittelkonzerns der Welt so nicht gemacht.
FAKTEN: Brabeck-Letmathes Aussagen beim Weltwirtschaftsforum vor über elf Jahren entwickelten eine Dynamik, die noch heute auf soziale Netzwerke ausstrahlt. In Davos sagte der damalige Nestlé-Chef: "Es gibt zwar ein Menschenrecht auf Trinkwasser, aber keines, um seinen Swimmingpool aufzufüllen." (dpa-Bericht bei Verivox: http://dpaq.de/P0fCd)
Eine Aussage des heute 74-Jährigen könnte der Auslöser des falschen Zitats sein: "Wasser muss wieder einen Preis bekommen." Dass sich der Chef eines der reichsten Konzerne weltweit so äußerte, bringt Kritiker noch immer in Rage.
In einem Jahre später von Nestlé veröffentlichten Video versuchte Brabeck-Letmathe die Wogen zu glätten (http://dpaq.de/IdhsL). Er erklärt darin, dass über den Bedarf für Trinken, Kochen und grundlegende Hygiene hinaus - etwas 50 bis 100 Liter pro Tag - Wasser einen angemessenen Preis haben sollte, "damit sorgsam mit diesem wertvollen Gut umgegangen wird".
Hintergrund dieser Aussage sind Schätzungen der Vereinten Nationen. Demnach wird die Weltbevölkerung bis 2050 über neun Milliarden Menschen betragen. Während 1960 noch jedem Menschen etwa 13 000 Kubikmeter Wasser zur Verfügung standen, dürften es 2025 weniger als 6000 Kubikmeter sein.
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Links:
Veröffentlichung bei Instagram: http://dpaq.de/QiyWn
Video mit Aussagen des damaligen Nestlé-Chefs: http://dpaq.de/RqFje
dpa-Bericht bei Verivox: http://dpaq.de/P0fCd
Offizielles Interview mit Brabeck-Letmathe von Nestlé: http://dpaq.de/IdhsL
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