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dpa-Faktencheck

Im unteren Haus werden keine Mütter in Not untergebracht

Berlin (ots)

In einem Tweet zeigt die ehemalige CDU-Politikerin Erika Steinbach zwei Bilder von Gebäuden in der niedersächsischen Stadt Uelzen. Bei dem oberen, neu aussehenden Haus handele es sich um eine Flüchtlingsunterkunft. Das barackenartige Gebäude auf dem unteren Foto sei eine «Unterkunft für Obdachlose und Mütter in Not». «Wundert sich da noch jemand!», schreibt Steinbach dazu. (http://dpaq.de/FSItF)

BEWERTUNG: Das obere Bild zeigt eine Unterkunft für Asylbewerberinnen und Asylbewerber, das untere ein Haus vor allem für ausländische Obdachlose - jedoch nicht für «Mütter in Not».

FAKTEN: Bei dem oben abgebildeten Haus handelt es sich um die Gemeinschaftsunterkunft Fischerhof in Uelzen. Sie wurde 2016 eröffnet und bietet nach Angaben des Landkreises Platz für bis zu 120 Asylbewerberinnen und Asylbewerber. (http://dpaq.de/JszDi)

Das untere Bild zeigt die Unterkunft Bohldamm, ebenfalls in Uelzen. Dort werden üblicherweise Ausländer untergebracht, die obdachlos oder von Obdachlosigkeit bedroht sind. Wie eine Pressesprecherin der Stadt Uelzen der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, gehören dazu auch Menschen, deren Asylverfahren bereits abgeschlossen ist und die bisher keine Wohnung gefunden haben. Es ist also möglich, dass Asylsuchende aus dem Fischerhof in die Unterkunft Bohldamm ziehen, nachdem sie als Flüchtlinge anerkannt wurden. (http://dpaq.de/cX0pG)

In der Unterkunft Bohldamm wurden und werden jedoch keine «Mütter in Not» aufgenommen. Für Frauen in Not gibt es in Uelzen ein Frauenhaus. In der Unterkunft Bohldamm wohnen nach Angaben der Pressesprecherin derzeit drei Männer.

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Links:

Tweet von Steinbach: http://dpaq.de/FSItF

Landkreis Uelzen zum «Fischerhof»: http://dpaq.de/JszD

Satzung für Unterkunft Bohldamm, Stadt Uelzen: http://dpaq.de/cX0pG

Flüchtlingsunterkünfte in Uelzen: http://dpaq.de/FVP5l

Artikel zur Unterkunft Bohldamm in der AZ von 2010: http://dpaq.de/RxafU

Artikel mit Nennung der Unterkunft Bohldamm in der AZ von 2018: http://dpaq.de/Kp1e7

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Kontakt zum dpa-Faktencheckteam: faktencheck@dpa.com

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