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dpa-Faktencheck

Das Video zeigt Demonstranten in der nationalen Ruhmeshalle in Paris

Berlin (ots)

Im Internet kursiert ein Video, in dem hunderte Menschen in einem Gebäude Parolen rufen und mit Papieren in der Hand wedeln. In dem nebenstehenden Text wird der Eindruck erweckt, dass es sich dabei um Muslime handelt, die eine Kirche besetzen und entweihen würden. (http://dpaq.de/nX9VR)

BEWERTUNG: Das Gebäude ist keine Kirche sondern eine Ruhmeshalle. Bei den demonstrierenden Menschen handelt es sich um Migranten, die auf die Situation von Einwanderern ohne Papiere aufmerksam machen wollen.

FAKTEN: Am 12. Juli 2019 besetzten hunderte Migranten das Pariser Panthéon. (http://dpaq.de/6jDYx; http://dpaq.de/OW7iq)

Das Panthéon ist keine Kirche. Zwar wurde es ursprünglich als solche geplant, wurde dann aber zu einer Ruhmeshalle umgestaltet. In der Krypta sind berühmte Persönlichkeiten wie Victor Hugo, Marie Curie und Alexandre Dumas bestattet. (http://dpaq.de/jBNKf) Das Video wurde etwa von dieser Position aus aufgenommen: http://dpaq.de/LAeGj

Die Demonstranten forderten bessere Lebensbedingungen und Unterkünfte für Geflüchtete ohne Papiere. Während der Aktion hielten viele einen Aufruf in der Hand, in dem sie ein Gespräch mit Frankreichs Premier Édouard Philippe verlangten. (http://dpaq.de/Wjh5W)

Die Gruppe nennt sich «Schwarzwesten» (frz.: «Gilets noirs») in Anlehnung an die «Gelbwesten»-Bewegung, die seit Ende 2018 gegen Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und soziale Ungerechtigkeit im Land protestiert. Im Video ist ab Minute 00:28 ein Banner zu sehen, auf dem «GILETS NOIRS» steht. (http://dpaq.de/nX9VR)

In einem Video auf Twitter ist die «Schwarzwesten»-Demo aus einem anderen Winkel zu sehen. (http://dpaq.de/8Vn2I)

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Links:

Facebook-Beitrag: http://dpaq.de/nX9VR (archiviert: http://dpaq.de/ljmQA)

Beitrag über die Besetzung: http://dpaq.de/6jDYx

Informationen zum Panthéon: http://dpaq.de/jBNKf

Erklärung der Gruppe: http://dpaq.de/Wjh5W (archiviert: http://dpaq.de/GxDOx)

Video der Bewegung: http://dpaq.de/8Vn2I (archiviert: http://dpaq.de/JVPZo)

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Kontakt zum dpa-Faktencheckteam: faktencheck@dpa.com

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